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Ahevenhüller 216 Ahevenhüller
(gest. 3. April, nach Anderen 3. August 555
nach Fiedler erst am 4. April 1338), Soh
des Augustin Kh. aus dessen Ehe mi
Siguna von Weißpriach. Christop
roar Rath und Kämmerer des Erzherzogs F e
dinand und durch viele Jahre bis an seine,
Tod Landeshauptmann von Kärnthen. Er
leitete den König Ferdinand im Jahre 453
nach Innsbruck, München, Augsburg und ii
den Jahren 1531 und 1532 nach Cöln un'
Regensburg; auch zog er im letztgenannte
Jahre mit karnthnerischen Hilfsvölkern wide
die Türken in Ungarn; im Jahre 1334 en>
sendete ihn König Ferdinand als Gesandte'
zu Phi l ipp, Landgrafen von Hessen; n
Jahre 1337 bestellte er ihn zum ungarische;
Kriegscommissär, ernannte ihn 1541 zum Law
deshauptmann und Kammerpräsidenten; im
Jahre 1343 begleitete er den Kaiser in den
Cleoe'schen Krieg. Aus seiner zweimaligen
Ehc hinterließ er 8 Kinder, darunter den vor
erwähnten vielgereisten Bartholom aus.
und aus der zweiten Ehe den Moriz C hri»
stoph lS. 221. Nr. 26). der eine eigene Linie
begründete, die jedoch schon zu Ende des
17. Jahrhunderts erlosch. Wiß gri l l gibt den
5. August als Christoph's Todestag an,
auf seinem Grabsteine in der Pfarrkirche zu
Villach in Karnthen, wo er und viele seines
Geschlechtes bestattet liegen, ist der 3. April
1557, von Dominicus Fiedler aber in der
zweiten Auflage seines Werkes: „Die Majo»
rat6<Grafschaft Irankenburg". S. 23. der
4. April 1353 angegeben. sHormayr's Ar»
chio 1822, S. 479.) — 3. Ehrenreich Graf
Kh. (gest. 12. April 1073), von der Hohen»
Osterwitzischen Linie, jüngster Sohn Sigis»
mund's Kh. aus dessen Ehe mit Siguna
Elisabeth von Stubenberg. Ehren,
reich trat mit seiner ganzen Familie 1666
zur katholischen Kirche über. Mit Diplom vom
23. Juli 1673 wurde er und seine Descendenz
von Kaiser Leopold in den Grafonstand
erhoben. Er ist der Vater des berühmten
Staatsmannes Sig ismund Friedrich
h'. d. S. 223, Nr. 34). — 6. Franz Graf
Khevenhüller.Metsch (geb. 3 October
1783). Wurde Major im Infanterie»Regi»
mente Nr. 29 und 1821 in gleicher Eigenschaft
zum Infanterie »Regimente Nr. 8 übersetzt;
1823 Oberstlieutenant im Grenz »Infanterie-
Negimente Nr. 9, noch im nämlichen Jahre
alS solcher zum Infanterie.Negimente Nr. 13
übersetzt und 1823 zum Obersten des Infan«
terie-Regiments Nr. 20 befördert; 1823 Gene» ral'Major. fungirie er als außerordentlicher
Gesandter und bevollmächtigter Minister des
souveränen Iohanniter-Ordens am kaiserlichen
Hofe; !840 zum F?ldmarsckall<Lieutenant und
Diuisionscommandanten zu Kaschau ernannt,
kam er später in gleicher Eigenschaft nach
Prag. wurde 1842 Inhaber des Infanterie.
Regiments Nr. 35, am 1U. December 1846
Großprior des Iohanniter»Ordens und als
solcher am 31. Jänner 1857 bestätigt; seit
1849Feldzeugmeister, lebt er zur Zeit. 80Iabre
alt, zu Prag. Im Jahre 1349 sprach er im
Einvernehmen mit Baron Mecsery von
Csosr über Prag den Belagerungszustand
aus und war Militär» und Stadtcommandant
zu Prag bis zu sriner Ilebersetzung nach Lem-
derg, welche in der Eigenschaft eii'.es Militär«
und Civilgouverneurs von Gallien, Krakau
und der Bukowina und als (5onimandirender
des 14. Armeecorps im März !850 erfolgte.
Am 6. Februar 1831 wurde er zum Präsiden,
ten des Militär.Apvellationsgi'richtä in Wien
ernannt, trat aber 1834 in den Ruhestand über.
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i Kouv6l2aöni, d. i. Kleines Taschen'Conver«
sations'Lerikon (Prag 1330. 120.) Bd. I I ,
S. 109. — Hirtenfeld, Oesterreich. Mili.
tär.Kalender (Wien. kl. 8«.) 1853. S. 228.) —
7. Franz Christoph (I.) Kd. von der Fran»
kenburgischen Linie (geb. 21. Februar 1383,
gest zu Baden bei Wien l3. Juni 1630),
Sohn oes Grafen Bartholom aus (I.)
s^iehe diesen Nr. 2^ aus dessen zweiter Ehe
mit Bianca Ludmil la Gräfin Thurn.
Die Jugend verlebte er in Gratz und Villach
abwechselnd am Hofe des Erzherzogs Ferdi»
nand und im Vaterhause. 1604 begab er sich
mit seinem Hofmeister Christoph Wie 2 ergut
nach Italien, wo er ein Jahr in Padua die
Studien fortsehte, dann nach Florenz ging,
wo er iin Juni 1603 ankam. Dort begann
er seine ritterliche Ausbildung, lernte Reiten,
Kriegswissenschaften, überdieß wurde er auch
an den glänzenden großherzoglichen Hof ge»
zogen. Nachdem er noch Rom, Neapel und
Oberitalien besucht, kam er 160? nach Padua
zurück, wo ihn seine Landsleute zum Assessor
an der dortigen Universität erwählten. Nach
mehrmonatlichem Aufenthalte daselbst verließ
er Italien und kehrte in seine Heimat Kärnthen
zurück. Bald aber trat er eine zweite Reise
nach Frankreich an, die sich über Belgien, die
Niederlande nach England ausdehnte und von
welcher er Anfangs 1609 heinikam. Eine Reihe
von Jahren verlebte K. abwechselnd nur bei
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Volume 11
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Károlyi-Kiwisch
- Volume
- 11
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1864
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 498
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon