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318 Kisfaludy
Kunst des In< und Auslandes (Wien. Dol
8".) Jahrg. 1810. Bd. 4, S. 345. — Vate
ländische Blätter für den österreichische
Kaiserstaat (Wien. 4°.) I I I . Jahrg. (1810
S. 194. — ^o?-a,!z,i l^4?e2-iu^, Kleinod
Huuzarorum 6t I>i-ovinoiaUuin seri^tiZ eäi
tis notoruin (Visnnk>.e 1776, H.. I^os^ß, ö<>.
?om. I I , i». 353.^ — Der Name Kis i
seiner doppelten Schreibart mit einem.
(Kis) und mit zwei s (Kiß) ist einer d,
verbreitetsten in Ungarn. Ivan Nagy in sei
nem Werte über die ungarischen Adelsfami
lien: ^NäF^Hroi-L^äF oäalääai c^imsre
ss nem2skrenäi tädU^ai" (Pesth. Moriz
Räth. 8°.) Bd. 'VI, S. 248—267. zählt Nlch
weniger denn 33 Familien dieses Nameni
auf und dabei ist zu bemerken, daß darunt
die unadeligen Familien gar nicht berücksich
tigt sind.
Kis, Karl. siehe: Kitz, Karl ^S.333
Kis, Paul, siehe: Kiß, Paul ^S. 333'
Kis. Valentin, siehe: Kiß, Valenti
^S. 333 u. 336^.
Kiselak, siehe: Kysclak.
Kl'sfllludy, Alerander (ungarische
Dichter, geb. zu Sümegh im Zalaei
Comitate Ungarns, nach Einigen am 22.
nach Anderen am 23.. am 27. Septembe
4772 und 4777, gest. ebenda, nach den
meisten Angaben am 23. October, nach
einigen anderen am 30. October ^844,
nach dem österreichischen Militär »Con-
versations-Lerikon aber gar bereits im
Jahre l832). Entstammt einer alten
adeligen Familie, welche dem Geschlechte
Csäk angehört. Seine Schulen beendete
er zu Raab und Preßbnrg, in welch'
letzterer Stadt er auch daS Studium der
Rechte begann. Aber bereits inrerefsirten
ihn die ungarische Poesie, die Werke
S ch i l l e r 's und das rege politische
Treiben des Landtages 1791- mehr, als
die Studien. Der Umgang mit jüngeren
Geistlichen, welche für die Muttersprache
schwärmten, der Besuch des Theaters,
Musik, die er selbst trieb. Alles dieß gab seiner poetischen Richtung nur mehr Nah-
rung und im freien Soldatenlebm auch
die Freiheit poetischen Schaffens erwar»
tend. sprach er seinen Wunsch aus, in
die ungarische Leibgarde einzutreten. Der
Vater wollte darauf nicht eingehen und
bestand auf der Fortsetzung der Studien.
Der Sohn fügte sich und dichtete, wah-
rend er den Tag über den Verböcz stu>
dirte, bei Nacht die Dramen „Al^Zes unk
Penelllpr", „Seneclls G°d" u. a. Endlich
aber des ZwangeS und der Verstellung
müde, erklärte er, zur Advocatur weder
Lust noch Beruf zu haben und Soldat
werden zu wollen. Der Vater gab nun
nach und Alexander trat in dasHusza-
ren.Regiment Erzherzog Joseph. Er hatte
dieses Regiment mit Absicht gewählt;
längst schon hatte er sich gesehnt, Sieben-»
bürgen kennen zu lernen, nun. da dieses
Huszaren.Regiment dort stationirt lag,
bot sich ihm die beste Gelegenheit dar,
seinen lang gehegten Wunsch zu erfüllen.
Aus dieser Zeit rührt ein Brief her, in
welchem K i s f a l u d y seine Eindrücke
scbildert, als er bei seinem Eintritte in's
Siebenbürgerland seine Erwartung, nur
Magyaren zu sinden und Magyarenland
zu durchziehen, in einen leeren Wahn sich
auflösen sah. denn nicht Magyaren waren
s, sondern Slovaken, Walachrn, Deut-
'che, die ihm entgegentraten, und er fühlte
ich so einsam unter ihnen, und dieß um
o mehr, als dieß Alles, was ihn jetzt so
^fremdend anmuthete, vor Zeiten nur
magyarisches Land und Volk gewesen.
Damals war in ihm der Gedanke el>
wacht, ein Sohn seines Vaterlandes mit
!eib und Seele zu werden, für die Ver«
reitung der Muttersprache mit allen
räften zu wirken und für die Hebung
es ungarischen Bewußtseins durch Wort
nd That mitzuwirken. Zu jener Zeit war
er Gedanke, ein Schriftsteller seiner
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Volume 11
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Károlyi-Kiwisch
- Volume
- 11
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1864
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 498
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon