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Katyllnsky 39 Katyansky
erhalten zu haben, zeichnete er mit großer
Geschicklichkeit und lenkte so die Aufmerk-
samkeit auf sich. Er wurde nun nach Rom
geschickt, wo der aus Wien (1773) ge-
bärtige Maler Anton Maron sein
Lehrer wurde, später genoß er auch den
Unterricht des berühmten Raphael
Mengs. Nach mehrjährigem Aufenthalte
in Rom kehrte er in sein Vaterland zu-
rück, wo er zu Ragusa mehrere Arbeiten
ausführte. Er malte meistens Portrate
und das eine derselben, das eine schöne
Frau vorstellte, besang Georg Gargure«
vio in einem schwungvollen italienischen
Sonette. Ihm verdankt man die Por-
träte der berühmten Ragusaer Raimund
Cunich, Benedict Stay und Bernhard
Zamagna. Seine Arbeiten befinden
sich zum größeren Theile zu Ragufa im
Privatbesche, darunter in jenem des
Herrn Kaznasiä ein Jupiter, der in
Wolken eine Nymphe besucht. Katusio
starb in jungen Jahren. Kein Künstler-
Lexikon gedenkt dieses Malers.
,^F»snHln,i <F>. M.^>, Notisis istoi-ieo-oriticiis
LuNs knUciiita., etoria, e lsttsraturii äs Ra-
ßüLsi (liaFusa 1803). lomo II , p. 212. —
I'ommaseo ^.^, 8tnäii critioi. I'oino II,
18ö6, 8°") z». 80 Gunter Catusich^.
Katyanskl), Sergius (griechisch-nicht-
unirter Bischof von Karlstadt, geb. zu
Szent 'Ta m as in der serbischen Woj-
wodschaft 1. Februar 5313, gest. zu
TemeSvar 1. (!3.) Jänner 4839).
Sein eigentlicher Taufname ist S imon,
und nur sein Klostername ist Sergiu s.
Erhielt seinen ersten Unterricht im Ge>
burtsorte, besuchte dann das Gymnasium
zu Neusatz, Mohäcs, Temesvar und
Kecskem6t, hörte die Rechte in Pesth und
Preßburg, begann aber, aus Vorliebe für
den geistlichen Stand, die theologischen Studien, indem er in das erzbischöfiiche
Seminarium zu Karlowitz eintrat. Nach«
dem er am 3. April 1839 daS Ordens«
gelübde abgelegt und den Klosternamen
Sergius angenommen hatte wurde er
alsbald in die erzbischöfiiche Residenz als
Professor der Theologie berufen. Schon
Patriarch Stephan Stankovio zeich«
nete den jungen Priester durch besonderes
Wohlwollen aus, welches ihm aber auch
in nicht geringerem Maße sein Nachfol«
ger Patriarch Rajaoio zuwendete. K.
wurde nun am 26. October 1842 Archi«
mandrit in der Kathedrale zu Werschetz,
am 19. Mai 1844 Presbyter in Wien
und bekleidete in beiden Stellen das Amt
eines Consistorial»Notars, bis er am
10. November 1844 Consistorialrath
wurde. Zugleich war er Oberaufseher des
Alumneums zu Karlowitz. Im Monat
October 1843 zum Administrator des
Klosters Beocsin ernannt, wurde er bald
darauf Patron des Karlowitzer Gymna«
siums. 1846 erhielt er die Würde eines
Comitats-Asseffors der Syrmier Gespan«
schaft, wurde am 1o. April 1848 Archi-
mandrit des Klosters Beocsin, und beglei»
tete im September 1830 als Secretär den
Patriarchen Rajaäiä zu den Berathun»
gen nach Wien. Im Jahre 1853 wurde
er als Archimandrit aus dem Kloster
Beocstn in jenes von Nezelin in der
Temesv^rer Diöcefe übersetzt, am 23. Mai
1833 zum Administrator des Bislhums
zu Karlstadt, am 9. September 1838 aber
einstimmig in der Synode zum Bischof
erwählt, und seine Wahl Allerhöchsten
Ortes bestätigt. Indem er am7.(19.)De.
cember 1838 die bischöfliche Weihe erhielt
und nun die Reise nach Wien antrat, um
seinen Dank für die erhaltene Bischofs«
würde Sr. Majestät dem Kaiser abzustat'
ten, erkrankte er auf der Reise in Tenics»
vär und starb, ehe er seine bischöfliche
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Volume 11
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Károlyi-Kiwisch
- Volume
- 11
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1864
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 498
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon