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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Volume 11
Page - 176 -
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Page - 176 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Volume 11

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Kerens 476 Kerens nicht minder tüchtigen Männer nicht zu gedenken. Das Instilut galt in an« deren Ländern bald als Musteranstalt und sein Leiter erfreute sich allgemei« ner Anerkennung. Auch die Kaiserin wollte nicht länger zurückbleiben und dem verdienten Meister einen Beweis ihres Wohlwollens geben. 4769 erhielt K. daS erledigte Bisthusn Ruremunde in Oesterreichisch-Geldern. Nur 4 Jahre blieb K. dort; die Kaiserin, die den bewahrten Diener näher um fich haben wollte, berief ihn im Jahre 4773 als Bischof von Neustadt nach Oesterreich zurück. Mit diesem Bisthum war das apostolische Vicariat der kais. Armee verbunden; K. versah also auch dieses und erhielt von der Kaiserin die geheime Rathswürde. Als nach dem Tode Mar ia Theresiens Kaiser Joseph seine Ecblande von dem Pajsauer Kirchensprengel zu trennen be« schloffen hatte und mit eigenen Bischöfen besetzte, wurde für Oberösterreich Linz. für Niederösterreich an die Stelle Neu- stadtS St. Polten auSersehen, wohin nun K. 4784 mit seinem Capitel über- siedelte. Nachdem er dreiundzwanzig Jahre die bischöfliche Würde bekleidet, starb K. im Alter von 68 Jahren in Wien, wo er als Armeebifchof den Win» ter zuzubringen pflegte. I n seinem letzten Willen vermachte er seinen Kirchenornat und seine treffliche Bibliothek dem Bis- thume. stiftete mit 5000 Gulden einen Iahrtag zu seinem Andenken, bestimmte 40.000 Gulden für das geistliche Semi» narium, das er gegründet, eingerichtet und sonst ausgestattet hatte, 3000 Gulden zu jahrlichen Preisen für einen Knaben und ein Mädchen, die sich in den Volksschulen zu St. Polten auszeichnen würden, und bedachte auch die Armen freigebig. Ge« lehrt in des Wortes bester Bedeutung, hätte K. als Schriftsteller gewiß eine ersprießliche Thätigkeit entfaltet, jedoch schien sein angestrengter Beruf zuerst als Leiter der Anstalt, spater als Kirchenfürst ihm nicht die gehörige Muße gestattet zu haben, daher von ihm nur folgendes im Drucke erschienen ist: „ 4762, 8o.), wovon Joseph von Retzer eine deutsche Uebersehung (ebd. 4776, 8o.) veranstaltet hat. und „Instrn- rtiüil oder Vorschrift für 5eine Mitarbeiter nebät der Tagesordnung de5Mn2e5" (Tyrnau, 4".). Den is feierte Kerens' Andenken in seinen Liedern und in einem lateinischen Epigramm. In einem der ersteren singt der Barde: Ha, sind auch deiner Liebe, mein Vaterland, Die Lieder würdig, welche dir Sined singt; O so vergiß es nie: die Lieder Bist du dem Oberdruiden schuldig. Unter dem „Oberdruiden" ist Kerens gemeint; letzteres lautet: ^s non iuäisnum, I>atri2 l Oenisius. Kerens' Taufname war Heinrich. Stoeger erwähnt eine von DeniS verfaßte Biographie Kerens': „Vita 6M8, schreibt er wörtlich, a Oonisio oäita". Ich konnte diese Biographie lei« der nicht auffinden. Schlichtegroll (Friedrich), Nekrolog auf das Jahr 1'»92 (Gotha, Iustub Perthes, kl. 8".) I I I . Iahrgana, Bd. I, S. 19. — Kunitsch (Michael), Biographien merkwürdiger Män» ncr der österreichischen Monarchie (Gratz 1803, Gebrüder Tanzer, 8«.) Bdchn. I I , S. 31 ^wörtlicher Abdruck aus Schlichte grol l ohne Angabe der Quelle). — (De Luca) Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 1776, Ghelen'sche Schriften. 8<>.) i. BdS. 1. Stück, S. 249. — Meusel (Ioh. Georg), Lexikon der vom Jahre 1730 bis 18UU verstor, benen teutschen Schriftsteller (Leipzig 1806, Fleischer. 8°.) Bd. V I , S. 467. — H^s^s?- eas Zooiotatis ^68U (Vionuas 1835,1,ex. 8".) p. 179. — Vehse (Eduard Oi-.), Geschichte
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Károlyi-Kiwisch, Volume 11
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Károlyi-Kiwisch
Volume
11
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1864
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
498
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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