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Kauffmann Kaufmann
ich nirgend etwas auffinden können. —
Stolberg an AngeUca Aaussmann. Graf
Leopold Sto lberg in einer schon 1781
an sie gerichteten Ode singt:
. . . Es umarmten die Unsterblichen Dich.
Lehrten Dich Weisheit und gaben Deinen
Pinsel Dir
Triefend von Leben und getaucht in Mor«
genroth.
l^ Als Inschrift auf einem ihr im Heimatlande
ihrer Vorfahren zu errichtenden Denkmale an<
zuempfehlen.I — Monogramm. Die Kunst«
lerin hat auf den von ihr geätzten Blättern,
deren Zahl auf etwa 34 sich erhebt, sich der
Zeichen ^ . X. I'.; — ^.. Hl. 15.; — ^. 51.
15. !?.; — ^113. 15. tse.; — ^.NF. X. ine.
I^o.(näliü) bedient.
KailfflUllNN, Peter (Bildhauer, geb.
zu Reuthe in Vorarlberg 16. Februar
1764, gest. zu Weimar 2. August
1329). Ein Vetter der berühmten Ange-
lica K.; erscheint hie und da als Io-
hann Peter, auch nur als Johann
Kauffmann. Da er großes Geschick im
Bildschnitzen bekundete, ging er bereits
4782 nach Paris, wo er mehrere Jahre
die Holzbildhauerkunst erlernte, die Auf-
merksamkeit des Churfürsten von Bayern,
der damals auch über Tirol und Vorarl-
berg herrschte, erweckte und mit dessen Nn>
tecstützung sich nach Italien begab. Nach«
dem er ein Jahr in Mailand gearbeitet,
besuchte er noch mehrere andere Städte
Italiens, begab
sich aber auf den Wunsch
Angelica's, welche sich nach einem
Genossen aus ihrer Heimat sehnte, nach
Rom und
stand
dieser Künstlerin, als ihr
Gemal Zucchi Anfangs 1793 starb, bis
zu ihrem Tode treu zur Seite. In Rom
wurde er ein Schüler des berühmten
Canova ^Bd. II, S< 231^ und machte
seinem großen Meister alle Ehre. Nach
21 jährigem Aufenthalte in Rom, binnen
welcher Zeit er auch eine Spanierin gehei«
rathet, folgte er 1817 einem Rufe als
Hofbildhauer nach Weimar, wohin ihm
Hofrath Iagemann, der ihn in Rom kennen gelernt, an den edlen Mäcen der
Kunst und Wissenschaft, an den Groß.
herzog Karl August empfohlen hatte.
In Weimar arbeitete K. 12 Jahre und
starb dort im Alter von 63 Jahren, in
Folge übergroßer Anstrengung in Aus»
Übung seiner Kunst. Während seines Auf«
entHaltes in Weimar begab er sich zu
wiederholten Malen nach Rom, wo er
die für König Friedrich Wilhelm III.
aus Rom angelangten Alterthümer
ergänzte. Von seinen Arbeiten sind mit
Nebergehung anderer insbesondere zu nen>
nen: die Büsten des Großherzogs Karl
August, der Angelica Kauffmann,
welche sehr ähnlich ist, und Göthe's.
Ueberdieß leistete er auch in Figuren
lobenswerthes.
Staff ier (Johann Jacob), Das deutsche Tirol
und Vorarlberg, topographisch mit gcschicht«
lichen Anmerkungen (Innsbruck 1847, Felic.
Rauch, 8«.) Bd. I, S. 50 »ach diesem geb.
zu Neuthe 16. Februar 1764). — Neuer
Nekrolog der Deutschen (Ilmenau, B. Fr.
Voigt, kl. 80.) VI I . Jahrgang (1829), S. 600,
Nr. 272 ^nach diesem geb. zu Bregenz 1765).
— Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines
Künstler-Lexikon (München 1838, Fleischmann,
8°.) Bd. VI , S. 541 stauch nach diesem geb.
1765). — Die Künstler aller Zeiten und
Völker. Begonnen uon Pros. Fr. Mül ler ,
fortgrs. uon Oi-. Karl Klunzinger (Stutt»
gart 1860, Ebner u. Seudcrt, 3ex. 8«.) Bd. I I ,
S. 469.
KllllfMllllll, Johann Baptist Maria
(Rechtsgelehrter, geb. zu Gilgen«
berg in Niederösterreich 11. Juli 1788,
gest. zu Wien 3. April 1822). Besuchte
das Piaristengymnasnlm zu Horn und
kam dann nach Wien, wo er von 1806
bis 1810 die Rechtswissenschaften hörte
und im Jahre 1311 zum Doctor der
Rechte promovirt wurde. Kurz zuvor
aber wurde er — ein in damaligen Zeiten
höchst seltener Fall — zum Professor des
österreichisch.bürgerlichen Rechtes an der
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Volume 11
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Károlyi-Kiwisch
- Volume
- 11
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1864
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 498
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon