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Mroly Mroly
schrecken Stand, bis ihn eine feindliche
Kanonenkugel vom Pferde riß. Lange
dauerte die Heilung der empfangenen
schweren Wunde, aber kaum genesen,
eilte er von Neuem in's Feld. I n der
Schlacht bei Hochkirch (14. October
1738) befehligte er bereits als Brigadier
die beiden Regimenter Joseph und Niko-
laus Eßterhäzy; den Abend vorher hatte
er Befehl erhalten, mit seiner Brigade
bei finsterer Nacht bis an die große, am
Maysberge gelegene Batterie unbemerkt
vorzurücken und diese zu einer bestimmten
Minute zu stürmen, weil dieß das Zeichen
zum ganzen Angriffe sein würde. K.ä«
roly , dem erhaltenen Austrage nach«
kommend, brach plötzlich im bezeichneten
Momente ander Spitze seiner Regimenter
hervor, überstieg, mit dem Säbel in der
Faust, die feindliche Batterie, warf die
Preußen hinaus und nahm ihnen 34 Ge«
schütze; der Graf wurde aber wieder
verwundet. Die That des jungen Ge-
nerals ward so ausgezeichnet befunden,
daß seiner und seines Collegen wegen, des
Obersten Thume Caldwel l ^Bd. I I ,
S. 240^, am 9. Jänner 1739 ein eigenes
Capitel zu Prag einberufen, beider Can»
didaten Verdienste von dem Großmeister,
dem Feldmarschall Daun, bestätigt und
ihnen die Erlaubniß ertheilt wurde, sofort
daS Ordenszeichen zu tragen, obgleich
die feierliche Aufnahme erst später statt«
finden konnte. Die Kriegsstrapazen und
wiederholte Verwundungen hatten jedoch
den Helden genöthigt, die Armee zu
verlassen und in's Privatleben sich zurück«
zuziehen. Er lebte nun abwechselnd in
Wien und auf seinen Gütern, durch seine
Großmüthigkeit, Menschenfreundlichkeit
und Gerechtigkeitsliebe allgemein verehrt
und geliebt. Im Szathmärer Comitate,
dessen Obergespan er war, hinterließ
er durch Urbarmachung großer Strecken und Entsumpfung mächtiger Moräste ein
bleibendes Andenken. Anlaßlich seiner
Ernennung zum Maria Theresien-Ordens-
ritter schenkte er dem Bergamte zu Groß«
banya 20.000 st. zur Herstellung dortiger
Bauten; als eine sehr schlechte Ernte die
Gegenden mit großer Noth bedrohte,
überließ er bedeutende Quantitäten Ge«
treibe zu den niedersten Preisen; im
Jahre 1778 übergab er dem königlichen
Schatzmeister neuerdings 10.000 fl., wel-
che die Kaiserin Mar ia Theresia der
Preßburger Akademie widmete. Als Ober«
aufseher des Schuldistrictes traf er auch
nach dieser Seite hin sehr zweckmäßige
Anordnungen; im Jahre 1778 übergab
er der Kriegscaffa eine große Summo
zur Stellung und Ausrüstung von 100
Huszaren. Er that im Stillen viel GuteS
und war ein großer Gönner und För«
derer der Wissenschaften. Der Graf war
mitIosepha Freiin vonHarruckern
vermalt, aus welcher Ehe ein Sohn,
der Graf Joseph entstammte.
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11225- LssriartaLZal s! ternsi-sttLtt utanua,
va.Iä n2Von monäott (Pesth 1792, Fol., mit
des Grafen Karo ly Porträt). — HannuKA
cVok. 67^505iomu5^, Oäs in odi'tllN eomiti»
^.. I^iirolyi oum inscriptiouibuZ aä molsm,
lanLbrsN (Vieunas l?91, 8«.) svon demsel»
ben Hannulik sind mehrere Oden an den
Grafen anläßlich des Besuches seiner Güterund
bei anderen festlichen Gelegenheiten nn Drucke
(zu Groß'Karoly und Debreczin) erschienen. —
Schräm (Franz). Auf den Tod Sr. Ercellenz
des Herrn Grafen Anton Klir 0 ly von Nagy
Kuroly :c> dem hochgräflichen Hause Kä«
roly i gesungen (Wien den 24. August l79l,
4".). — ^ /a^ ^/van^,^Ig.3^a,ror22äF csalääai
csimerskkL! 65 1s52äi-in2,228i täd1äkka1, d. i.
Die ungarischen Familien mit Wappen und
Stammtafeln (Pesth 1859. Moriz Räth. gr. 8«.)
Bd. V I , S. 107 ^nach diesem geboren am
23. Octobcr 1733). — Hirtenfeld (I.), Der
MilitärMaria Theresmi'Orden und seine Mit-
glieder (Wien 1837,Staatödruckerci, 4°.) S.si.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Volume 11
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Károlyi-Kiwisch
- Volume
- 11
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1864
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 498
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon