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aus ersterem im Jahre 1810. aus letz»
terem 1813 erhielt. Nun wurde er zu»
erst zum Präfecten im Pesther Central»
Seminar, dann zum' Professor der Ge<
schichte in Erlau. 4820 aber zum Pro-
feffor der Dogmatik an der Pefther
Hochschule ernannt. Diese Stelle beklei«
dete er bis zum Jahre 4832, in welchem
er zum Domherrn in Erlau erhoben
wurde. Auf wissenschaftlichem Gebiete
thätig, hat er folgende Werke heraus»
gegeben: „Fa
d. i. Freundschaftliche Unterredung mit
dem Verfasser der Idee einer Glaubens-
eimgung(Pesch1823); — ^ ^ s
d.i. Bemerkungen ĂĽber die
unter dem Titel: Die evangelische To»
leranz, in zwei Predigten dargestellt,
erschienenen Vortrage lPesth 1824); —
/oF/cl/ai>'a". d. i. Kurzer Inhalt der
religiösen und moralischen Formen der
christkacholischen Kirche (ebd. 1823); —
isvs?") d. i. Von der Treu-
losigkeit. Epistel, gerichtet an einen Jung»
ling (Pesth 1829). AuĂźer diesen in m a-
gyar i scher Sprache verfaĂźten Werken
erschienen von ihm noch in lateinischer
Sprache:
18l8, 8".) und
1830, 8<>.). Auch begrĂĽndete K.
im Jahre 1831 die theologische Zeitschrift
„NFib22i loIMl2.3") d. i. Theologisches
Journal, dessen Herausgabe K. selbst
nur einige Zeit, gleichsam um dessen Fort<
bestand zu sichern, besorgte und welches
spater in die Hände des Professors der Theologie Franz Oszwald überging.
Bei dieser Gelegenheit kann der Heraus«
geb er dieses Lexikons nicht umhin, zu be»
dauern, daĂź durch die nationale Manie
die BenĂĽtzbarkeit des von Daniel ik und
Ferenczy. spater von Daniel ik allein
bearbeiteten Schriftsreller»3exikons wesent-
lich gestört wird. obgleich dasselbe nichts
weniger als in einer dem gegenwärtigen
Stande bibliographisch<biographischer Ar»
beiren entsprechenden Weise bearbeitet ist.
Indem dieHerausgeber ein ungarisches
Schrist steller- 3 erikon bearbeiteten,
schloffen sie bei den einzelnen Lebens»
skizzen die Angaben aller von den Auto«
ren nicht in ungarischer Sprache verfaĂźten
Werke aus. So z. B. wird bei dem eben
in Rede stehenden Mathias Koväcs
weder seiner Biographie des Johann
H u n y a d y , noch seines theologischen
Werkes ĂĽber den Zusammenhang der
Grundlagen der christlichen Neligion Er«
wähnung gethan, weil beide in lateini.
scher Sprache verfaĂźt sind. Ein solcher
Vorgang ist in jeder Hinsicht unstatthaft.
Wenn schon die Herausgeber alle nicht
ungarischen Schriften eines Autors
von dessen Thätigkeit in irgend einer
plausiblen Form ausschlieĂźen wollten,
dann muĂźten sie kein Lexikon ungari-
scher Schriftsteller, sondern ganz ein»
fach ein Lexikon der in ungarischer Sprache
seit Bestand derselben erschienenen
Druckschriften herausgeben. In der
Weise, in der sie vorgegangen, beein-
trächtigen sie eigenmächtig die that'
sächliche Wirksamkeit eines ungarischen
Schriftstellers, die in den lateinischen
Werken oft viel bedeutsamer ist, als in
den der ganzen gebildeten Welt bis»
her noch unverstandlichen ungarischen
Schriften.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Kosarek-Lagkner, Volume 13
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Kosarek-Lagkner
- Volume
- 13
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1865
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 546
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon