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Haltes im Morgenlande auch die Kennb
niĂź der orientalischen Sprachen, Geschickte
und Zustande erworben. Gegen das Ende
des 17. Jahrhunderts unternahm er im
Auftrage der österreichischen Regierung
in Angelegenheiten des Handels, beson
ders aber in jenen des Seidenbaues, eine
Reise nach Cypern, Palästina und Egyp-
ten und hatte längere Zeit in diesen
Ländern zugebracht. Während seines Auf»
entHaltes daselbst hatte er an Ort und
Stelle Denkmäler, seltene Handschriften
und verschiedene Urkunden mit Aufmerk-
samkeit studirt und das ErgebniĂź dieser
Studien bei seiner RĂĽckkehr nach Oester-
reich in dem Werke: ^
(I^6^ä6u. 1747, <I. i^ uLg.«) 4".), nieder-
gelegt. Von diesem Werke erschien bei den
GebrĂĽdern Murray im Jahre 1783
ein neuer Abdruck (gleichfalls in 4«.). der
von Ioh. Paul Reinhard, Professor
in Erlangen, in defsen „Geschichte des
Königreichs Cypern", heftig angegriffen
wurde. Iauna's inhaltsvolles Werk,
deffen Werth durch diesen Angriff eben
nicht geschmälert wird, enthalt eine Ge«
schichte der Insel Cypern mit der Darstel«
lung des Landes, der Sitten und Gebräuche
bis zur Zeid als Richard Löwenherz
sich des Landes bemächtigte; dann die
Geschichte des Königreichs Jerusalem bis
zu deffen letztem Könige und die ferneren
Geschicke dieses Gebietes, bis zu deffen
Eroberung durch die ' TĂĽrken (1371).
Unter fortlaufenden Seitenzahlen ent-
hält es noch folgende Anhänge: „Vtat
x>r6L6Qt äs 1'N^^ts") beruhend auf
Iauna's eigener Anschauimg und auf
v. Wnrzbach, biogr. Lexikon. X. ^Gedt Nachrichten des Kapuziners tzulgen«
tius und des französischen Consuls
Mai l let ; ferner eine
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und „Kettoxions LNr 168 N016N8
war eifriger Katho<
lik, und sein Glaube, in dessen Feuereifer
er diese Länder den Händen der Ungläu«
bigen entrissen wĂĽnscht, blickt ĂĽberall
durch. Eine Karte von Cypern, des ge>
lobten Landes, von Egypten und Grie>
chenlaud, Grundriffe der Stadt Accon
(ktololnaiL) und der groĂźen egyptischen
Pyramide sind beigegeben. Als Iauna
sein Werk im Jahre 1747 veröffentlichte,
zählte er bereits 79 Jahre. Wie lang er
dann noch gelebt und was mit seinem
Nachlasse, der wenigstens an literarischen
Hilfsmitteln nicht gering gewesen sein
mochte, geschehen, ist ebenso wenig, wie
sonst Näheres über seine Geschicke bekannt.
1830, 80.) lom. IV, i>. 217.
Fauz, K. (Kupferstecher). Von
diesem KĂĽnstler, der zu Anfang dieses
Jahrhunderts lebte, ist nichts Näheres
bekannt, als daĂź er einen Iohanneskopf
in Schwarzkunst nach Carlo Dolce stach.
— Megerle von Mühlfeld in seinen
Memorabilien des österreichischen Kai»
serstaates" (Wien 1825, kl. 8".) gedenkt
(S. 33) eines Joseph Iauz, der in den
Jahren 1792—1793 ein Accessit, zwei
zweite und zwei erste Prämien für Zeich«
nungen mit zweierlei Kreiden erhielt. —
Endlich führt de Luca in seinem „Ge-
lehrten Oesterreich" (Wien 1778), u. z/
im 2. StĂĽcke des 1. Bandes (S. 370)
einen trefflichen Schauspieler Dominik
Iauz (geb. zu Prag in Böhmen 1737)
auf. der im September 1772 zuerst auf
19. März 1863.) 8
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Jablonowski-Karolina, Volume 10
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Jablonowski-Karolina
- Volume
- 10
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1863
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 524
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon