Page - 179 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Volume 12
Image of the Page - 179 -
Text of the Page - 179 -
Kobricht 179 Kobylica
OrlllUlUlltlklllclll55e" (Prag 1860, 2. Aufi
1862)' — „^,a5e'nsAH ezl'iclTl^ a ^T'o HT'l«-
/io« iT^H« FF7n>?ia6ia?n/") d. i.: Lateini
sches Lesebuch für die zweite Gymnasial»
claffe u. s. w. (ebd. 1864, 8".). K. hat
in seinem Dränge die Welt zu sehen und
seine Kenntnisse zu erweitern, größere
Reisen, insbesondere nach dem europäi
schen Norden unternommen und 3eip
zig, Dresden, Berlin, Hamburg, War»
schau, St. Petersburg, Kopenhagen.
Gothenburg, Stockholm besucht und in
letztgenannter Stadt werthvolle öechische
Schriftdenkmäler erworben, welche von
den Schweden im 30jährigen Kriege mit<
geschleppt worden sind.
konvsi-3koQi, d. i. Kleines Taschcn<Conver
sations.Iexikon (Prag !850, 12".) Theil I I ,
S. 153. — 8Io vnik nauün^. kscikktoi-
Dr. I'rant. I^ aä.. l i isFsr, d. i. Convrr«
sations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Llld.
Rieg er(Prag 1859, Kober. 3er. 8«.) S. 727.
Kubricht, Johann Anton (Ton-
setz er. geb. zu Raudnitz in Böhmen
um das Jahr 1720. Todesjahr unbe-
kannt). Ueber die Lebensumstande dieses
geschickten Klavier« und Orgelspielers,
der überdieß auch als Componist bekannt
geworden. ist Näheres nicht bekannt.
NachgehendS war er Organist zu Lands-
berg in Bayern. Er hat viele kürzere
Meffen, Vespern, sonstige Kirchenstücke,
Claviersonaten. Präludien und Fugen
für die Orgel componirt. Gerber be-
merkt, er habe dreizehn Werke zu Augg.
bürg und Nürnberg mit großen und viel-
versprechenden Titeln stechen und drucken
laffen. Im Raudnitzer Kirchenchore wurde
noch zu Ende deS vorigen Iahrhun»
derts ein solennes UiserolO von seiner
Composition aufbewahrt. Aber auch als
Theoretiker war er nicht unthätig und
hat im Jahre 1732 eine „Gründliche
und im Jahre 1788 unter dem Titel: „PraktischeZ Grig-Fundllmcnt",
eine Violinschule herausgegeben.
Gerber (Ernst Ludwig), Historisch<biographi«
sches Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1790,
I. G. I. Breitkopf. Lex. 8°.) Bd. I, Sp. 740.
— Desselben Neues historisch.biographisches
Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1813, Küh.
nel. gr. 8«.) Theil I I I , Sp. 80. — NeueS
Unk>ersal<Lerikon der Tonkunst. Ange<
fangen von Dr. Julius Schladebach, fort-
gesetzt von Ed. Bernsdorf (Dresden 1357,
R. Schäfer, gr. ^o.) Bd. II , S. 634.
Kobylica, 3ucian (ruthenischer
Bauer). Zeitgenoß. Bäuerlicher Grund-
wirth aus Ploska, ein Huzule, wie zum
Gegensatze der sanfteren, in den westlichen
Karpathen lebenden Gouralen die wilden
räuberischen Bewohner des westlichen Ge-
birgsstockes heißen. Er wurde, als die
Wahlen für den Reichstag im Jahre
4848 stattfanden, für Wischnitz in der
Bukowina in den Reichstag gewählt, in
welchem er in Wien seinen Platz auf der
linken Seite einnahm. Als nach den
October-Ereigniffen der Reichstag nach
Kremfier überfiedelte, fand sich Koby»
lica mit mehreren seiner Collegen daselbst
nicht mehr ein, sondern war in seine
Heimat zurückgekehrt, von wo über sein
Verhalten mit einem Male in den Zei>
tungen die wunderlichsten Gerüchte laut
und eine Zeit lang in angstlichen Ge-
müthern die Besorgnisse rege wurden, eS
könnte sich die Geschichte von H o r j a h
d.IX, S.272) und Klo cska sS. 411
d. Bds.^, entsetzlichen Andenkens, wieder-
holen. Gin Bericht aus Czernotvitz vom
. December 1848, welcher in der Zei-
tung ^2^06,2." abgedruckt war, meldete
daS Folgende: „Die wichtigste Person,
die zlir Stunde in der Bukowina weilt,
st 3. Kobyl ica. Von Wien auf Urlaub
angekommen, überredete er seine Huzulen,
daß er vom Kaiser unumschränkte Macht
über die Bukowina erhalten habe, daß
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Klácel-Korzistka, Volume 12
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Klácel-Korzistka
- Volume
- 12
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1864
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 528
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon