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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Jablonowski-Karolina, Volume 10
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Farrsch Zarisch und andere Arbeiten seines Grabstichels blieben meine Nachforschungen erfolglos. Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künst< ler.Lexikon (München is38, E. A. Fleisch mann, 8°.) Bd. VI, S. 423. Illrisch, Anton Hieronymus (Schul« mann und Weltpriefter, geb. zu Böhmisch - Leipa 23. September 4818). Der Sohn armer aber frommer Weber, welcher die Hauptschule in seiner Vaterstadt besuchte und schon bestimmt war, die Drechslerei zu erlernen, als ihn Lust und Liebe für das Studium bewo- gen, den Kampf mit der Armuth und Arbeit aufzunehmen. Indem er also vom Unterrichtertheilen seinen Lebensunter- halt mühsam bestritt, beendete er das Gymnasium in seiner Vaterstadt, das eben damals neu begründet worden war; bezog dann die Universität in Prag, wo die Entbehrungen sich steigerten. Nach den beendeten zwei Jahren der philosophischen Studien, trat er in das Seminar zu Leitmeritz, und noch vor zurück« gelegtem theologischen Studium wurde I . supplirender Katechet in der zweiten Classe der Diöcesanhauptschule und leitete den Anschauungsunterricht in der Ele> mentarclafse. Bei seiner schon in früher Jugend erwachten Vorliebe für den Taubstummenunterricht schickte ihn der Leitmeritzer Bischof H i l l e j^Bd. IX, S. 18^ nach Prag in's Taubstummen» Institut, wo er etliche Monate thätig war. dann aber bat, in die Seelsorge zu treten, worauf er Caplan zu H ain s» pach, hart an der sächsischen Grenze, wurde. Von 1843 entfaltete I . hier eine segensvolle Wirksamkeit als Priester und Pädagog, rief einen Musikverein in's Leben, der vortrefflich gedieh, steigerte das kirchliche Leben in der Gemeinde nach allen Seiten hin und versah nament« lich mit großem Erfolge das Predigtamt, in welchem er nicht nur durch seine Rednergabe, sondern auch durch die sym« bolisirende Behandlung des Stoffes und seine Gewandtheit denselben populär dar» zulegen, sich auszeichnete. Bis zum Jahre 1849 war I . in dieser Gemeinde als Seelsorger thatig, als er im genannten Jahre aus Unter-St. Veit bei Wien von einem Grafen den Antrag erhielt, den Unterricht zweier taubstummer Kinder zu übernehmen, der so verlockend war, daß I< keinen Augenblick zögerte, ihn anzu» nehmen. Freilich empfand er schmerzlich den Verlust seiner Gemeinde, mit und m der er mit ganzer Seele lebte und für ihren Segen schuf und thätig war, und lange konnte ihm die neue glänzende Unterkunft iin gräflichen Hause zu Unter« St. Veit keinen Ersatz bieten; aber bei seiner Vorliebe für den Taubstummen» unterricht, der für ihn immer einen beson» deren Reiz gehabt, bot ihm die Mög» lichkeit, sich in die Geheimnisse dieses Unterrichtes zu vertiefen, einigen Ersatz. Nachdem I . fünf Jahre im Hause des Grafen sein Lehramt verschen hatte, kam er nach Wien als Lehrer in das k.k. Taub« stummeN'Inftitut, zugleich versah er das Predigtamt im Institute und auswärts und hielt Vorträge im Severinusvereine. Nach dritthalbjähriger Thätigkeit auf diesem Posten wurde I . am 23. Mai 4855 zum Landesschulrathe, Real- und Volksschulen »Inspector für Steiermark ernannt, von welchem Posten er im Jahre 1861 als Pfarr-Dechant nach Komotau in Böhmen kam. Das schriftstellerische Gebiet betrat I . zum ersten Male im Jahre 4848 mit der Flugschrift: „Neber die JutljMng der AlüZter. Gin Prumemarm kür den Aeichstllg" (Wien 1848, Gerold, 8".); bald aber drängte es ihn auf ein Gebiet, auf dem er recht zu Hause war, auf das pädagogische, und während seines fünf»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Jablonowski-Karolina, Volume 10
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Jablonowski-Karolina
Volume
10
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1863
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
524
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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