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Ooyos 380 Hrabovsky
— Graff er (Franz), Neue Wiener Locab
fresten (Linz 1847. 8".) S. 237: „Donau>
Canal. Freiherr von Hoyos und Hartneid".
— M itie (Ferdinand Ritter von), Geschichte
des Wiener Donau'Canales u. s. w. (Wien
1835. Fr. Beck. s°.) S. 9/l — 5. Leopold
Kar l Graf (geb. 1651 gest. 25. August
1699), wurde von Kaiser Leopold 1674 in
den Grafenstand erhoben; seine Gemalin,
Regina Gräfin von öprinzenstein, brachte ihm
und seinem Hause die von ihrem Vater 1678
als Fioeicommiß erblich übernommenen Herr«
schaften Horn, Rosenberg, Rann, Moldt und
andere zu. Das Fideicommiß selbst mit der
Verpflichtung, den Namen Sprinzenstein
mit dem der Grafen von Hoyos zu ver«
binden, siel erst dem Grafen Johann Ernst
zu, welchem die Führung des Namens
Sprinzenstein neben dem seinigen mit
Allerhöchster Verfügung vom 25. October 1831
gestattet wurdr. — 6. Phi l ipp Joseph
Innocenz (geb. i687. gest. 26. April 1762)
führte mit Georg Wilhelm Markgrafen
von Brandenburg Culmbach einen
wichtigen Rechtsstreit wegen einiger nach
Erlöschung Her älteren Hoyos'schen Linie
ihm genommenen Lehengüter bei der Herr»
schaft Stolzenwart. Schrattenstein, Ncusiedl
am Steinfeld, wovon das 8^00193 taeti nebst
den Deduktionen 172^ zu Regensburg im
Drucke erschienen sind, — 7. Johann Ernst,
Obercommandant der Wiener National-Garde
lsiehe den besonderen Artikel S. 346).
UI. Wappen. Gevierteter Schild mit Herzschild.
Im blauen von Hermelin < Pelzweck einge-
faßtem Herzschilde zwei goldene Drachenköpfe
mit offenem Rachen und ausgestreckten rothen
Zungen, von denen der eine im oberen rechten,
der andere im unteren linken Winkel gegen«
einander schräg gestellt ist. Zwischen beiden
Drachenköpfen zieht sich schrägrechts ein
schmaler silberner Querbalken. so daß ihn
beide Drachenköpfe mit ihren Rachen zu
fassen scheinen. Dieses ist das Stammwap'
pen. Die Felder des Hauptschildes sind 1 und 4 -.
in Roth ein blauer Pfahl, in welchem über
silbernen Wellen ein silberner Anker mit
goldenem Ringe und Hacken an goldener
Kette schwebt,- 2 und 3: in Roth zwei über-
einander rechtsschreitende silberne Löwen mit
ausgestreckten goldenen Zungen und über dem
Rücken geschwungenem Schweife. Auf dem
Schilde erheben sich zwei zu einander gekehrte
gekrönte Helme. Aus der Krone des rechten.
Helmes wächst ein auswärtssehender gold« grüner Drache mit offenem Rachen, rother
Zunge und ausgebreiteten Flügeln; aus
jener des linken, erhebt sich ein einwärts,
sehender silberner Löwe mit heransgestreckter
Zunge und über dem Rücken ausgeschlage-.
nem Schweife. Die Helmdecken sind rechts
golden und blau, links silbern und roth.
ßrabovsky von Hrabova. Johann
Freiherr (k. k. Feld marsckall-Lieu.
tenant, Ritter des Maria Theresien.
Ordens, geb. zuRaab in Ungarn 1779.
gest. als Staatsgefangener in der Festung
Olmütz 48. September 1832). Einer
ungarischen Adelsfamilie entstammend,
begann er seine militärische Laufbahn bei
der ungarischen Leibgarde, in welche er
im Alter von 17 Jahren eintrat. Nach»
dem er drei Jahre in derselben gedient,
kam er im August 1797 als Oberlieute.
nant in das Infanterie-Regiment Davi»
dovich Nr. 34. I m Jahre 1803 zum
Hauptmann im Gmeralstabe befördert,
wohnte er nun allen folgenden Kämpfen
gegen Frankreich und den beiden Inter»
ventionen in den italienischen Staaten
1821 und 1830 bei. Im Jahre 1809
war er Chef des Generalstabes bei den
Truppencorps in Dalmatien. Als am
30. April 1809 der Feind die Stellung
der Unsrigen bei Gravibrod an der
Zermagna mit seiner ganzen Macht angriff,
sein Vorhaben aber durch den Widerstand,
den ihm General S t 0 ichevich entgegen-
setzte, vereitelt wurde, zog er stch mit seinen
sechs Bataillonen gegen unseren nur aus
drei Compagnien Szluinern bestehenden,
am Gittaberge aufgestellten linken Flügel.
Hauptmann Hrabovsky, die Absicht
des Feindes, unsern linken schwachen
Flügel zu durchbrechen, errathend, erbat
von dem General Stoichevich zwei
Bataillone, zog mit diesen dem Feinde
nach Gitta entgegen und stieß schon bei
Penter auf die feindliche Avantgarde.
Obwohl bedeutend schwächer, eröffnete
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Volume 9
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Hibler-Hysel
- Volume
- 9
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1863
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 518
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon