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kĂĽnde rĂĽhmlich bekannter Arzt und Phyficus
in Reutte. Im Innsbrucks Museum wird
noch ein von ihm verfertigter bewunderungs»
wĂĽrdiger Erdglobus aufbewahrt. Sein edler
Charakter und sein humanes Wirken als
Arzt haben im Lande daö Andenken an ihn
erhalten. Leider entriĂź ihn ein Typhus im
kräftigen Mannesalter von 47 Jahren seiner
Gemeinde. ^Ztaff ler (Ioh. Iac.). Das
deutsche Tirol und Vorarlberg-, topographisch
mit geschichtlichen Bemerkungen (Innsbruck
ls47. Fel. Rauch. 8°.) Bd. I , S. 296.) —
6. Gustav Jäger (Naturforscher). Zeitgenoß
und in Wien lebend. Seinen Bemühungen ver«
danktWien die Einführung dccMarinarim« oder
Seewaffer-Aquarien, welche er alsbald zum
höchsten Flore brachte, und die noch wichtigere,
fĂĽr die Wissenschaft bedeutsamere GrĂĽndung
eines zoologischen Gartens in Wien, dessen
Zukunft bei der unermĂĽdlichen Energie d>,'s
jungen Gelehrten als gesichert zu betrachten ftin
dĂĽrfte. AuĂźerdem ist I . auch wissenschaftlich
thätig und sind von ihm in den Sitzungs»
berichten der kais. Akademie der Wissenschaf'
ten folgende Abhandlungen erschienen: „Das
Oä kumei-ozcapulars der Vögel vergleichend'
anatomisch untersucht" (Bd. XXII I , S. 387);
— „Ueber Symmetrie und Negulcm'tät als
Einthcilungsvrincipien drö Thierreicheö"
(Vd. XXIV, S. 338); - „Das Wirbel«
körpergelcnk der Vögel" (Vo. XXXIII ,
S. 32?); — „Uebrr H. von Meyer'S ^enus
I>Äck)'oäoQ miradiliii" (Bd. XXXV, S. 119)
und „Ueber das spontane Zerfallen der Süß<
wasscrpolypen nebst einigen Bemerkungen
ĂĽber Generationswechsel" (Bd. XXXIX,
S. 14!) und 32t). Herausgeber dieses Lm<
kons kann endlich nickt mit Bestimmtheit
angeben, ob der Autor des bei Weber in
Bonn 1837 herausgegebenen Schrifichens:
„Osteologische Bemerkungen", welcher auch
G. Jäger heißt, mit obigem Dr. Gustav
Jäger eine und dieselbe Person sei, auf
welche Vermuthung die Aehnlichkeit des Gegen»
stanoes der wissenschaftlichen Forschung hin»
weist. ^Vaterland (polit. Blatt in Wien,
Fol.) 1860, Nr. 81. Beilage; lässt. Nr. 73.
Beilage. — Fremdenblatt (Wien, 4«.)
I86l. Nr. 180.) — 7. Ein anderer Gustav
Jäger ist Landschaftsmaler in Wien; von
seinen Arbeiten waren zu sehen: in der Aus»
stellung der Akademie der bildenden KĂĽnste
in Wien bei St. Anna im Jahre 1858 ein
„Motiv aus Tirol" (330 fl.); in jenen des
österreichischen Kunstvereins: 1857, Novem» ber/December: „Motiv aus dem Etschthale"
(230 fl.); — 1858. Juni: „Vaumpartie"
(200 fl.); — November: „Schloß Tyrol bei
Meran" (300 fl.); — 1859. Februar:
„Bauernhaus in Tirol" (90 fl.); — zwei
Landschaften (5 123fl.); — „Partie aus dem
Zillerthale" (100 fl.); — I86tt, Februar:
„Motiv aus Tirol" (200 ss.); — April: „Aus
Mcran" (30 fl.); — „Aus dein Vintschgau"
(60 fl.); — Decembrr: „Herbstlandschaft bei
Abendbeleuchtung" (230 fl.); — 1861. April:
„Gebirgslandschaft" (450fl.); — Mai: „Partie
aus Dorf Tirol" (200 si.); — Juni: „Bauern-
Haus aus der Gegend von Meran" (90 ss.);
— November: „Seeufer" (100 fl.); — „Ge<
birgSpartie" (100 ss,). ^Verzeichn iĂź der
öffentlich auögrstl'llten Kunstwerke an der k. k.
Akademie der bildenden KĂĽnste bei St. Anna
im Jahre 1858. S. 13. Nr. 222. — Kata-
loge des österr. Kunstvereins 1858 u. 1339.)
— 8. Jacob Jäger blühte um die Mitte des
17. Jahrhunderts, er war ein berühmter Gold»
schmied aus Augsburg, der um 1638 in Wien
arbeitete und Kunstwerke in getriebener Arbeit
ausfĂĽhrte; er soll auch daselbst gestorben sein.
^Tschischka (Franz), Kunst und Alterthum
in dem österreichischen Kaiserstaate. Geogra»
phisch dargestellt (Wien 1836, Fr. Aeck. l><>.)
3. 367.) — 9. Ein zweiter desselben
Tauf« und Zunamens war ein geschickter
Steinmetz in Wien, der daselbst am l l. Jänner
1730 starb. Von ihm sind die Steinaus'
schmĂĽckungen in der Pfarrkirche zu GĂĽllersdorf
in Niederösterreich V. U. M. B. Tschisch ka
nennt ihn irrthĂĽmlich Franz statt I a c o b
Jäger. ^Tschischka, am bezeichneten Orte,
S. 90, 367.) — 10. Joseph Iaeger (Ku<
pferstccher, lebte im 18. Jahrhunderte), der von
1728—1744 zu Prag arbeitete, von dessen
Arbeiten jedoch wenig bekannt ist. D labacz
führt u. a. uon letzteren auf: „Die Statue
des H. Johannes auf der Prager BrĂĽcke",
wovon er zwei Blätter zu verschiedenen Zeiten,
eines 1728. das andere 1744. gestochen hat,
und das „Bildniß des Stammvaters der Frei»
Herren von Wunschwitz", in ganzer Figur.
^Nagler (G. K. Dr.). Neues allgemeines
Künstler'Lerikon (München 1^38, E. A. Fleisch«
mann, 8".) Bd. V I , S. 393. — Dlabacz
(Gottfr. Ioh.), Allgemeines historisches Künst«
ler'Lerikon für Böhmen .. . (Prag 1813, G.
Haase. 4».) Bd. I I , Sp. 3.) — l l . Joseph
Nikolaus Jäger (philosophischer Schrift»
steller und ZeitgenoĂź). Bekleidete mehrere
Jahre hindurch das Lehramt der Philosophie
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Jablonowski-Karolina, Volume 10
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Jablonowski-Karolina
- Volume
- 10
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1863
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 524
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon