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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Volume 13
Page - 317 -
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Page - 317 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Volume 13

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kuefftem Auefjtein Vaterland. — 19. Liebgott Graf K. (geb. 1662. gest. zu Passau 7. Juli t7!0), von der jüngeren erloschenen Linie. Der erstgeborne Sohn Lobgott 's Grafen K. aus dessen Ehe mit Mar ia Anna Gräsin Starhemberg; er war Landrath ob der Enns und befehligte in der bayerischen Landesrebellion als Oberst- lieutenant das neu errichtete ständische Land» regiment zur Sicherung der Grenzen. Zuletzt war er Obersthofmarschall des Passauer Fürst» bisch ofs Grafen Iamberg, mit dem er durch seine Gemalin Aarolina Anlonia Gräfin Lamßerg in verwandtschaftlichen Verhältnissen stand. — 20. Preisgott Graf K. (gest. j?50), von der jüngeren, im Mannsstamme mit ihm erloschenen oberösterreichischen Linie. Er ist ein Sohn Liebgott 's Grafen K. aus dessen Ehe mit Karol ina Antonia Gräfin Lamberg. Er widmete sich dem Waffendienste und starb als General'Feld. Wachtmeister, der Letzte seiner Linie, da er aus seiner Ehe mit Nana Aarolina Gräfin Nuestenberg keine Nachkommenschaft hatte. Die gräflich Kuefstein'scken Herrschaften in Oberösterreich sind durch Preisgott 's Schwester Mar ia Leopoldine, vermalte Johann Weickard Graf Spin dler, und durch dessen Tante Mar ia FranziSka Michaela vermalte Christoph Wilhelm Graf Thürheim, an die Grafen Spindler und Thür he im vererbt worden. III. Wappen. Gevierteter Schild mit Herzschild. Herzschild: in Roth auf goldenem Drei- hügel ein gekrönter nackter Mohr mit gol« denem Schürztuch um die Hüfte, mit Perlen« gehäng in den Ohren, in der Rechten ein Schwert haltend, die Linke in die Seite gestemmt. Dieses Wappen ist das alte Ge- schlechtswappen der Ku efst ein. Die Felder des eigentlichen Wappenschildes sind: 1 F. 4: in Schwarz eine goldene Rose; 2: quer- getheilt, oben roth, unten silbern, mit einem gestürzten goldenen Triangel belegt, welcher an jeder der drei Spitzen eine angeheftete goldene Kugel zeigt; 3: quergetheilt, oben silbern, unten roth, mit oben beschriebenem Triangel belegt. Auf dem Schilde ruhen drei gekrönte Turnierhelme; auf der Krone des rechten Helms erhebt sich ein grüner Palm» bäum mit abwärts gesenkten Aesten und gelb» roihen Früchten; auf dem mittleren Helme steht zwischen einem offenen, von Roth und Silber auergttheilten Ädlerssuge mit gewech» selten Tincturen, der Mohr des Herzschildes; auf der Krone des linken Helms ruht ein großer weißer Turban mit rother Kappe, der mit einem hohen schwarzen Reigerbusche besteckt ist. Die Helm decken sind rechts roth und silbern, links schwarz und golden. Kuefstein, Johann Ferdinand M.) Graf(Staatsmann, geb. 18.October 1732, gest. zu Wien 23. November 4818). Der zweitgeborne Sohn des Grafen Johann Ferdinandsll.) aus dessen Ehe mit Maria Anna Grasin Dietrich stein. Da sein Bruder Io. hann Joseph schon im Alter von 24 Jahren starb, wurde Johann Fer« din and MajoratSherr. Dem Staats- dienste sich widmend, wurde er Stadt« hauptmann von Wien, dann nieder» österreichischer Regierungsrath, wirklicher Hofrath und provisorischer Vic^Prafi« dent der niederösterreichischen Regierung. Ferner war der Graf auf schriftstelle' rischem Gebiete thatig und hat einige humanistisch»volkswirtschaftliche Schrif. ten theils mit, theils ohne Namen ver< öffentlich:, u. z.: „Versuch einer Nellutmar- tnng der Frage: was ist Wucher und durch Mllche Mittel ist demselben ohne Strafgesetze Ginhlllt ;u thun" (Wien 1789. 8«.); — „Teuer das Benehmen bei Gridatällen, ein Spiegel der Wahrheit für Adunrnten" (ebd. 1791, gr. 8".); — „Wichtigkeit der Wucher- grsetje, ein Gegenstück zu nun Re ez Abhandlung über Aushebung der Wuchergesche" (ebd. 1791, gr. 8".); - „Wider den Aerest der 6illilschnldner" (ebd. 1791, gr. 8".); — „Neber den Werth des Grund nnd Badens in Ncsiehung lluk den Staat überhaupt u. s. w." (ebd. 1792, gr. 8".); — „ M W den Nutzen der Arbeits-Nnstalten" (ebd. 1793. 2. Aufl. 1802. gr. 8".). Die vier erst. genannten Schriften sind anonym ersckie» nen. Der Graf war auch ein großer Musikfreund, der nicht nur selbst die Violine mit Virtuosität spielte, sondern überhaupt ein Kenner und Förderer der
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Kosarek-Lagkner, Volume 13
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Kosarek-Lagkner
Volume
13
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1865
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
546
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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