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Kneitt Kneiiö
40.) l832, S. 467. — In der Franziskaner«
kirche zu Innsbruck, unweit des St. Antoni-
altars, ist auf einer weißen Marmortafel daö
Folgende zu lesen: «Den QekallsnOu, 8sin«5
^536i--R63iments8 6^8 Hsimatlilauä. 2lir
Nkrs ,^Uer rukon disr: ^.nton V. v. ?ir-
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6w osmowor, <3oito 8. ^ r N 1848. Vsi-
F636t2t am 20. l'sdruar 1831." Unten steht:
„Ikr !^ 2,rQL lebt von <3s5oklsckt. 2U. (-H-
gokisent. 8ii-. 64, 14.« Oben: „<848 unä
1849." ^Entweder war der Name des gefal-
lenen gemeinen Jägers bekannt oder unbe-
kannt. War er bekannt, so verdiente dieser
Held für seinen Tod um das Vaterland auch
die Nennung seines Namens; war er unbe«
kannt, so war die Inschrift des Denkmals
durch den abgeschmackten Zusatz „und ein Ge»
meiner" nicht zu verunstalten, lleberhaupt
sollten Denkmal-Inschriften, wo immer, ob auf
öffentlichen Plätzen oder in Kirchen, an Gebäu-
den und auf Friedhöfen, einer letzten Revision
unterzogen werden, um nicht auf die Nachwelt
die Velleitäten des beschränktesten Kastengeistes
gelangen zu lassen.)
Kneil'ö, Joseph Cajetan (k. k. Maj 0 r,
geb. zu Petrinia in Croatien 13. Fe-
bruar 1786, gest. zu Zengg 13. Sep-
tember 1848). Den ersten Unterricht
in den Elementen und in der Geome«
trie erhielt er von seinem Vater, der
Lehrer in Petrinia war. Der Junge
machte dabei so tüchtige Fortschritte, daß
er 1801. erst 13 Jahre alt, zum Hilft-
lehrer an der Seite seines Vaters im
2. Banal-Regimente ernannt wurde.
Aber noch im nämlichen Jahre gab
er diese Stelle auf und ging nach
Wien, wo er einen andern Dienst erhielt,
den er im folgenden Jahre verließ und
nach Petrinia zurückkehrte, wo er als
Cadet in dasInfanterie<RegimeniNr.48,
damals Vukafsovich, eintrat. I n den
französischen Kriegen wurde er Officier
und als Bataillons-Adjutant bei Thorn
verwundet. Als die Militärgrenze fran.
zösisch wurde, kam K. in französische Dienste, rückte zum Capitän vor, trat
aber in Turin, 1814, in kaiserlich öfter,
reichische Dienste zurück, worauf er im
Szlumer Grenz« Regimente eingetheilt
wurde. Von dort kam er schon im fol«
genden Jahre als zeitlicher Ingenieur
nach Dalmatien und bei den Festungs-
bauten in Verwendung. Ailtodidact, bil»
dete er sich in Kriegs- und Wasserbauten
vollkommen aus und leistete den Bewoh-
nern des Landes, namentlich bei Fluß.
regulirungen, wie bei jener der Kerka
und anderer durch ihren reißenden Lauf
gefährlichen Gewässer und Straßenbau-
ten treffliche Dienste. Dann baute er über
bisher unwegsame Gebirge zwei treffliche
Straßen in der Länge von 19 Meilen.
Im Jahre 1821 als Capitän zu dem
walachisch . illyrifchen Grenz« Regimente
übersetzt, wurde er auf Wunsch des Feld-
marschall-Lieutenants Tomasich nach
Dalmatien zurückgeschickt, wo er die be-
rühmte Straße über den hohen Vellebit
auf der dalmatinischen Seite nach Obro-
vazzo im Jahre 1827 beendete und noch
mehrere andere Verbindungsstraßen nach
verschiedenen Richtungen ausführte. Da»
bei hatte er bei allen seinen Bauten dem
Aer°ar Summen von vielen Taufen-
den erspart. Da er ungeachtet dessen
noch immer nicht zum Stabsoffizier vor-
rückte, trat er, unmuthig über ein sol-
ches Vorgehen, im Jahre 1831 in den
Ruhestand, erhielt aber im folgenden
Jahre den Majorscharakter. Seiner Ge>
schicklichkeit und Sachkenntniß wegen be>
rief ihn der BanusFreiherr vonV la sich.
um den Bau der von Iosephsthal über
die große Kapella nach Zengg zu verlän«
gernden Straße zu übernehmen und zu
leiten, und K. löste diese Aufgabe, wie
er auch einen völlig neuen Entwurf für die
Eisenbahn von Siffek nach Iosephsthal
und von Maljevac nach Earlopago voll«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Klácel-Korzistka, Volume 12
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Klácel-Korzistka
- Volume
- 12
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1864
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 528
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon