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Aramerius 126 Arammer
zu den Correcturen und Uebersctzungen
u. dgl. m. zurück. Aber bereits alt ge<
worden, versagte der Körper dem auch
schon gebrochenen Geiste die Dienste, und
endlich erbarmte sich die Gemeinde des
unglücklichen hilflosen Greises und nahm
ihn in das Siechen» und Armenhaus auf.
Dort starb vergessen und verlassen der
Sohn des um die Hebung der nationa»
lm Literatur in Böhmen hochverdienten
Wenzel Math ias K.; von dort wurde
er ohne Sang und Klang mit spärlicher
Leichmbegleitung nach dem Wolschaner
Friedhofe geführt und dort still beerdigt.
Groß, sehr groß ist die Zahl der Schriften
dieses Mannes; die öechen selbst meinen,
daß sie über Hundert hinausgehen; das
von I . v. Rozum herausgegebene Ver-
zeichniß öechischer Schriften: „ZkAnain
LsL^oli knili") gibt deren allein an die
dreißig an, welche etwa von 1844 bis
1854 erschienen sind; wie viele aber hat
er vor 1844 und nach 1854 herausge-
geben'. Schriftstellerischen Werth kann
man seinen Arbeiten nicht beimessen, aber
seine Schriften gelangten unter das Volk
und bildeten so zu sagen die Brücke zu
dem n a t i o n a l e n literarischen Auf-
schwünge der Gegenwart, zu dem sein
Vater den Grund gelegt und dm mit
Anderen auch sein Sohn, wenngleich mit
kleinen Mitteln, vorzubereiten verstan«
den hat.
Wiener Zeitung (gr. 4«.) Jahrgang 1861,
Nr. 133: „Correspondenz aus Prag". —
I. uni ii-, dkNsl.i'iLtiok? t^snQik«, d. i.
mir, ein belletristisches Wochenblatt (Prag,
gr. 8".) Jahrgang 186!, Nr. 24, S. »71. —
r, d.i. Conversations-Lexikon.
Redigirt oon Dr. Franz Lad. Rieger (Prag
1859. Kober, Ler. 8«.) Vd. IV, S. 938. Nr. 2.
ösLks, d. i. Geschichte der böhmischen Litera.
tur (Prag 1849. 5. öwü66, 4<>.) Zweite, von
W. W. Tomek besorgte Ausgabe. S. 385. Krammer, Franz (gelehrter Theo«
og, geb. zu Gajar im Preßburger
Comitate im Jahre 4744, gest. am
22. October 1818). Ging nach beendeten
unteren Schulen nach Wien, wo er die
Theologie hörte, dann als Priester der
Graner Diocese die h. Weihen und später
die theologische Doctorwürde erlangte.
K. widmete sich dem Lehramte, trug
von 1771 bis 1781 zu Raab die Kir-
chengeschichte vor, kam im letztgenann«
ten Jahre als Professor der Dogmatik
und Patristik nach Ofen, aber bald
darauf in gleicher Eigenschaft an das
Preßburger theologische Seminar. Kränk-
lichkeit zwang ihn, sein Lehramt auf»
zugeben und er widmete sich
nun ausschließ-
lich wissenschaftlichen Arbeiten. I m Jahre
1796 wurde er Domherr zu Preßburg
und zugleich Stadtpfarrer, im Jahre
1802 aber Domherr zu Gran und Propst
8. 8iipiynti2.ü ä6 Litol. K. hat folgende
Werke herausgegeben:
tr68 (1. Theil Ofen 1783; 2. und
3. Theil Preßburg 1785 u. 1787): —
1791); — «)", 2 Hefte (ebenda
179., 8«.); letzteres Werk erregte bei
seinem Erscheinen großes Aufsehen, und
ist erst wieder in neuerer Zeit, in's Deutsche
übersetzt und mit Zusätzen vermehrt, von
A. I . Bi 'nterim und I . D-e b y unter
dem Titel: „Von der alleinseligmachen-
den kathol. Kirche und von dem Ursprünge
der neumodischen Katholizitat". 2 Thle.
(Düsseldorf 1831 u. 1832. gr. 8".). her-
ausgegeben worden.
i-, d.i. ConversationsLerikon.
herausgegeben von vr. Franz Ladisl. Nie«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Kosarek-Lagkner, Volume 13
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Kosarek-Lagkner
- Volume
- 13
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1865
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 546
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon