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337 Kitaibel
1837 ließ er sich in Pesth nieder, wo er
theils Unterricht im Malen ertheilte, theils
selbst malte, und zwar Porträte, Altar-.
Genrebilder und Landschaften. Von sei«
nen Bildern sind bekannt: „Nie Macht lies
Glaubens", allegorisches Bild; — ,,Nea-
graber Nanern, im «Stimm beim Feuer sich
marinend"; >— „Nie Ariden des ungarischen
Fuhrmanns" ; — „Nie nerlarne Maaren-
Vedette" ; „Stephan Nobll, der Held mn
Iml"; — „Ällhann Hunn,ad, nach der vrrlnrnen
Schlacht uun Uigomesö ^nßucht snchrnd und
nun N'n'nbern überfallen"; — „Johann Pete°l
nimmt nm Fenster 5rine5 Kerkers Abschied
vlln geiner Gnchter". An der im Jahre 1843
begründeten Bildergallerie des ungari
schen Museums war er durch mehrere
Jahre unentgeltlich thatig, weßhalb er
auch. als ein Conservator dieser Gallerie
nöthig geworden und dieser Posten fyste»
misirt wurde, ihn erhielt. Auf demsel»
ben ist er als Restaurator und Lehrer
sich bildender junger Künstler thatig. Als
Restaurator hat er nicht weniger denn
300 alte Gemälde wieder hergestellt.
Neberdieß beschäftigte er
sich viel mit der
Theorie der Kunst und hat Arbeiten über
die Anatomie des menschlichen Körpers
von künstlerischem Gesichtspuncte, über
Linear» und 3ufiperspective, über die
Mischung und Harmonie der Farben in
Handschrift liegen.
II.in.dd ko r i iämoi'lltek tllrg., d.i. Neues unga<
rischcS Conversationö»Lerikon (Pesth 1830.
Heckcnast. 8".) Bd. V, S. 85. — Unqarns
Männer der Zeit. Biografien und Ka«
rakteristiken hervorragendster Persönlichkeiten
(Prag 1862. Steinhäuser, 8".) S. l27 schreibt
über ilm: „Versucht sich in historischen Coin»
Positionen — über die am besten nichts zu
sagen ist. Seiner amtlichen Stellung wegen
— er ist Conservator am Nationalmuseum —
mußte er jedoch hier eigens erwähnt werden"^.
Kiß-Viczal), Joseph, siehe: Kis,
Johann sS. 317, Qu. Nr. 3).
u. Würz back), biogr. LcrikolL 51. ^God Kitaibel, Paul (Naturforscher,
geb. zu Nagy - Mar ton Wattersdorf)
im Oedmburger Comitate 3. Februar
1737. gest. zu Pesth 13. December
1817). Der Sohn eines wohlhabenden
Landmannes im Oedenburger Comitate,
besuchte die Akademie in Raab, wo er
sich für die Universität vorbereitete, und
diese im Jahre 1780 in Ofen bezog. An«
fänglich betrieb er rechtswissenschaftliche
Studien, vertauschte aber bald dieselben
mit jenen der Medicin. Noch als Studi»
render wurde er 1784 Adjunct für
Chemie und Botanik bei Professor
Wintert und erhielt 1733 die Doctor»
würde. Das Studium der Botanik be«
trieb K. mit Vorliebe und wurde
darin durch dahin einschlägige Arbei-
ten, wie z. B. die Ordnung des höchst
werthvollen und reichen Herbars des
Hofrathes Myg ind , eines Freundes
von Linnä und Iaqu in , wesentlich
gefördert. Nachdem er 1792 eine wissen»
schaftliche Reise nach Croatien unter»
nommen und diese bis Fiume ausgedehnt
hatte, kehrte er nach Pesth zurück, wo
er im folgenden Jahre zum Correpetitor
der Pharmaceuten ernannt wurde. Als
er 1794 die Aufsicht des botanischen
Gartens erhielt, gab er die Correpetitor»
stelle auf. Im Jahre 1799 gewährte ihm
die Regierung eine Gehaltszulage und
im Jahre 1802 wurde er zum ordent»
lichen Professor der Botanik und Chemie
ernannt. Im Jahre 1316 trat er in den
Ruhestand über, den er aber nur kurze
Zeit genoß. Ki ta ibel . obgleich er Pro»
fejsor war, hatte doch niemals Vor»
lesungen gehalten, er war so zu sagen
beständig auf Reisen, und.zwar zu wis.
'enschaftlichen Zwecken, in welchen er
anfänglich durch Private, später aber
von der Negierung unterstützt wurde. Im
Jahre 1793 besuchte und untersuchte er
, 29. Februar
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Volume 11
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Károlyi-Kiwisch
- Volume
- 11
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1864
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 498
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon