Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Volume 11
Page - 282 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 282 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Volume 11

Image of the Page - 282 -

Image of the Page - 282 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Volume 11

Text of the Page - 282 -

Kwsky 282 Ainsky deutschen Kaiserreichs wurde Graf Johann Wenzel an den französischen Hof gesendet. Dort suchte der Marquis Arthur von Cha« teauloup des Grafen besonderen Umgang, lud ihn auf sein Landgut Boisrepos in der Nähe von Paris, wo er ihn mehrere Tage glänzend bewirthete. Bevor sich der Graf von ihm trennte, erklärte der Marquis, ihm ein Geheimniß enthüllen zu wollen. Er führte nun den Grafen in seine Familiengruft und machte ihm dort, auf ein paar Dutzend ein» balsamirte Leichen weisend, zu wissen, „daß jeder der hier im Todesschlafe Ruhenden von ihm im Zweikampfe getödtet worden. Er habe gehört, der Graf gelte als der beste Fechter im Reiche, er, der Marquis, sei der beste Fechter in Frankreich. Er müsse sich also mit ihm messen, früher könne er diesen Ort, nicht uer- lassen". Die Vorstellung des Grafen, daß er zur Zeit in seiner Eigenschaft als Gesandter «inem solchen Ansinnen nicht entsprechen könne, in jedem andern Falle aber dem Marquis zu Diensten stehe, war fruchtlos. Er sah. er habe cinen von der Duellwuth befallenen Franzosen vor sich. Der Graf gewann bald Fassung und besah sich die Leichen der Getödteten genauer. Da fand er alle an einer Stelle verwundet und erriech, daß dieß seines Gegners Haupt« stoß sein müsse. Er stellte sich nun zum Kampfe und nach einigen Gängen versuchte der Marquis seinen Stoß, aber drr Hruf parirte ihn. Nun. rief der Graf: wir kcnnen uns, Marquis, ich denke, es sei genug, und wollte aufhören zu kämpfen. Der Franzose aber, wüthend über das Mißlingen seines Stoßes, stürzte auf den Grafen los. der sich in der Ver« theidigung seines Lebens gc;,r>ungcn sah. den Marquis niederzustoßen. Ungefährdet kam Graf Johann Wenzel nach Paris, wo das Abenteuer bald ruchbar wurde, und Niemand rtwas dagegen einzuwenden hatte, daß der Gesandte des kaiserlichen Hofes, um seine toll« dreist aufgebotene Ritterehre zu rächen, einen Charlatan der Fechtkunst oder einen Wahnsin« nigen erstochen hatte, ^umi ' i - (Prager üechi» sches Unterhaltungsblatt, redigirt von Ferd. B. Mikowcc) t86l , Nr. 49. S. 1162: „DooroäluHslvi kradSte Ivinükc'do ve lraQ» oii". — I ran kl (3. A.). Sonntagsblätter (Wien. gr. 8°.) i . Iahrg (l842), S. 744: «GrafKintzky und Marquis de Chateaulouv"; S. 820.- „Ein Kroatenstreich".) — 18. Jo- seph Graf ls. d. bes. Biographie S. 296). — 19. Kar l Graf l^ s. d. bes. Viogr. S. 298). — 20. Leopold Ferdinand Graf K. (geb. 17. Jänner 1713, gest. März 1760). Sohn des Grafen Franz Ferdinand K. ls. d. S. 288) aus dessen erster Ehe mit Mar i a Tberese Freun Fünft i rchen. Er war kaiserl. geh. Rath, Kämmerer und Oberstlandjagcrmeister in Böhmen. Auf ihn ist eine Medaille ge» prägt, deren Avercseite das Kinsky'sche Wappen ohne Umschrift, die Neversseite die verschlungene Namenschiffre mit der Krone weist. Davon gibt es Exemplare in Silber und Kupfer. Der Graf war (seit 6. Septem« der 1734) mit ütm'ia Theresia Marchese uon Vofrano vermalt, die sich nach seinem Tode mit dem k. k. Feldmarschall'Lieutcnant Lud« wig Marquis Brechainvil le oerheirathet?. Aus dieser Ehe stammen zwei Söhne und zwei Töchter, welche aus der ersten Stamm» tafel zu ersehen sind. l^Wiß gr i l l (Franz Karl), Schauplatz des landsässigen Nieder» Oesterreichischen Adels vom Herren» und Ritter« Stande (Wien. 4",) Bd. V, S. 137, welchem das obige Geburts» und Sterbedatum ent» nommen ist; nach Folkmann's Stamm» tafel ist Graf Leopold Ferdinand am 24 Oclobec l?6<) gestorben,- das Werk.- „Be< schreibung der biöhcr bekannten bosnischen Privatinünzen und Medaillen", in welchen auch anf Tafel XXI I l , Nr. l84, oaä oben beschriebene Wappen abgebildet ist, wiederholt Wißgri l l 's Angaben, j — 2l. Octavian Joseph Graf K. (geb. l3. März l813). Sohn des Grafen Leopold Joseph aus dessen Ehe mit Therese Freiin oon Pu- te an i. Der Graf ist von Sr. Majestät als erblicher Rcichsrath in das Herrenhaus berufen worden. — 22. Phi l ipp Joseph Graf ^s. o. besondere Biographie S. 300^. — 23. Phi- lipp Joseph Graf (geb. 4. August I74l nach Miß gri l l (Bd. V, S. !5s), l?42nach Folkmann; gest. 1827). Der zweite Sohn Leopold Ferdinand's ssiehe diese Seite, Nr. 20) auS dessen Ehe mit Mar ia The» resia Marchese Nofrano, diente anfäng- lich in der kaiserlichen Armee, vrrlirß aber dieselbe später und zog sich in's Privat- leben zurück. Er war (seit 27. August 1787) mit Nuria ^hcresia Gräfin Dicklichstem (geb. 1l. August l?«5) vermalt, deren Porträt E. Pfeif fer nach einem Bilde von I . Grassi (mit y steht sein Name auf dem Blatte) meister- haft in Kupfer gestochen hat. Es ist ein Frauenkopf von seltener Anmuth und Lieb- lichkeit. Spater hat sich der Graf von seiner Gemalin, von der er übrigens keine Kinder besaß, geschieden. — 24. Nadislaw (I.), auch
back to the  book Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Volume 11"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Károlyi-Kiwisch, Volume 11
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Károlyi-Kiwisch
Volume
11
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1864
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
498
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich