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ZanowSki 87 Jansa
Gemälde von I . in das Benedictiner-
kloster nach Staniatko gebracht wurden.
Als die Heiligsprechung des H. Johann
Cantius im Jahre 1768 stattfand, wurde
mit JanowSki und Johann Najder»
fer der Vertrag (um 4600 fi. poln.)
wegen Ausschmückung der Kirche, des
Collegiums und der Straße von St. Anna
abgeschlossen. Ein Kunstkritiker bemerkt
über I.'s Gemälde, daß er in Composition
und Colorit den Styl eines großen Kunst»
lers beurkunde. — Sein Sohn, gleich»
falls Nikolaus (gest. zu Krakau 1836),
war anfänglich Franziskanermönch, ließ
sich aber später säcularisiren und wurde
Canonicus an der Krakauer Kathedrale.
Er war Doctor der Theologie, Professor
an der Krakauer Hochschule, Propst zu
St. Nikolaus e^tra. muroL in Krakau
und später zu St. Florian auf dem
Kleparz ebenda. Sein Vermögen ver>
wendete er für die Kirche und zu frommen
Zwecken, ferner ließ er auf eigene Kosten
den Kreuzgang in der Kirche und die
Skarzewskische Capelle, in welcher sich
dasBild seines Vaters: „Christi Geburt",
befindet, restauriren. Den Rest seines
Vermögens verschrieb er den barmherzi-
gen Brüdern in Krakau. — Der Oheim
des Vorigen und Bruder des Malers
Niko laus, Valentin, war gleichfalls
Maler in Krakau und ein Schüler
M olitor's. Er malte Kirchenbilder und
führte einen leichten Pinsel. Aber da er
leichtfertig arbeitete, fehlt seinen Gemäl«
den die künstlerische Vollendung. I n der
Krakauer Kathedrale befindet sich von
ihm ein Altarbild: „<5hriöti Geburt", und
in den Klostergängen der Franziskaner«
kirche in Krakau sind die Bildnisse der
Heiligen dieses Ordens Werke seines
Pinsels.
1832, d. t. Haus'Kalender auf das Jahr 183H von A. Gatyzowski (Warschau) S. 26.—
Vuo^oticI. krako v?5lca, d. i. Die Kra«
kauer Biene, Jahrgang 1822, i , S. 19. —
VoiLkiob, d. i. Lexikon der polnischen Maler
(Warschau 1850 u. f., Lex. 8".) Bd. I, S. 206;
Bd. HI, S. 244 swo sein Taufname, der im
ersten Bande mit Michael angegeben ward,
auf Nikolaus berichtigt wird).— Lsiou?«^ »
kkuoüikön' kralcönslcioii, d. i. Catalog der
Bischöfe. Domherren und Prälaten Krakau's
(Krakau 1832, Iagellonische Universitäts-Dru»
ckerei, 8».) Bd. I I I , S. 91. — Sowiüsk i
in dem unten bezeichneten Werke gedenkt noch
eines Ajax Ianowsk i , Mitgliedes der
uon dem Grafen Sierakowski im Jahre
1820 zu Krakau gegründeten Musikgesellschaft,
derenZweck war, Messen, Symphonien, Ouver-
türen und andere Meisterwerke der Vocal»
und Instrumentalmusik zur Aufführung zu
bringen. Ianowsk i mit dem Organisten
G oronczkiewicz war die Seele dieser Ge«
sellschaft, welche es sich zur Aufgabe machte,
den gesunkenen Geschmack für gute Musik in
der alten polnischen Königstadt neu zu beleben.
^3a?oi«H^l ^4?ö67-i>), 1^62 HIu8ici6»5 xolonkis
st 8I2V62 aueisnZ et luoäsrueZ (?ai-i3 1857,
^.ärisn I,s Oisrs H Oo., 8°.) ?. 272.^
Jansa, Leopold (Vio l in virtuos
und Tonsetzer, geb. zu Wilden«
sch wert in Böhmen 1797). Der Sohn
eines Tuchmachers. Der Schullehrer Ja»
hoda und der Organist seines Geburts«
oites, Zizius, Iansa's Vetter, ertheil«
ten ihm den ersten Unterricht im Singen,
Violin», Clavier- und Orgelspiele. I n
Brünn besuchte er die Humanitätsclafsen
und hörte die Philosophie, zu gleicher
Zeit vervollkommnete er sich im Violin»
spiele. 1817 begab er sich nach Wien,
begann daselbst das Rechtsftudium, setzte
aber seine Nebungen im Violinspiele mit
solchem Erfolge fort, daß er in Concerten
öffentlich auftrat und allgemeinen Beifall
erntete. Nachdem er bereits das zweite
Jahr der Rechte beendet hatte, gab er
das Studium der Rechte auf und wid-
mete sich ausschließlich jenem der Musik,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Jablonowski-Karolina, Volume 10
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Jablonowski-Karolina
- Volume
- 10
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1863
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 524
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon