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Kerekes 472 Kerekes
aller zur Agramer Diöcese gehörigen
Kirchen enthalten. Sein in serbisch-
croatischer Sprache erschienenes Werk:
(ägrain 1747, 8".). eine Lebensbeschrei-
bung deS H. Augustin Gazotti, kam auf
Kosten.deS Belgrader Bischofs Stephan
Putz heraus. K.'s Schriften, in schlechtem
Latein geschrieben und jeglicher wissen»
schaftlichen Anordnung entbehrend, bie«
ten reiches Materiale, welches noch
immer einer entsprechenden Behandlung
gewärtig ist.
Erscheint als Kerchelick, Kercselics und
Keröeliä, die letztere Schreibart ist die croa»
tisirte; er selbst schreibt sich auf seinen Werken
Kercselich. — ^a5/H/ail<:^ ^tnssntt'ns),
Oratio lunedris ^uam, äum anno 1778 Va.1»
Xsrckeliok ßrati auiirli sr^o
in
Oettinger's^o
1?7s, 4".)
siuoi'iI.IIuiiFaroi'uia st I'rovincia»
limn «ci-i^ tiL eciitiZ notoruiu (Vieullas 1776,
I^oens, 80.) ?om. I I , z>. 326. — I l i rs^H
cit2.uk2. 22 Forums Fimna i^^ e, d. i. Illy»
risches Lesebuch für die Obergymnasien (Wien
^856. Schulbücher.Verlag. gr. 8".) Bd. I I ,
S. 456. — (De Luca) Das gelehrte Oester»
reich. Ein Versuch (Wien 1776, Ghelen'sche
Schriften, 8".) I. Bds. 1. Ltück. S. 249. —
H^FZ, ^/vci)^, ^123^2.1-0l-L2äF esalää^i 021-
luelokkei s» 2«iQ26^i-6Qäi tädlälclclll, d. i.
Die Familien Ungarns mit Wappen und
Stammtafeln (Pesth 1860, Moriz Räth, 80.)
Bd. VI, S. 207.
Kerekes, Sigmund Freiherr (k. k. Ge«
neral«Major und Ritter deS Maria
Theresien-OrdenS. geb. zuGroß - Ud>
vornok im Preßburger Comitate
Ungarns 1720, gest. zu T y r n a u
8. Jänner 1781). Zwei Adelsfamilien
deS Namens Ke rekes sind in
Ungarn, und zwar die eine in der
Borsoder, Szabolcser und Szathmärer,
die andere in der Trencfiner Gespan-
fchaft ansässig. Von der ersteren, die
bereits um die Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts erscheint, stammt der
obige SigiSmund, der im Jahre
1733 in die kaiserliche Armee trat. Im
Jahre 1741 kam er in daS neu errichtete
Infanterie «Regiment Samuel Freiherr
von Haller und machte mit demselben die
Feldzüge in den Niederlanden bis zum
Aachener Friedensschlüsse (1748) mit.
K. war in dieser Zeit bis zum Hauptmann
vorgerückt. Mit dem Regimente focht er
im siebenjährigen Kriege. Schon im zwei«
ten Feldzuge, 1737, zeichnete er sich in
der Schlacht bei Kollin (18. Juni) durch
seine Bravour aus; er hatte nämlich ein
feindliches Regiment, welches eine vor«
theilhafte Anhöhe bereits erstiegen, mit
einer an Zahl weit schwächeren Abtheilung
angegriffen und mit aller Entschiedenheit
zurückgeworfen, und obwohl bereits zwei«
mal verwundet, mit überschwenktem Ge«
wehre und gezogenem Säbel verfolgt.
Bald darauf that er sich in der Schlacht
bei Breslau (22. November d. I.) bei der
Erstürmung des verschanzten Lagers her«
vor und erwarb sich die besondere Zufrie«
denheit des siegenden Feldherrn K.arl
Herzog von Lothringen. In Folge sei«
nes ausgezeichneten Verhaltens wahrend
der ganzen Dauer deS Krieges rückte er
nicht nur rasch zum Oberstlieutenant und
1760 zum Obersten vor, sondern wurde
auch in der 3. Promotion (23. Jänner
1760) mit dem Ritterkreuze des Maria
Theresien-Ordens ausgezeichnet, welchem
1761 statutenmäßig die Erhebung in den
Freiherrnstand folgte. Im März 1769
verkaufte er mit kaiserl. Bewilligung
seine Oberstenscharge um eine namhafte
Summe dem Grafen Johann Georg
Browne>M. I I , S. 164^ und trat
mit dem Generals-Charakter in Pension.
KerekeS war mit Magdalena Sigray
vermalt, aus welcher Ehe ein Sohn
Karl s^iehe die Quellens und eine Tochter
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Volume 11
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Károlyi-Kiwisch
- Volume
- 11
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1864
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 498
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon