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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Volume 13
Page - 313 -
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Page - 313 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Volume 13

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Kuefstein 313 Amfftein Schauenstein, Azelstorf, Burgschleinitz und an» deren nicht unerheblichen Zugaben, errichtete mit Testament vom 4. April 1696 der Graf Johann Georg und vermehrte der Graf Johann Ferdinand (I.) mit den Herr- schaften Rappoltenkirchen, Zagging und Vie- bofen. Laut Bundestagsbeschluß vom 12. Mai 1829 wurde diesem Geschlechte mit anderen (in der biographisch-genealogischen Uebersicht des Fürstengeschlechtes Kaunitz M . XI , S. 62, in der Anmerkung) namentlich ange» führten), in Folge der Auflösung des deutschen Reiches mediatisirten reichsgräflichen, in den österreichischen Staaten domü-ilirenden Stan» desherren das Prädicai Erlaucht zugestan« den; schließlich wurde, als in Folge des Di> plomS vom 20. October 1860 und Patentes vom 20. Februar l861 der österreichische Reichs» rath in's Leben trat, mit Merh. Handschrei« ben vom 18. April 1861 dem gegenwärtigen Chcf des Hauses. Sr. Erlaucht dem Grafen Franz Seraphicus dem Ersten die erbliche Reichsrathswürde als Mitglied des Herren» Hauses verliehen. Das Grafengeschlecht der K. stellt seine Namen in der diplomatischen, in dcr Kriegs-, Kunstgeschichte und in jener der Wissenschaften. Graf Johann Ludwig ging 1627 nach dem Friedensschlüsse mit den Türken als kaiserlicher Botschafterund Orator an den großherrlichen Hof; Graf Johann Ferd in and (I.) war mehrere Jahre hindurch tais. Minister bei den schwäbischen und rhei» Nischen Reichskreisen und beförderte wesentlich an den Höfen derselben die Anerkennung der pragmatischen Sanction; der gegenwärtige Chef des Hauses. Graf Franz Seraphi« cu s. war viele Jahre und in bedrängnißrei« cher Zeitperiode außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister an mehreren deutschen königlichen und fürstlichen Höfen. Viele Kuefstein fochten in drr kaiserlichen Armee, namentlich gcgcn den Erbfeind der Christenheit, gegen die Türken; rüsteten Truppen auf eigene Kosten, wie Johann Georg (III.) Freiherr von K. und Johann Georg Graf von K.. dessen Name in der Geschichte des Entsatzes Wiens im Jahre 1683 eine ehrenvolle Stelle behauptet; mehrere der- selben , wie Johann Wilhelm (!6l8), Hanns Adam Georg (1696) und Johann Anton (4. Juni l745) opferten im Kampfe für das Vaterland ihr Leben. Wieder Andere erscheinen als Pfleger und Mäcene der Wissen« schaft und Kunst, wie z. B. Graf Johann Kar l schon im Jahre 1716 und Graf Jo- hann Ferdinand (geb. 1732, gest. beide Hof- und KammerMusikdirectoren (so- genannte Hofmusikgrafen) waren, während letzterer zugleich als humanistisch'volkswirth« schaftlicher Schriftsteller thätig war. Sowie dieses Geschlecht durch seine Heirathen mit den ersten Familien oes Kaiserstaates, mit den Ab ensperg» Traun, Breun er, Col< loredo, Dietrichstein, Hoyos. 3um> berg, Starhemberg, Stubenberg, Thürheim u. A. in verwandtschaftliche Be« Ziehungen tritt, so wurden die Töchter seines Hauses Mütter ausgezeichneter Manner, um nur der Einen, Anna Elisabeth, zu den« km, welche die Mutter des berühmten Car« dinals und Primas von Ungarn, Ieopolo Grafen Kollonitz, ist. Schließlich sei noch eines Umstandes gedacht: Die Sproßen der älteren (K.<Greilenstein'schen) Linie führen gewöhnlich neben ihrem sonstigen Taufnamen noch den Taufnamen Johann; die Nach- kommen der jüngeren (oberösterreichischen) Linie haben aber in Folge eines von Johann. Ludwig gethanen Gelübdes lauter Tauf» namcn, mit denen der Name Gott in Ver« bindung ist. als Ehrgott. Preisgott. Gottwill, Lobgott, Gotthilf u. s. w. Mucken ^ur Wenea- lagie. FreiherrnstanHs,Diplom vom 2. Februar l602 für Johann Georg Kuef< st einer Frciherrn von Grailnstain (sio) und Herrn zu Spitz. — Grafenstands- Diplom vom 20.Februari634 für Johann Ludwig Freiherrn von Kuefstein. — Grafenstands'Diplom vom 7. Septem« ber l6öi für Georg Adam Freiherm von Kuefstein. — Wihg r i l l (Franz Karl), Schauplatz des landsässigen Nieder.Oesterrei. chischen Adels vom Herren« und Ritter»Stande (Nicn 1804. 4«.) Bd. V, S. 300-319. — Kneschke(ErnstHeinrichProf.vi'.). Deutsche Grafen<Häuser der Gegenwart (Leipzig 1832, T. O. Weigel, 8».) Bd. I, S. 485. — All> gemeines historisches Lexikon (Leipzig 173l, Thom. Fritschen's Erben, Fol.) Bd. I, H. 66; — Fortsetzung desselben (ebd. 1740, Fol.) S. 766. — Hüb ner (Johann), Genealogische Tabellen (Leipzig l728, Gle« ditsch, kl. Qu. Fol.) Bd. I I I , Tab.863 u. 864. — H opf(Karl Or), Historisch'genealogischer Atlas seit Christi Geburt bis auf unsere Zeit (Gotha is38, F. A. Perthes, kl. Fol.) S. 408. Tafel 633. — Genealogisches Reichs« und Staats«Handbuch auf das Jahr 1804 (Frankfurt a. M. 1804, Varrentrap u. Wenner, gr. 8«.) Erster Theil, S. 271. —
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Kosarek-Lagkner, Volume 13
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Kosarek-Lagkner
Volume
13
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1865
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
546
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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