Page - 207 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Volume 11
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Keyl 207 Khayll
(Franz). Kunst und Alterthum in dem östeo
reichischen Kaiserstaate (Wien 1836, Fr. Beck's
Univ. Buchhandl.. 8".) S. 152 und 369. —
Die Künstler aller Zeiten und Völker. Be
gönnen von Prof. Fr. Müller, fortges. von
Dr. Karl Klunzinger (Stuttgart 1835
Ebner u. Seudert. gr, 8<>.) Bd. I I , S. 480. —
Nagler (G. K Dr) , Neues allgemeines
Künstler.Lerikon (München 1838, E. A.Fleisch,
mann. 8«.) Bd. VI.
Keyl, siehe auch: Keuhl j^S. 203^
Khaill ften drittfolgenden Namens und
Kheil lS. 208^.
Khäsmann, siehe: Kachhmann, Io
seph sBd. X) S. 3 M
KhllUtz, siehe: Kauz sS< 90 d. Bos.)
Khayll, Alois. Anton und Joseph,
Gebrüder (Musikvirtu osen. gebärtig
ausHerzmanmieftec, einem im Chru-
dimer Kreise Böhmens gelegenen Stadt»
chen). Awis (geb. 3. Juni 1791) kam
in jungen Jahren nach Wien, und sein
musikalsches Talent entschied sich für
die Flöte. Er wurde Gehring's Zögling
und machte solche Fortschritte, daß er in
Kürze seinen Meister übertraf. Er
wurde in der Folge Professor seines
- Instruments bei der Gesellschaft der
Musikfreunde des österreichischen Kaiser»
staateS in Wien und als erster Flötist
auch Mitglied des Hofburg-Theateror»
chesters; als letzteres hat er am 29. Juni
4838 sein 30jahriges Künstlerjubiläum
begangen, welches ihm seine Collegen
in feierlicher Weise veranstaltet haben.
Er hat auch, wie die verschiedenen Bio«
graphen berichten, Mehreres für sein
Instrument componirt, jedoch scheint die
Zahl seiner Werke nicht groß zu sein, denn
seine 1829 erschienenen
s" tragen das OxuL-Nummer 3 und
spater ist nichts mehr erschienen. —
Sein Bruder Anton (geb. 7. April
1787, gest. 28. April 1834) erhielt seine musikalische Ausbildung in Wiener«Neu»
stadt, er bildete sich auf der Trompete
zum Virtuosen seines Instruments aus.
Später wurde er Hoftrompeter und
bei bem k.k.Hof«Opernorchester angestellt.
Im kräftigen Mannesalter von 47 Jahren
raffte ihn der Tod dahin. — Der älteste
Bruder der beiden Vorigen, Joseph
(geb. 20. Juli 1781. gest. zu Wien
23. Jänner 1829). erhielt gleich dem
Vorigen seine musikalische Ausbildung in
Wienei'Neustadt und machte insbesonders
auf der Oboe schöne Fortschritte. In
Folge seiner Geschicklichkeit und übrigen
musikalischen Kenntnisse wurde er Regi>
ments.Capellmeister und bekeidete diesen
Posten mehrere Jahre, mußte ihn aber
endlich seiner dauernden und sich
stets
steigernden Kränklichkeit wegen aufgeben.
Er trat nun als Solo.Oboist in dieDienfte
des Wiener Hof-OpernorchesterS und
wurde 1813 in die kaiserliche Hofcapelle
aufgenommen. Sein um sich greifendes
Brustübel nöthigte ihn jedoch, die Oboe
aufzugeben und nach längerem Siechthum
wurde er 1828 zur Viola übersetzt; aber
schon im folgenden Jahre entriß ihn der
Tod einer zahlreichen Familie.
Gaßner (F. S. Dr.), Unioersal.Leiikon der Ton.
kunst. Neue Handansgabe in einem Bande
(Stuttgart 1849. Frz. Köhler, Fex. 8°.) S. 482
snach diesem ist Joseph geb. 20. August
1781. gest. 24. Jänner 1829). —Theater«
Zeitung, herausg. von Adolph Bäuerle,
1358. Nr. 153 ^Jubiläum des Alois Khayll).
— Neues Universal 'Lerikon der Ton.
kunst. Angefangen von Dr. Julius Schla,
deoach. fortgesetzt oon Eduard Bernsdorf
(Dresden 1836. R. Schäfer, gr. k°.) Bd. I I ,
S. 394 lstimmr in den Geburts» und Todes»
daten über den ältesten Bruder Joseph mit
Gaßner überein). — Schil l ing (G. Dr.),
Das musikalische Europa (Speyer 1842. F. C.
Neidhard. gr. 8«.) S. 1L7 ^gibt nur Nachrich.
ten über Alo is Kh). — Oesterreichische
Nat ional<EncyklopädievonGräffer
und Czikann (Wien 1835, 8«.) Bd. I I I ,
S. 190 ^gibt Nachrichten über die Brüder
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Volume 11
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Károlyi-Kiwisch
- Volume
- 11
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1864
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 498
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon