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Keglevich 124 Keglevich
setzt. Im Jahre 1799 kämpfte er in den
Treffen bei Osterach, Neuhaus und 3ip-
tingen (24. März), wo er die feindliche
Avantgarde zurückwarf, und bei Stock
ach, wo er sich wieder durch seine Tapfer«
keit hervorthat. Als am 6. Juli 1799
unsere Avantgarde in vier Colonnen den
Angriff auf Offen bürg unternahm,
war eS K., der bei dieser Gelegenheit mit
drei Divisionen seines Regimentes den
Feind am rechtenNfer derK'mzig attakirte,
wobei über 400 Franzosen zusammen«
gehauen wurden. Aber wahrend dieses
glanzenden Angriffes fand auch Oberst
K., von einer Haubitzgranate getroffen,
den Tod für's Vaterland.
Oesterreichisches M i l i tär . Konversa»
tions<3erikon (Wien 1830 u. f.. gr. 8<>.)
Bd. I I I , S. 503. — Oesterreichischer
Mi l i tär »Kalender, herausgegeben von
Hirtenfeld und Meynert (Wien, kl. 8«.)
I I I . Jahrg. (l852), S. 147.
I. Zur Vellealogie des Vrascngeschlechtes der
Seglevich von Duzin. DieKegl evich
sind ein
altes, in Ungarn und Croatien ansässiges Adels»
geschlecht, welches zur Stunde in zwei Linien,
in der croatischen und in der ungari-
schen, diese letztere in zwei Zweigen fort-
blüht. Den Beinamen Buzin, den es heute
noch führt, nahm es von seinem in Bosnien
gelegenen, ehemals für unüberwindlich gehal«
tenen Stammschlosse Buzin an, welches ge»
genwärtig eine türkische Grenzfestung ist.
Wir überlassen es den Freunden genealogischer
Fabeln, an denen es zu keiner Zeit mangelt,
den Ursprung des Geschlechtes in jene Zeit zu
verfolgen, in welcher Geschichte und Sage
schwer zu sondern sind. Für uns gewinnt das
Geschlecht dadurch,'daß es mit dem Fürsten-
Hause Montserrat und mit dem albanischen
Könige Castriotto, bekannter unter dem
Namen Skanderbeg, versippt ist, keine
größere Bedeutung. Schon die geschichtlich nach'
wrisbaren Thaten und Verdienste seiner Vor»
fahren sichern ihm die Stelle in einem Werke,
welches alle um das Gesnmwtvaterland durch
wissenschaftliche, künstlerische, gemeinnützige,
heldenmüthige Leistungen und Thaten verdien»
ten Männer gewissenhaft verzeichnet. Mehr oder
weniger verdienstvolle und berühmte Ahnen,
mit welchen das Unvrrdienst prahlt, machen dasselbe noch nicht verdienstvoll. Urkundlich
läßt sich das Geschlecht der Keglevich bis
zum Anfange des 14. Jahrhunderts verfolgen,
in welchem ein Peter mit zwei Söhnen,
Kegel und Mar t in , erscheint, welche beide
um 1338 lebten und deren ersterer der Stamm-
vater der Keglevich ist und dem ganzen
Geschlechte auch den Namen gegeben hat*).
Zwei Jahrhunderte später, 13ö4, ist es wieder
ein Peter, und zwar Peter (II.) ^siehe:
I I . Hervorragende Sproßen deS Grafenge,
schlechtes der Keglevich, S. 126, Nr. 8), der
dem Namen durch feine Heldenthaten gegen
die Türken Glanz und Iiuhm verleiht. Und
nun gibt in der Familie ein Held dem andern
die Hand bis zu Anfang unseres Iahrhun»
derts, in welchem zwei Keglevich den Tod
für das Vaterland, der eine als tüchtiger Nei«
tcrgrneral ^Stephan K.. S. 127. Nr. 1l),
der andere als HuSzaren»Oberst s^Iohann,
S. I23^z, gefunden haben. Etwa um die Mitte
des 17. Jahrhunderts theilt sich das Geschlecht
in die beiden Hauptlinien, in die croatische
und in die ungarische, und hier ist es, wo
die Angaden der Genealogen nicht unwesent«
lich abweichen. Nach Lehotzky hätte der be»
rühmte Ban von Croatien. Peter (II.),
unter seinen zahlreichen Söhnen nur den
einen, Vkathias, gehabt, welcher den Stamm
durch zwei Söhne, Johann und Georg,
fortgepflanzt hätte, von denen ersterer die croa-
tische, letzterer die ungarische Linie gestiftet
habe. Ivan Nagy in seinen „KIks^arorsanF
os^ääki" (Bd. VI, S. 131). welcher bereits
die neuesten Quellen benützt, weicht in seinen
Angaben von Lehohky stark ab. und auch in
diesem Werke wird der Angabe Nagy's als
der neuesten auf Duellenforschung begründeten
gefolgt. Nach diesem hat der oberwähnte
Peter (II.) acht Söhne ften einen, Niko-
laus (I.), hat Nagy auf der genealogischen
Tafel ausgelassen), von denen Peter und
Simon das Geschlecht fortpflanzen. Peter'S
Nachkommen erloschen — darin stimmt auch
Lehotzky überein — schon mit Peter's
Sohne Georg. Aber nun ist es nicht Ma«
thias, sondern S imon, welcher mit seiner
Gemalin Vngdalelm jielljö das Geschlecht fort,
pflanzt, und nicht schon dessen Söhne Georg
und Johann sind die Stammväter der beiden
Linien, sondern erst Simon's Enkel, seines
Pctrouich der 2oh» dcs Peter. Vukooich dei Sohn
des Nuk u. s. lv.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Volume 11
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Károlyi-Kiwisch
- Volume
- 11
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1864
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 498
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon