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Kuoller 163 Knoller
— keines der Kunst sich widmete. Groß
ist die Zahl der Arbeiten Kn oller's,
sowohl seiner Oelbilder als seinerFresco«
Malereien. Ich versuche es im Folgen-
den nicht eine vollständige Uebersicht der«
selben — denn eine solche ist kaum mehr
möglich — wohl. aber eine solche, in
welcher wenigstens keines seiner Haupt»
werke fehlen soll, zu geben. K. hat an
vielen Orten seines eigenen Vaterlandes,
dann in Wien, in vielen Städten Ita-
liens, wie in Rom, Neapel, Mailand,
Parma, Bologna. Florenz, und endlich
auch in Bayern schöne Schöpfungen sei»
neS meisterhaften Pinsels zurückgelassen.
Von seinen Oelgemälden sind anzu»
fühlen: „Nrr jnngr Golna5. der die Ingen
5eme2 Vaters heilt", mit welchem Bilde er
den großen Preis aus der Historien»
malerei in Wien erhielt' es ist in Farbe
und Zeichnung ganz in der Manier der
Troger'schen Arbeiten gehalten, welche
in den vor seiner Reise nach Rom voll<
endeten Werken immer mehr oder minder
stark hervortritt' — „Nie stnnissni^ de3
H. Ztephan", Hochaltarbild zu Anroß im
Pusterthale, um das Jahr 17ü4 gemalt;
— „Marin Ei»jisni>u,lU35", — „Marin Ge-
bnrt", — „Marin Nermnlnng", alle drei
Altarblätter in der Kirche.-Minima zu
Neapel' — „Maria mit dem Rinde nnd der
H. WlipM5 Ueri" . Hochaltarbild, —
„Nrr sterbende H. Hase^li". Seitenaltarbild,
beide in der Kirche der H. Mutter Got-
tes äslla NilK'rv«. zu Afsisi; — „Nie
Ontlianfttnilg t>rr N. Katharina", — „Nrr
H. Sebastian", zwei Altarbilder für die
Pfarrkirche zu Gttal in Bayern, beide
während seines ersten Aufenthaltes in
Rom gemalt' — „Ner H. Aar! Norroilliinz.
den Pestkranken daz Äbendmnhl reichend",
Hochaltarblatt für di? Kirche zu Volders
in Tirol, im Jahre 1764 gemaU; —
„Onmii bei Neapel"' mit Porträtsiguten» Staffage, für den Grafen F i rm ian ge»
malt, zeigt es in ganzen Figuren die
Porträte des Grafen, zweier Cavaliere,
seiner zwei Secretäre und des Künstlers
selbst; — „Ohristns am Kreuze mit Maria,
Johanne? nna Magdalena"; — „Hie Or-
Nrcknng des AazurnZ"; — „Fiisiia aui den
Trümmern nun Allrthllgll"; letzteres soll sich
jetzt im fürstlichen, Schlöffe zu Austerlitz
befinden', — „Maria mit dem Veichname
KhnZti", Altarblatt in der Kirche zu Ettal,
im Jahre 1790 gemalt; — „Nie h. Fa>
milie", ebenda, 1794 gemalt; — „Ner
y. Nenedirt", Choraltarblatt in der Kirche
des Klosters zu Benedietbeuern; — „Naz
Abendmahl zu Cmans" und „Ver H. IllZeph".
zwei große Altarblatter für dieselbe
Kirche; — „Madonna mit dem Rinde unk
der H. GtN8muz". Hochaltarblatt, — „Nie
Marter be5 H. Srbaztinn", — „Nie GntlMuy-
tnug de5 H. Iahauiiez des Giint'erz", alle drei
für die Kirche seines Geburtsortes
Steinach; — in der Kirche des Augusti-
ner-Chorherrnstiftes zu Gries bei Botzen
außer den Fresken, deren weiter unten
Erwähnung geschieht, acht Altacblätter:
N. ZngnZtin", die h. Dreieinigkeit
anbetend, hingesunken vor Entzücken in
die Arme zweier Cherubine (22 Fuß
hoch, 13 Fuß breit). Hochaltarblatt; —
Nie Geburt l5liri5ti" , — „Nie h. drei
Nunigr", — „Nn2 letzte Aliendullllil", —
i Urrnzannahme", — „Ahrizti Anferste-
, — „Ohrizti Himmeltahrt" — und „Nie
„Sendung drZ h. Ge»5te2", sämmtlich Seiten«
altarblätter (16 Fuß hoch und o^Fuß
breit). Man nennt mit Recht diese Kirche
ein Knoller'sches Museum; sie umsaßt
auch in einem Raume das ganze künst«
lerische ^eben Kn oller's: die Fresken
und das Hochaltarblatt malte er als
junger Mann, einige Blatter der Seiten»
altäre in vorgerückten Jahren, und die
übrigen als Greis; — „Nie Nrenzabnahme",
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Klácel-Korzistka, Volume 12
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Klácel-Korzistka
- Volume
- 12
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1864
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 528
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon