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Kuefftein 316 Auefstein
Herrn von K. ss- d. Nr. H l^ aus dessen zwei-
ter Ehe mit Anna von Kircho erg. Von
Jugend auf im kaiserlichen Heere dienend,
machte er mehrere FeldzĂĽge jener Zeit mit
und wurde im Jahre 1620 tais. Oberst. Nun
trat er vom lutherischen zum katholischen
Glauben und aus Kriegs« in Civildienste
ĂĽber. in welchen er 1623 Hofkammerrath
und endlich kais. Reichshofrath wurde. Kaiser
Ferdinand I I . verlieh ihm. dem Ersten
aus seinem Hause, mit Diplom vom 23. Juni
1624 das Oberst« Erbland«Silberkämmerer«
Amt und vermehrte und verbesserte ihm mit
Diplom vom 20. September 1627 das alte
Geschlechtswappen. Johann Jacob ist
der Stifter der heute noch blühenden älteren
Linie Kuefstein'Greilenstein und liegt
in der von ihm selbst erbauten Capelle der
Iesuitenkirche des akademischen Collegiums
in Wien beigesetzt. Aus seiner ersten Ehe
mit Clara Freun von puchheinl (gest. 2. De>
cember 1659) erzeugte er zwei Kinder, den
Sohn Georg Adam ^s. d. Nr. 3) und
die Tochter A n n a E l i s a b e t h ss. d.
Nr. 1^.— 14. Johann Kar l Graf von K.
(geb. 4. April 1U80. gest. 16. April 1717).
Ein Sohn des berĂĽhmten Johann Georg
Grafen von K. ^s. d. Nr. 12^ aus dessen
Ehe mit Anna Franziska Freiin von
Hohenkraen. Er war niederösterr. Regi»
mentsrath und da er ein tresslicher Musiker
war, ernannte ihn der Kaiser 1716 zum k. k.
Hof» und Kammtt'Musikdirector (sogenannten
Hofmusikgrafen), welches Amt er aber nur
kurze Zeit versah, da er schon im nächsten
Jahre, unverehelicht, starb. — 13. Johann
Lorenz (auch Lorenz allein genannt)
(geb. 1483, gest. 1346), kaufte von seinem
Schwager Stephan von Volkhra die
Veste Greilenstein. welche seither im Besitze
dieser Familie verblieb und wornach sich die«
selbe noch zur Stunde nennt. Auch hat
Johann Lorenz der Erste die Nachrichten
und Urkunden über seine Familie sorgfältig
gesammelt. Mit seiner Gemalin Baröura von
volköra erzeugte er fünf Kinder, nämlich
vier Töchter und einen Sohn Johann
Georg (III.), dessen bereits oben ^Nr.
gedacht wurde. — 16. Johann Ludwig
Graf von K. (geb. 11. Juni 1387, gest. zu
Linz 26. September 1637). Ein Sohn des
Freiherrn IohannGeorg (III.) aus dessen
zweiter Ehe mit Anna von Kirchberg.
Noch in den Jahren 16l4 und 16l6 war er
Deputirter der evangelisch'lutherischen Stände in Niederösterreich, trat aber im Jahre 1620 zur
katholischen Religion ĂĽber. Im Jahre 162?
ging er als kais. Botschafter und Orator nach
Constantinopel und wurde nach seiner Rück»
kehr 1630 Landeshauptmann von Oesterreich
ob der Enns. In Linz hat K. 1635 die
Pulver« und Salniter<Erzeuguna und Liefe»
rung für die kais. Zeughäuser zuerst errichtet.
FĂĽr die Macht seines Hauses war Graf
Johann Ludwig ungemein thätig und
vergrößerte den Besitz desselben durch Ankauf
der Herrschaften Weidenholz (1633), Hartham
(1639), Eggenberg und Rechberg (1630).
Da die von seiner ersten Gemalin Maria
Vrabner zu Iostlowitz gebornen Kinder ent»
weder todt zur Welt kamen oder gleich nach
der Geburt starben, gelobte er, den Namen
sämmtlicher Kinder seiner zweiten Frau den
Namen Gott beizulegen, welche Sitte auch
seine Nachfolger beibehalten haben. Johann
Ludwig ist der Stammvater der jĂĽngeren,
bereits um die Mitte des vorigen Iahrhun-
derts mit Preis gott Graf K. (gest. 1730)
im Mannsstamme erloschenen Linie. Auch
ist er der erste Graf dieses Geschlechtes, da
er bereits mit Diplom vom 20. Februar
1tt34, also um zwei Decennien frĂĽher in den
Grafenstand erhoben wurde, als sein Neffe
Georg Adam von der Greilenstein'schen
Linie, der im Jahre 1634 gegrast wurde.
^All gemeines historisches Ler ikon
(Leipzig 1731, Thom. Fritschen's sel, Erben,
Fol.) Bd. I I I , S. 66;— erste Fortsetzung
(ebd. 1740). S. 767. — Porträt. Dasselbe
befindet sich in KhevenhĂĽller's Ferdinan-
deischen Annalen.) — 17. Johann Paul
Graf K. (geb. 19. September 1673, gest. zu
Wien 3. October 17l9). Der älteste Sohn
des Grafen Johann Georg ls- d. Nr. 12)
aus dessen Ehe mit Anna Franz i öka von
Hohenkraen, den der Vater vom Majo»
rate, welches er errichtet, ausgeschlossen
hatte, weil er in seiner Jugend auf einer
Reise, die er gemacht, in französische Kriegs«
dienste getreten war. Später kehrte K. in
sein Vaterland zurĂĽck, trat in die kaiserliche
Armee und wurde k. k. General'Major. Io»
hann Paul starb unverehelicht, erst 46
Jahre alt, zu Wien. — 1s. Johann Wi l -
helm Freiherr von K. (geb. 1384, gest.
1618). Ein Sohn Johann Georg's (III.)
aus dessen zweiter Ehe mit Anna von
Kirchberg. Johann Wilhelm trat in
die kais. Armee und fand in Ungarn 1618,
«st 24 Jahre alt, den Heldentod für das
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Kosarek-Lagkner, Volume 13
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Kosarek-Lagkner
- Volume
- 13
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1865
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 546
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon