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Klein Klein
gestrichenen ^ auf drei verschiedenen
Wellen befestigt, und werden durch eine
Drehscheibe so bewegt, daß die tiefsten
sich in derselben Zeit ein Mal um ihre
Are drehen, wahrend die mittleren es
zweimal und die höheren es dreimal thun.
Die Glocken werden durch kleine Stück«
chen von gewöhnlichem Waschschwamm,
die auf kleine Polster von Roßhaaren
oder Filz an den Tangenten befestigt
sind und vor dem Spielen mit Wasser
befeuchtet werden, zur Ansprache gebracht.
Die 49 Glocken sind von dem reinsten
und weißesten Glase. Die „Leipziger
allgemeine musikalische Zeitung" 1799,
Nr. 42, gibt eine ausführliche Beschrei-
bung und Zeichnung der Harmonika.
Das von Iul . Schladebach begon-
nene und von Ed. Bernsdorf fortge-
setzte und vollendete „Neue Universal-
Lexikon der Tonkunst" läßt (Bd. I I ,
S. 326) einen Professor Klein zu Peters,
bürg Erfinder dieses Instruments sein;
es ist aber unser Heinrich Klein, Pro»
fessor zu Preßburg. K.. als Compositeur
und Virtuos sehr geschätzt, hat auch um
die Hebung der Tonkunst in Ungarn,
insbesondere aber in Preßburg nicht
geringe Verdienste. Aus seiner Schule
gingen tüchtige Lehrer hervor, welche
eine gute Richtung im Unterrichte im
ganzen Lande verbreiteten, und treffliche
Schüler, wie auch sonst geschickte Dilet-
tanten unter dem Adel bildeten. Wenn
ihm die Zeit gegönnt gewesen wäre. so
hätte er wohl auch als Schriftsteller ge-
wirkt; eine Abhandlung „Ueber die Na»
tionaltänze der Ungarn" ist in der „Leip«
ziger allgemeinen musikalischen Zeitung"
des Jahres 1799 abgedruckt; in Hand.
schrift aber hat er eine von Kennern als
ganz tüchtige Arbeit bezeichnete Schrift:
„Die verbesserte Kirchenmusik" hinter«
lassen. Die schwedische Akademie der Tonkunst zu Stockholm ehrte den ver^
dienstvollen Musicus im Jahre 1803
durch die Wahl zu ihrem auswärtigen
Mitgliede.
Meusel (Johann Georg), Teutsches Künstler«
Lexikon (Lemgo 1808 und 1809. 8".) Bd. I,
S. 469. — Allgemeine musikalische
Zei tung. Jahrg. I, Nr. 42. S. 675-679;
dieselbe. Jahrg. IV, S. 380. — Bal lus
(Paul von), Preßburg und seine Umgebungen
(Preßburg 1823, Schwaiger und Landes, 8o.)
S. 149 (in der Anmerkung). — Gerber
(Ernst Ludwig). Neues historisch.biographisches
Lexikon der Tonkünstler (Leipzig I8l3, Kühnel,
gr. 8°.) Vd. I I I , Sp. 62 schreibt: „Klein
ist geboren zu Mehren"; er ist aber in dem
in Mähren gelegenen Rudclsdorf geboren).
— Neues Universal 'Lexikon der Ton«
kunst. Angefangen von Dr. IuliuS Schlade«
bach, fortgesetzt von Eduard Vernsdorf
(Dresden 1856. Nob. Schäfer, gr. 8«.) Bd. I I ,
S. 623. — Gaßner (F. S. Nr.). Universal»
Lexikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in
Einem Bande (Stuttgart 1849. Franz Köhler.
Lex. 80.) S. 494 ^verwechselt auch sein Ge>
burtsland Mähren mit einem Geburtsorte
Mehren). — Dlabacz (Gottfried Johann),
Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für
Böhmen und zum Theile auch für Mahren und
Schlesien (Prag 1815, G. Haasc. i°.) Bd. I I ,
Sp. 66.
Klein. Hermann, stehe S. o7 in den
Quellen Nr. 4.
Klein, Hubert, siehe S. 48 j^ im
Klein. Johann (I.) (Maler). Zeit-
genoß. Arbeitet in Wien. Aus F ü h r i ch's
Schule hervorgegangen, trieb K. mit
besonderer Vorliebe das Studium des
Mittelalters. Auch besitzt er, wie es der
Kunstzweig, dem er eben huldigt, bedingt,
gründliche Kenntnisse in der Architectur
und Archäologie. Neber seine sonstigen
Lebensverhültnifse und seinen Bildungs«
gang gibt uns der ebcn so wortreiche
als sacharme und unverständliche Aufsatz
in der unten angeführten Quelle weiter
keincn Aufschluß. Von seinen Arbeiten
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Klácel-Korzistka, Volume 12
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Klácel-Korzistka
- Volume
- 12
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1864
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 528
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon