Page - 148 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Volume 12

Knesevich 448 Kneievie Flucht. Mit gleicher Auszeichnung focht er noch bei Novi und hatte rühmlichen Antheil an der Belagerung von Coni. Im Jahre 4800 zum General-Major befördert, befehligte er eine um RadkerS- bürg in Steiermark verlegte Brigade und behielt dieses Commando bis zu sei- ner im Jahre 1809 erfolgten Ernennung zum Feldmarschall-Lieutenant. Als der Feldzug deS Jahres 1809 eröffnet wurde, sammelte er um Agram, nachdem das Corps des Generals Stoichevich in Dalmatien durch die Franzosen arg ge- litten, ein neues dritthalbtausend Mann starkes CorpS, mit welchem er im Juli d. I . in Dalmatien einfiel und unter dem Zuzüge deS von allen Seiten den Kaiser- lichen sich anschließenden Volkes das ganze Land mit Einschluß von Zara dem Kaiser zurückeroberte, wahrend die Ver- handlungen des Waffenstillstandes statt« hatten und dieser nach den bereits voll- brachten Thatsachen eintrat. I m näm- lichen Jahre wurde K. Inhaber des 3. Dragoner-Negiments Herzog Friedrich Wilhelm von Württemberg, heute Kaiser Franz Ioftph-KürassiereNr. 11. ImMai 1812 trat K. in Pension. Als ihn im folgenden Jahre die Stände Ungarns zum Vicecapilän der Königreiche Dalma» tieu. Croatien und Slavonien erwählten und diese Wahl die kaiserliche Bestatt- gung erhielt, trat er im September 1813 wieder in die Activität. Im Jahre 1813 übernahm er nach Erkrankung des Feld zeugmeisters Fürsten Reuß.P lauen das Militär-Gouvernement im Venetia nischen, in welcher Stellung er die erfo>- derlichen Vorkehrungen gegen Murat 'ü Vorrückung zu treffen hatte. Kurze Zeit darauf zog sich K., unter Einem zum General der Cavcillerie ernannt, bleibend in den Ruhestand zurück, den er noch mehrere Jahre auf seinem Gute Szenb Helena im Szalader Comitate Ungarns verlebte und daselbst er auch als Greis- von 77 Jahren sein thaten« und ruhm- reiches Leben beschloß. Hirtenfeld ( I . Di-.). Der Militär<Maria The< resieN'Orden und seine Mitglieder (Wien 183?, Staatsdruckerei. 4".) S. 580 und l?4t. __ Oesterreichisch es Militär.Konvers a» tions<3erikon, herausg. von I. Hirten» feld (Wien l850, 8°.) Bd. I I I , S. «38. - Porträt. A. Bartsch äsl. et «c (Fol., rad.). Kneysl, auch Klieyßl. siehe: KnalM, Mathias sS. 141). Kneiediö, Peter (illyrischer Dichter, geb. zu Knin in Dalmatim, gest. im Jahre 1768). Er war Mönch des Fran> ziskanerordens und schrieb außer eini- gen ascetischen Werken auch geistliche Dichtungen, welche ihm eine Stelle unter den classischen Schriftstellern seiner Nation einräumen. Seine Werke sind: F?ae Wa/s?-6 n/si/ovs") d. i. Das Leiden unseres Herrn Jesus Christus und die Thränen seiner Mutter (Venedig 1783, und öfter und zuletzt Zara 1831); - „/Vsnls citte/iovns", d. i. Geistliche 3ie> der (ebd. 4765); — „Osttttnw ^ io«- nie/ca ci^c^ov/ic? Baüans") d. i. Geistliche Unterhaltungen eineS Mönches (Venedig 1766). Im höheren Alter bereits über- setzte er in'S Kroatische: „^>eAc>^ « sV«nF6//a", d. i. Episteln und Evan- gclien (Venedig 1773 , auch Rom 1784); — „^7a5 Fo.^z'n", d. i. Frauen« thränen (Spalato 1743); — „Fivo/ d. i. Leben der vier Heiligen Franz von Affisi, Anton von Padua, DidakuS und PaSkal (Venedig 1739). Mehrere seiner nachgelassenen Schriften gab zuletzt Anton Iuk iä (Venedig 1838. Merlo) heraus. Ilil-ä^a, öitanlca 23. Foi-u^e ^inin^i^s, d.i. Illyrisches Lesebuch für oie Obergymnasien