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Koch-Sternfeld 196 koch-Sternfeld
Anläßlich seiner Abhandlung: „Versnch nw
Nahrung nnd Unterhaltung in rmlmrten Ztaa-
ten" (München 1803). welche von der
Petersburger Akademie mit dem Preise
ausgezeichnet wurde, richtete sich die
Aufmerksamkeit auf den Verfasser, der
im nämlichen Jahre noch als Assessor
mit Sitz und Stimme bei der neuen
churfürstlichen Regierung in Salzburg
eingeführt wurde. Nachdem Salzburg
in Folge des Wiener Friedens an Oester-
reich gekommen war, wurde K. Regie-
rungscommiffar. Als solcher hatte er wie
spater, als Salzburg im Jahre 1810 an
Bayern abgetreten ward, an der Verwal«
tung des Landes nicht geringen Antheil
und hat sich um dasselbe durch Anlage
von Straßen, Wasserbauten und sonstige
entsprechende Einrichtungen wesentliche
Verdienste erworben, die ihm noch dann,
als er längst aufgehört ein Bürger des^
elben zu sein, die dankbare Erinnerung
seiner Bewohner sicherten. Im Jahre
1815 wurde K. nach München berufen,
wo er mit dem Charakter und Gehalt
eines Legationsrathes an die Spitze des
Bureaus für bayerische Statistik gestellt
wurde. Schon im folgenden Jahre er-
nannte ihn seine Regierung zum diplo»
malischen und politischen Commissär bei
der Grenzregulirung mit Oesterreich,
welche über 23 Jahre (Anfang <8l7 bis
Ende 1842) dauerte. Nach der Grün-
düng der Münchener Universität folgte
er eimr Einladung, an derselben Vor-
träge über Geographie und Statistik zu
halten. Seit dem Jahre 1830 seine dienst-
liche Thätigkeit für geschloffen betrach-
tend, widmete er sich nun ganz der
Wissenschaft, welcher auch früher die
Stunden seiner Muße angehört hatten.
I n den letzten Jahren zog er sich nach
Tittmoning zurück. Sein Augenmerk war
immer auf die Geschichte der österrei« chischen Staaten, vorzugsweise aber des
Kronlandes, dem er durch seine Geburt
angehörte, gerichtet. Seine Schriften nach
dieser Richtung sind: „Hiswisch-gellgra-
phisches Nepertarinm über die nnparth. Abhand-
limss «am Staate Salzbnrg, nuerZnunma" u. s. w,,
1. oder histor. Theil (Salzburg 1802.
Oberer)'.— „Ahapsadien ans heil nordischen
AlM, mit Nlrllldieen nun Ign. Brandstatter
und Änderen" (Landshut 1803. 2. Aufl.
Salzburg 1813. Mayr; 3. Aufl. Mün-
chen 1843. 8".); — „Nas (!Za5tciner Ohal
mit seinen uiarmen Heilquellen im salzbnrgischrn
Gebirge" (Salzburg 1810. Mayr. mit
1 K.)' die zweite Auflage erschien unter
dem Titel: „Nie Oanern, insbesondere das
Gastrinerthal ant» seine Heilquellen" (München
1820. Lindauer. 8".); — „Nas Innimrtll
mit drin Hausruckmertel statistisch dargestellt
im Anklinge des Jahres MO und nach der
des Wiener Friedens ullin JH. (lbctll«
^503 mit der plllit. kirchl. nnk stand. Cupu«
ie" (Salzburg 1810. ebd. 8".); —
„HistllriH - sinntsRonainischr Notizen über
Stramm- nnd Wasserbau in Zalzunrg unö
en" (ebd. 1811. gr. 8".); —
und Verchtesgnden in li'l2t., statizt.,
geograph. nnd 5talltZiiKllNllmi2äirn Antragen",
2 Bände (ebd. 1810. 8".); — „Geschichte
des FmZtenthnlnz Berchte5gal>en nnd seiner Slllz-
werke", 3 Bde. (München 1816. Lindauer,
8".) ; — „Nl!3 Urich der Tllngllbarden in
Italien; nnch Paul IVarnclr ied n. L. m. ^u-
nächst in der Nlnts- nnd MchlenuerllillndZchntt zn
Vajoarien. . ." (München 18:l9. 4".) ; —
„Nie deutschen, insbesondere die bayerischen nnd
österreichischen Scchmcrke; zunächst im Nlittll-
° lw" (München 1836, gr. 8".)'. — „«eul-
tnrgeschichtliche Farschnngrn über die Alpen,
zunächst über das dynastische, Kirchliche, ulllks-
mrthschaMiche nnd cllmmtrzilUr Gkment an der
Mnr, (Vnrk nnd Nran, ^u Frirsach nnd Zeltschach
an der Fane nnd Saan nnd in der mindiöchen
Mark nllin VIll. bis in das Xl. Jahrhundert"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Klácel-Korzistka, Volume 12
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Klácel-Korzistka
- Volume
- 12
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1864
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 528
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon