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Anoller 164 Knoller
ein Bild ausKnoller's frühererZeit, —!
„Nie h. Familie mit einem Mönche aus dem Fer-
vitenorden", beide Bilder im Ferdinandeum
zu Innsbruck; — „Kopula II.", Porträt
in Lebengröße, für den Magistrat in
Wien. imIahre1790 gemalt. Knoller,
dem sein Ruf bereits vorausgegangen
war, hatte in Wien so viele Aufträge
auszuführen, daß sich sein Aufenthalt an
zwei Jahre ausdehnte; — .Fürst nna
Fürstin Gettingen-Wllllerstem", — «Fürst
Gschrhajt;" als Chef der ungarischen ade»
ligen Leibgarde, — „Kaiser Fran;", für
den Magistrat in Wien. — „Schauspieler
Aange als Herzog Leopold im Unmpke". die
fünf letztgenannten alle während seines
Aufenthaltes in Wien gemalt; — „Ginc h.
Familie", nach Raphael in der Sacristei
der Kirche des H. Celsus zu Mailand ; —
„Des H. Iohanu nan Äepomak. Änknahlne in
ilkn Himmel", kleines Hochaltarblatt in der
Schloßcapelle zu Büchsenhausen im Inns»
brucker Kreise Tirols; — „Der H. Petrus";
der Heilige sitzt vor einem Baume mit
empor gerichtetem Haupte, vor ihm lie>
gen ein Buch und die Schlüssel (gemalt
1781); das Bild befand sich ehedem in
der Sammlung Rincol in i in Brunn,
wie auch die folgenden: „Nie H. Maria
Magdlllenll", — „ll)lliniNlls",— „Uegnlnz",
zwei Scenen aus seinem Leben; —
ferner viele Portrate, u. a. außer den
bereits angeführten jenes seines Freundes
„Allphael Menll.5" und sein eigenes Bild»
niß, beide zu öfteren Malen ausgeführt;
von letzteren sind bekannt das eine im
Schlöffe Leopolosrron bei Salzburg, das
zweite in der Brera zu Mailand; ein
drittes in der Sacristei der Stiftskirche
zu Gries bei Bohen, letzteres ihn als
Greis darstellend von siebenzig und mehr
Jahren;— „Zer H. Stephan". Hochaltar-
blatt, — „Marine Himmelfahrt" — und
„Zer H. Joseph". Seitenaltarblätter, alle drei in der Pfarrkirche zu Niederndorf
im Brunecker Kreise Tirols. Außer die«
sen Gemälden, deren Gegenstände näher
bezeichnet werden konnten, befinden sich
über 30 Oelgemälde seines Pinsels im
kaiserlichen Residenzschloffe zu Mailand;
mehrere in der Hofcapelle ebenda; andere
im Palaste des Grafen Gropp i , in
jenem, den der Graf F i r m i a n damals
in Mailand bewohnte, in deffen Saal
allein 14 große Oelgemälde K.'s und
mehrere andere in den Gallerten
zu sehen waren; vier Landschaften mit
Staffage in der Gallerte des Grafen
Melzi ; fünf Gemälde in der Samm«
lung des Herrn Ma inon i ; viele Ge-
mälde in München im Privatbesitze, und
mehrere Altarbilder in verschiedenen Kir<
chen Münchens und anderen Ortschaften
Bayerns; ebenso viele Altarblätter in
Kirchen Tirols, wie z. B. deren drei in
der Kirche zu Meran, eines in jener zu
Eppan, daS Altarblatt in verdeutschen
Ordenscapelle zu Bolzen und andere
Gemälde und Porträte im Privatbefche.
Nicht minder groß ist die Anzahl seiner
Fresken, die aber großartiger und noch
bekannter, ja bewunderter sind als seine
Oelgemälde. So sind Werke seines
schöpferischen Pinsels: Die Pfarrkirche
zu An roß im Pusterthale Tirols, ganz
in FreSco ausgeführt; — im Campo
santo in Rom „Nie UrenznIinalMe"; — in
der Servitenkirche an der Poststraße über
die Voldeser Brücke zwischen Hall und
Schwaz in Tirol sämmtliche Fresken, im
Hauptplafond „Nrr A). Unrlllng Dorromans",
im Verklärungsglanze mitten unter
den Chören der Seligen; die Neben»
Plafonds stellen Scenen auS dem Leben
dieses Heiligen dar; auch das Hochaltar«
bild daselbst, wie bereits erzählt, ist von
Knoller; — im kaiserlichen Residenz«
schlöffe zu Mailand fünf Deckengemälde;
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Klácel-Korzistka, Volume 12
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Klácel-Korzistka
- Volume
- 12
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1864
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 528
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon