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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Volume 11
Page - 189 -
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Page - 189 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Volume 11

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Kern 489 Aeril Erfolg krönte; das Ausland staunte über K.'s chirurgische Leistungen. Dabei eni> faltete K. seine segensreiche Wirksamkeit ohne marktschreierische Charlatanterie. Für die wissenschaftliche Entfaltung seines Studiums bedacht, gründete er schon im zweiten Jahre seines Wiener Aufenthaltes an der chirurgischen Klinik eine Bücher« sammlung, die bald zusehends wuchs und werthvolle Werke dieses Gebietes besaß. Ueber sein Andringen wurde endlich 1807 das chirurgische Operations-Institut ge> gründet, dessen Leitung K. selbst besorgte. Bei der anspruchslosen, aber doch sie« gesbewußten und siegreichen Weise seines Vorgehens konnte es K. natürlich auch an Gegnern nicht fehlen. Nnd wie viele deren hatte er und wie waren sie besorgt, die armseligen Stylproben ihres Neides unter den Druckerballen zu bringen! Aber dieß Allcs versing bei K. nicht, der seinen geraden Weg vorwärts ging und die Kläffer sich müde heulen ließ. Mit jeder seiner trefflichen Schriften erfocht er einen neuen Sieg und wie es mit seiner Praxis bestellt war, dafür spricht die Thatsache, daß uuter 337 Blasenschnitten er nur 10 Operirte an den unmittelbaren Folgen der Operation verlor. Sein Ruf wuchs von Tag zu Tag und es wurden dem gefeierten Arzte im In- und Auslande mannigfache Beweise von Anerkennung. Schon 1807 verdoppelte Kaiser Franz seinen Gehalt von 4000 auf 2000 Gul- den, und legte ihm später noch eine be- deutende Personalzulage bei, 1813 verlieh er ihm den Titel und Charakter eines kaiserlichen Rathes und ernannte ihn zu seinem Leibwundarzte. Im Jahre 1824 übertrat K. von dem Lehramte der prak» tischen Chirurgie zu jenem der theore? tischen, denn er war bereits 64 Jahre alt, und die chirurgische Praxis benöthigt vor Allem jugendfeste und ungcsclnvachte mannliche Kraft' nichtsdestoweniger blie« ben Kern's Bezüge ungeschmälert. Noch erhielt er im genannten Jahre das Ritter« kreuz des Leopold.Ordens und ein Jahr vor feinem Tode das Vicedirectorat der medicinisch-chirurgischen und thierärztli« chen Studien. Die gelehrten medicinischen Akademien des Auslandes aber, als jene zu Paris, Neapel, Stockholm, Wilna, Erlangen, Erfurt u. a. wetteiferten in der Uebersendung von Diplomen, welche K. zu einem Mitgliede ihrer gelehrten Kreise ernannten; wie es auch an aus» zeichnenden Ehrengaben fremder Monar- chen, als der Kaiser Alexander und Nikolaus von Rußland, der Könige von Dänemark, Bayern und Preußen, nicht fehlte. Die wissenschaftliche Stellung Kern's, seinen Einfluß auf Fortbildung und Entwickelung des Faches, dessen Meister er war, das eigentlich Bleibende seiner geistigen Wirksamkeit zu bezeichnen und festzustellen, muß dem Manne von Fach überlassen bleiben; sein Biograph Huss ian hat im Hormayr'schen „Archiv" in breiten Zügen ein annäherndes Bild dieses als Gelehrten und Menschen vortrefflichen und hochgeehrten Mannes gegeben. Hier bleibt nur noch übrig, eine Uebersicht seiner wissenschaftlichen Arbeiten zu geben: „Erinnerungen über die Einführung der Nluttern-Gimmplniig im Herzog- tlinme Urnin" (Laibach 1798. kl. 8".); — „Aufruf an die Nrmchner Alains znr nllgcmeinrn Zunahme der NnhMen" (ebd. 1798); — „Nemrrknngrn über den Gebrauch dcr Bäder" (Laibach Wayr in Salzburg 1802, 8".); — „Dliräähe auä dem manuellen Ghrile der MIKunde" (1803); — „Annalen der chirnr- gischrn Klinik nn der hohen Schule ;u Nkn". 2 Bande (Wien l 807—1809. Schaum« bürg u. Comp., gr. 8".); — „^ 4tv.<l
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Károlyi-Kiwisch, Volume 11
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Károlyi-Kiwisch
Volume
11
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1864
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
498
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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