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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Volume 11
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Page - 65 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Volume 11

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Kaunih Kauniü während der Untersuchung starb, wurden seine Söhne Kar l und Mar zum Tode durch das Schwert verurtheilt, aber auf ewigen Kerker und Verlust alles Vermögens begnadigt. Nach einigen Jahren wurden aber beide ihrer Haft entlassen. Aus seiner Ehe mit Nana Eusclna Freiin von 5esuma hatte er einen SohnRu» dolph und eine Tochter Mar ia, letztere war zweimal vermalt, zuerst mit Kar l Wenzel Grafen von Hodiz, zum andern Male mit Siegfr id Grafen von Hohenlohe und starb 1674; über Nudolph siehe Nr. 19. IMolny (Gregor), Taschenbuch für die Geschichte Mährens und Schlesiens (Brunn, Traßler. Taschenformat). 2. Jahrg. (1827). S. 139 u. f.) — 10. Georg, lebte im 15. Jahr» hunderteund ist ein Sohn Wenzel's aus dessen Ehe mit Agnes von Mannsfeld. Berühmt machte sich Georg durch seinen Zua nach Polen, wo er für den König Kasimir IV. gegen die deutschen Ordensritter kämpfte. Als er aber vergeblich auf den ihm zugesagten Sold harrte und endlich abzuziehen gezwungen war, brach er im folgenden Jahre in Polen ein und verheerte alles Land um Ilkuß, Slawkow und Vola. Das Schloß Kempen, welches gut befestigt und schwer zu nehmen war, gerieth durch List in seine Hände, worauf er den Burgherrn Vierzbienta gefangen und mit sich nach Mähren nahm. Georg war geheimer Rath und Kämmerer des böh» mischen Königs Georg vonPodiebrad und in dem Turnirr, welches .König Georg im Jahre 14ä9 zu Brünn in Gegenwart ors Kaisers Friedrich I I I . abhielt, der erste Sie» ger. Durch eine Doppelheirath — denn er heirathete Varlnira von Waldstcin und seine Schwester Kathar ina deren Bruder Io< hann Waldstein, Herrn auf Austerlitz — kam dieses mächtige Besitzthum an die Kau« nitz, bei denen es durch mehr denn uierthalb Jahrhunderte geblieben ist. Georg's Gemcilin Barbara gebar ihm einen Sohn, Ul- rich (III.), welcher das Geschlecht fortpflanzte. — 11. Johann, oder wie er öfter heißt: I o< hann Heralduö, lebte im 14. Jahrhunderte; er befand sich im Gefolge des BöhmenkünigS Johann, als dieser zu Ludwi g dem Bayern stand und ihm in der Behauptung der deutschen Kaiserkrone wider Friedrich den Schönen von Oesterreich half. Johann K. war in der Entscheidungsschlacht bei Mühloerf, 28. Sep« tember 1322, einer der Helden des Tages, und wurde uon Ludwig dem Bayer in Ancrkew nung seiner Tapferkeit zum Ritter geschlagen, v. Wurzbach, biogr. Lexikon. XI. ^ Aus seiner Ehe mit Agnes, deren Geschlechts- name nicht bekannt ist, hatte er zwei Söhne, Adam (I.), zubenannt der Fromme, und Z a» visius Arnold. (Wie Dr. Karl Hopf in seinem genealogischen Atlas, Bd. I, Tafel 676. dazu kommt, dem Johann drei Söhne zu geben: Arnold, Adam und Zavisius, ist nur aus der irrigen Trennung des einen Na» mens Zavisius Arnold in zwei besondere, Arnold und Zavisius, welche jedoch zusam« men gehören. zu erklären.) Während von Johann's Sühnen der eine, Adam, zube» nannt der Fromme, das Geschlecht Kau nitz fortpflanzte, stammt von dem andern. Zavi ' sius Arnold, das Geschlecht der Herren von Augezdecz. — 12. Johann, oder wie er in den alten Urkunden vorkommt: Hannusch Stooß von Kau nitz, welcher in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts lebte, hatte den merkwürdigen Streit über das Alter seines Adels. IohaunK. hatte dem Johann Plank< nar von Kinsberg vorgeworfen, er sei ein neuer Ritter, worauf Planknar dem Kaunitz erwiderte, er sei ein neuer Baron. Darüber saß am Dinstag nach dem Palm» sonntage im Jahre 1237 eine aus den vor« nehmsten Männern des Landes zusammen» gesetzte Commission auf dem Prager Schlosse zu Gericht, vor welcher K. sein altes Herren» thum (Baronat) und Plankner durch acht Schilde sein altes Rittecthum nachwies und nun auf königlichen Vefehl aller weiterer Streit in dieser Tache aufgehoben wurde. — 12. Joseph Clemens Graf K. (geb. 22. No» vemdcr 174A. M . auf dem Meere 3. Februar 1783), der uirrtgeborne Sohn des Fürsten Wenzel Anton; er betrat die Laufbahn seines Vaters, die diplomatische, wurde Hof» rath in der Staatskanzlei, dann Gesandter zu Stockholm, Botschafter zu St. Petersburg und zu Madrid. Von letzterem Orte erbat er mehrere Male aber vergeblich seine Zurück« berufung. Der Vater, der ihn eines geringen Vergehens wegen vor seiner Abreise nach Spanien gar nicht vor sich hatte kommen lassen, hielt des sich leidend fühlenden Sohnes Begehren für Heimweh, Abneigung gegen den ihm anvertrauten Posten. Endlich, aber zu spat, gewährte er der Bitte des Tohnes. Bei der Einschiffung ini Hafen von Alicante (nach Hormayr am 23. August 178ö, nach Wiß» gr i l l aber auf dem Mel>re schou am 3. Fe« druar 17K2) starb der Graf im Alter von 42 Jahren. Der Graf liegt in der Domkirche zu Varcellona bestattet. Wie sein Vater oie '. 29. Sept. 1863.) 3
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Károlyi-Kiwisch, Volume 11
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Károlyi-Kiwisch
Volume
11
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1864
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
498
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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