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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Volume 13
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Kotschy Kotschl). Karl (gelehrter Protestant! scher Theolog, geb. zu Teschen in Oesterreichisch-Schlesien 26. Jänner 1789, gest. zu Ustron ebenda 9. Februar 1836). Den ersten Unterricht erhielt er auf dem evangelischen Gymnasium in Teschen, an welchem sein Vater als Lehrer und Organist angestellt war. Zur Vollen düng seiner Bildung ging er in das Aus land, und zwar hörte er in Leipzig an der dortigen Hochschule die Theologie, auch medicinische Studien, und genoß als Candidat der letzteren das Silbersteinische Stipendium jahrlicher 130 Thaler. AlS im Jahre 1809 die Leipziger Hochschule ihr vierhundertjahriges Jubelfest beging, fungirte K. als Marschall des Studenten corps bei demselben. Nach beendeten Uni> versitätsstudien ging er auf Reisen, be- suchte Paris, die Niederlande und die Schweiz und kehrte dann in seine Heimat zurück. Nachdem er sich der theologischen Laufbahn gewidmet, wurde er 1811 Pre« diger zu Ustron und Goleszow, an wel- chen beiden Orten er durch 26 Jahre das Predigtamt versah, seit 1837 aber allein in Ustron, wo er bis an seinen Tod geblie- ben. Die Muße seines Berufes widmete K. seinen wissenschaftlichen Studien und war schriftstellerisch thatig. Sich besonders zur Poesie hingezogen fühlend, schrieb er verschiedene Gedichte, als Fabeln, Legen- den; die Anwesenheit des Erzherzogs Kar l in Teschen war ihm stets ein großes Fest, welches durch ein Gelegenheits- gedicht in deutscher oder lateinischer Sprache zu verherrlichen er nie unterließ. I n seinen jüngeren Jahren pflegte er mit besonderer Vorliebe die Botanik, und schrieb für mehrere deutsche landwirth. schaftliche Blätter botanische, vorzüglich aber pomologische Artikel. Zugleich stand er mit Botanikern und Pomologen an- derer Staaten in brieflichem Verkehr und ) Kotschn verpstanzte so die schönsten Obstgattun» gen nach Schlesien, wo er ihre Acclimati« sirung erzielte. Seine medicinischen Stu. dien setzten ihn auch in die Lage, während seines vieljährigen Aufenthaltes inUstron durch seine ärztlichen Kenntnisse den armen Kranken der Umgegend hilfreiche Dienste zu leisten. K. schrieb in polnischer und in deutscher Sprache, in ersterer: Büchlein von der Baum- und Obstzucht (Brunn 1844,8".);— ^ d. i. Biblische Geschichte zum Gebrauche in den Schulen. Mit ein'er Karte (3em> berg 1831, Millikowski); — „2Vs/ne Fe?F?-Ss5ns e s^o^s") d. i. Leichen» und Schulgesänge (Teschen 1833, Prochaska). Auch gab er den lutherischen Katechismus mit einem Anhang heraus, welcher letztere mehrere Reden, darunter eine gegen das Laster der Trunkenheit, und mehrere Lie- der enthält. I n deutscher Sprache war er ein fleißiger Mitarbeiter der „Mitthei» lungen der k. k. mährisch « schlesischen Ackerbau-Gesellschaft", der „Moravia"; ferner lieferte er Materialien zuHelfer t's „Kirchenrecht der Akatholiken in Oester« reich", und wie die „dl-w^äkii Oi052^11- a" in ihrem Nekrologe berichtet, war er auch Mitarbeiter derselben. Speciell um eine Gemeinde hat sich K. wesentlich da« durch verdient gemacht, indem auf Grund 'einer eifrigen Bemühungen der Bau der schönen neuen evangelischen Kirche in Ustron ermöglicht wurde, denn von Fern und Nah sammelte er die Beiträge ein und leitete überdieß den Bau persönlich. Als ein Zeichen, wie das Vertrauen der Ge« meinde ihm zugewendet war, dürfte seine m Jahre 1848 erfolgte Wahl zum Ab- geordneten in das Frankfurter Parlament gelten. Die Bildung und den Wohlstand seiner näheren und weiteren Umgebung
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Kosarek-Lagkner, Volume 13
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Kosarek-Lagkner
Volume
13
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1865
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
546
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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