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sonen desselben Namens, von denen
sich
jedoch
ein paar in polnischer Art, welche auch die
richtige ist, schreiben, anzuführen, und zwar:
Franz Kletzinsky (gest. zu Wien 1834).
ein Onkel des Chemikers Vincenz K.«ls. d.
Obigen). Dieser war ein geschickter Land-
schaftsmaler, welcher zu Wien lebte und von
dem Nagler schreibj: „als Künstler verdient
er eine rühmliche Erwähnung, seine Bilder
sind von großer Naturwahrheit, trefflich in der
Perspective und ui der Technik beurkunden sie
große Sicherheit. Auch Rastawicki gedenkt
seiner, schreibt ihn ader. während ihn Nag'
ler mit t (Kletzinski) schreibt, in polnischer
Weise mit c. Y und 2 (Kleczynsti). sNagler
(G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-
Lexikon (München 1838, Fleischmann, 8".)
Bd. VI I , S. 6l. — Die Künstler aller Zei«
ten und Völker. Begonnen von Prof. Mül -
ler, fortgesetzt von Dr. Klunz in g er (Stutt«
gart l860, Ebner u. Seubert, gr. s<>.) Bd. I I ,
S. 493. — Meyer (I.). Das große Conver<
sations'Lerikon für die gebildeten Stände (Hild<
burghausen, Bibliogr. Institut. gr. 8°.) Erste
Ausgabe, Bd. XVI I I , S. 83. — Ha«ia-
wisaic s^cku,«,-^, 8tonuilc uiHl2.r2<w xotL-
kiob, d. i. Ieiikon der polnischen Maler (War<
schau 1857. Orgelbrand. gr. 3«.) Bd. I I I ,
5. 293.) — Johann Vapt . Kleczynski
(geb. in Großpolen 1730, gest. zu Wien
6. August 1828), Violinvirtuos und Tonsetzer.
Verließ nach der Theilung Polens sein Vater»
land und übersiedelte nach Wien. Dort wurde
er Mitglied der k. k. Hofcapelle und Orchester»
director im k. k. Hofburg.Theater. als welcher
er im Alter von 72 Jahren starb. Wenn sich
Herausgeber nicht täuscht, ist dieser Kle»
czynski der Vater des ArzteS zu Guten«
brurm und Großvater des Chemikers Vin«
cenz K. ls-d. Obigen). Von seinen Compo-
sitionen sind bekannt: ^Oaucorto xour Via-
Ion", 0x. 1 (Lemberg); — „81x trios pour
violon, a!to st vio^onosUs", Op. 4 (Wien,
bei Ko^eluch); — ^VariHti.022 xou.r äsux
violons ooQosrtant3 Lur 1'2,ir „Freut euch
des Lebens", 0p. 3 (ebd.); — „Dause varia-
tions sm- 1'»ir „Mein lieber Augustin",
(Wien 1799, Artaria); — „Ii-oi« äuos pour
ä6ux vio)on8", 0i>. 8 (Wien. Haslinger).
st slaveg auoisus st moä6rn68. Dia
dio3rapiii<ius etc. sta, (?a.ri5 1857, H^Hri^n
Is Qers H- 0o., §r. 8".) z>. 3l3. — Gerber
(Ernst Ludw.). Neues historisch.biographisches
Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1K13, Küh. nel, gr.8°.) Theil I I I , Sp. 67. — Gaßner
(F. S. Dr.), Universal'Ienkon der Tonkunst.
Neue Handausgabe in einem Bande (Stutt-
gart 1849. Frz. Köhler, 2er. 8«.) S. 495 g^e«
denkt seiner mit folgenden Worten.- „Ein nicht
sehr bekannter aber dennoch von Einigen sehr
gerühmter Instrumental-Componist, von Ge-
burt wahrscheinlich ein Pole, welcher zu Ende
des vorigen und zu Anfang des jetzigen Jahr»
Hunderts zu Wien lebte, wo auch die meisten
seiner Kompositionen erschienen sind"^
Kleubenschedl, siehe: Kluiienschiidel,
AloiS.
Kleyholiz, Joseph (Gemeinderath,
geb. zu Hochw eseli in Böhmen 3. Juli
4813). Lernte das Tischlerhandwerk und
kam 1836 als einfacher Kunsttischler nach
Wien, wo seine Arbeiten bald die allge«
meine Aufmerksamkeit erregten und er
im Jahre 4840. damals 23 Jahre alt,
die magistratliche Erlaubniß erhielt auf
eigene Hand zu arbeiten. Zu gleicher
Zeit erhielt er auch das Bürgerrecht in
Wien. Im Jahre 1843 stellte er in der
Wiener Industrie»Ausstellung aus, und
erhielt für seine Arbeiten, unter denen ein
mit Boulearbeit (so genannt nach ihrem
Erfinder, dem französischen — in Wahrheit
deutschen — Holzschnitzer Andrä Charles
Boule ^richtig Buhle, geb. 1642, gest.
1732)) kunstvoll ausgelegter Tisch obenan
stand, den Preis. Thätig und erfinderisch,
hob er in Kürze sein Geschäft, und bald
beschränkte sich dasselbe nicht bloß auf
das Weichbild der Stadt Wien, sondern
erstreckte sich in die Kronländer hinaus.
So schwang er sich einerseits zu einer
ehrenhaften Selbstständigkeit empor, an«
dererseits gewann er im Schooße seiner
Mitbürger eine Partei und diese wählte
ihn, als 1861 die Commune Wien nach
den im Jahre 1839 eingetretenen politi-
schen Reformen sich neu constituirte, im
4. Wahlbezirke (Wieden) in den Gemein»
derath. In demselben spielt K- eine ganz
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Klácel-Korzistka, Volume 12
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Klácel-Korzistka
- Volume
- 12
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1864
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 528
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon