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348 Hoyos
Sp. 20. T M XXVI) Porträl. — Genaue
Darstellung der denkwĂĽrdigen Wiener
Ereignisse des Jahres 4343 in ihren Ursachen
und Folgen (Wien 1849. Weneoict, kl. 12«.)
S. 2l, 22. 35, 56, 57 u. f., 61—68, 114—
117. 130. — Silberstein (August),
Geschichte der Aula, die Wiener«Universitat
und die akademische Legion vom März bis
Ende Octobcr 1843 (Mannheim 1848, I . P.
Grohe, 8«.) S. 66. — Oesterreichisches
Mi l i tär« Konuersations - Lerikun
(Wien 1852, 8».) Bd. I I I , S. 273. —
Porträt. Facsimile der Unterschrift: Hoyos.
FM> Ober>Commandant der National-Gar<
den in Wien. Eduard Kaiser (lith.). Gedruckt
bei I . Rauh (Wien. Fol.).
I. Hur Genealogie der Grasen Ooyos. Die
Hoyos sind spanischen Ursprunges und
fĂĽhren ihren Namen von einem in Castilien
gelegenen Markte Namens Hoyos. Ihre
Abstammung leiten sie von dem 27. gothischen
Könige Chidasvindo her und alte Urkun«
den geben Nachricht von den in Spanien
seĂźhaft gewesenen Vorfahren, welche hohe
WĂĽrden bekleideten. Johann Naptist (I.)
de Hoyos, ein Sohn des Sanco de
Magnia von Hoyos . Baro di S»an
Mart ino, kön. spanischen Admirals, kam
mit Kaiser Karl V. im Jahre 1520 nach
Deutschland und wurde noch im nämlichen
Jahre in den niederösterreichischen Herren»
stand aufgenommen. Von dieser Zeit gewinnt
diese Familie für uns näheres Interesse.
Mit Johann Baptist (I.) läßt sich auch
die ununterbrochene Folge der einzelnen
SpwĂźen dieses Geschlechtes nachweisen. Schon
mit seinen beiden Enkeln, Ludwig Gomez
und Ferdinand Albrecht, den Söhnen
Johann Baptist's (II.). theilt sich das
Geschlecht in zwei Linien. Die ältere begrün»
dete Ludwig Gomez (gest. I6l>0); sie
erlosch aber bereits in der vierten Generation
mit Johann Ernst ĂĽudwig (gest. 28. Juni
1718); die jĂĽngere beginnt mit Ferdinand
Albrecht (gest. 2. März 1609) und theilt
sich mit den beiden Söhnen Johann Ernst
Ludwig und Johann Anton Joseph,
seines Ururenkels Phil ipp Joseph Inno-
cenz (gest. 1762) in zwei Aeste, den alteren,
der mit Johann Ernst Ludwig, und
den Hungeren, der mit Johann Anton
Joseph beginnt, und welche beide noch zur
Zeit blühen. Das gegenwärtige Haupt des
älteren Astes ist der Reichsrath und k k.
Rittmeister Graf Ernst Kar l ; des jĂĽngeren Astes der t. k. Rittmeister Graf Ludwig
Anton ^vergl. die genealogische Tabelle).
Was den Adel des Geschlechtes der HoyoS
betrifft, so wurde ihr alter spanischer Adel
schon mit einem Diplome des Kaisers
Karl V. vom 12. Juni 13« dem Johann
Baptist (I.) bestätigt; seinem Sohne Johann
Baptist (II.) mit Diplom vom 13. Juli
1347 (und nicht erst. wie es bei WiĂźqr i l l .
IV, 443, Ersch und Gruber. I I . Sect.
Bd. I I , S. 287, und Kneschke'6 „Grafen.
Häuser". 1, 3«6, heißt, im Jahre 1549) dir
Freiherrnwürde mit dem Vrädicatr zu
StĂĽchscnstein verliehen und mit einem
andern Diplom vom 30. Mai 1535 das
Wappen verbessert und vermehrt. Mit eimr
kais. Entschließung vom 1«. September 129ü
erhielt Ludwig Gomez, der Stifter der
älteren Linie, zu dem bisher geführten Titel
eines Freiherrn von StĂĽchsenstrin noch
den neuen eines Freiherrn von Gutten-
stein und scin Sohn Johann Valtha»
sar (I.). der erste Ritter des goldenen
VlieĂźes dieses Geschlechtes/ wurde von Kaiser
Ferdinand I I . mit Diplom von 26. Upnl
1623 in den Reichsgrafenstand erhoben. Graf
Johann Balthasar (I.) errichtete dann
im Jahre t628 das groĂźe Majorat aus den
Herrschaften StĂĽchsenstein, Guttenstein u. m. a.
Die jĂĽngere Linie erhielt erst 46 Jahre
später von Kaiser Le v p old I. mit Diplomen
vom 23 September 1674 die Reichs«, mit
8.' Jänner 1682 die erbländische Grafen»
wĂĽrde, und zwar wurde sie dem Freiherrn
Leopold Karl verliehen. Endlich wurde
mit Allerhöchster Entschließung vom 2ä. Octo-
ber 1831 dem Grnfen Johann Ernst
gestattet, mit seinem Namen Hoyuö jenen
der Grafen von Sprinzen stein zu ver<
binden, da in Folge des von Ferdinand
Max Grafen von Sprinzenstein mit
2l. Jänner 1671 errichteten Fideicommiß»
institutes der Graf Johann Ernst von
Hoyos zur Uebernahme des gräflich Sp rin«
zenstein'schen Fideicommissts berufen war.
Mit der Uebernahme des Fideicommissetz
war aber zugleich die Verpflichtung verbun»
den, den Namen SPrinzen stein anzu'
nehmen. Mucken zur Geschichte der Genea-
logie des Vrasengeschlcchte» der Ooyos.
Genehmigungsact der Allerhöchsten Ent»
schlieĂźung vom 25. October 1331, mit dem
Namen Hoyos jenen der Familie Sprin«
zen stein zu vereinigen. — Wiß g r i l l
(Franz Karl) , Schauplatz des landsässigen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Volume 9
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Hibler-Hysel
- Volume
- 9
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1863
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 518
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon