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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Volume 11
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Page - 280 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Volume 11

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Kinslui 260 Amsky 9. Franz Ferdinand Graf s^. d. besondere Biographie S. 288). — 10. Franz Joseph Graf ^s. d. bes Viogr. S. 290). — 11. Franz Ulrich (I.) Graf K. (Staatsmann und Ritter deS goldenen Vließes. g<eb. 1334, gest. zu Wien 27. Februar 1699). ältester Sohn Johann Octavian'e. ersten Grafen des Hauses Kinsky. aus dessen Ehe mit Margare,tha Mägdalena Gräsin Porzia. Bildete sich auf der damals so berühmten Universität zu Löwen, machte dann Reisen, und trat nach seiner Rückkehr in den Staatsdienst. Im Jahre 1664 schickte ihn der Kaiser Le op o ld I. nach Pulen, um die verpfändeten Fürstenthümer Oppeln und Ratibor einzulösen, die Ver» scheeibuna der polnischen Krone an einen österreichischen Prinzen zu erneuern, den Für» sten Lubomirski mit dem Könige zu ver< söhnen und dessen Restitution in Polen zu er» wirken. Nach seiner Rückkehr aus Polen, in, dem er vor seinem Abgänge dahin schon Vice» kanzler von Böhmen war, wurde er könig« licher Statthalter, dann Appellationspräsident in Böhmen. Im Jahre 1676 schickte ihn der Kaiser als bevollmächtigten außerordentlichen Gesandten zum Friedenskongresse nach Nym» wegen, wo der Uebermuth deö französischen Gesandten die Geduld des Grafen auf harte Proben stellte. Als sein Vater 1579 starb, erhielt er daS böhmische Hofmeistrramt. im April 1683 die eben erledigte Würde einesOberstkanzlers von Böhmen und von dem Könige von Spanien daö goldene Vließ. Als er nach der Belag?. rung Wiens durch die Türken (1683), während welcher Zeit er in Böhmen war und dort als Oberstkanzler alle Anstalten traf. daö Land vor den Schrecken des Krieges zu wahren, nach Wien kam, entwarf er ein neues System der Vertheidigung Ungarns, welches auch an» genommen wurde. Er erhielt in Folge dessen auf dem Landtage zu Preßburg 1687 das ungarische In^olat und von dem Kaiser die Bestätigung des Reichsgrafenstandes. Schlos< ser's Vorwurf: in dieser Zeit gegen die Pro« testanten Ungarns große Härte geübt und den kaiserlichen General Caraffa, dessen traun« ges Andenken in dem Blutgerichte zu Eperies fortlebt, im Cabinete unterstützt zu haben, wird von Folkmann mit Franz Ulrich's sanftem duldsamen Charakter, für den viele Beweise vorliegen und mit der Thatsache zurück» gewiesen, daß er sich aus dem der reformirten Kirche zugethanen Hause der niederländischen Barone von Kinsky einen Erben nehmen wollte. Bei der Eröffnung des Reichstages in Regensburg am 23. Juli l539 fungirte er als erster Gesandter bei der Wahl des Erzher» zogs Joseph zum römischen Könige. Bald nach seiner Zurückkunft nach Wien wurde er in den geheimen Conferenzrath des Hofes auf> genommen, wo er fast ausschließlich die aus« wärtigen Angelegenheiten über sich hatte. Seiner gewandten Leitung vornehmlich ist es in dieser Zeit zu danken, daß Friedrich August von Sachsen die Krone Polen« erhielt. Graf Franz Ulrich war ein ae< wandter Staatsmann, der mit reichem Wissen eine seltene Menschenkenntnis verband und in bedrängnißvollen Zeiten ein treuer, umsich« tiger, opferwilliger Rathgeber der Krone war. Seine Ehe mit Anna Nana Gräfin v. UrsenbeH (gest. 19. Jänner 1708) blieb kinderlos. Bei Wißgr i l l heißt dre Gräsin Mar ia Fran< ziska Kathar ina. lFolkm'ann (Joseph Erwin), Die gefürstete Linie des uralten und edlen Geschlechtes Kinsky (Prag 186l, Karl. Andrs. gr. 3"). S. 46. — Wiß gr i l l (Franz Karl), Schauplatz des landsässigen Nieder» Oesterreichischen Adels vom Herren» und Rit> ter<Stande (Wien 1804, 4".) Bd. V. S. 134. — Wiener Zeitung 186l . Nr. 223. S. 3462. — Schlosser's Geschichte, oear» beitet von Kriegt, Bd. XV, S. 579. — pudliso var blül. I'irnnv. Oiciot li-Hrs, saus la, äii-sotion äs ül. Is Dr. Itosksr (?al-i5 1850 et 5., 8a.) 1>oins XXVII, v. 259. — Porträte. 1) C. Barcking 20. (kl.Fol.): — 2) H. Quiter koe. et sxo. (Fol.. Schwarzkst.).) — 12. Franz de Paula Ulrich (II.) Fürst l's. 0. bes. Biogr. S. 295). — 13. Johann (gest. 27. April 1590), auch Johann der Aeltere, ein Sohn Wenzel'S aus dessen Ehe mit Anna von Wrzezowecz und Bruder Nadislaw's (I.) und Wen. zel's (II.). Er war seit 1376 Burggraf von Karlstein. Bemerkenswerth ist er durch dir Entschiedenheit, mit der er gegen die Verlei« düng der Dechantei von Karlstein durch Kaiser Rudolph auftrat. Er nahm dieses Recht, für den Burggrafen, der er zur Zeit selbst war, in Anspruch und behauptete, schon Kaiser Sigmund habe dieses Recht für sich und alle künftigen böhmischen Könige vergeudet. Der Kaiser lud nun den widerspenstigen Burg« grafen vor sich und dieser, der zu solcher Unbe. sonnenheit von einigen dem Kaiser freund» lichen Großen angestiftet worden war, that, als er sich von den Anstiftern im entscheidenden Augenblicke verlassen sah. einen Fuftfall vor
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Károlyi-Kiwisch, Volume 11
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Károlyi-Kiwisch
Volume
11
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1864
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
498
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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