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Auenburg 324 Künigl
du es dir beym strengen Gericht Gottes zu
verantworten traust, ich bleib Pfleger zu
Maßheim und du magst dir um einen andern
Haushofmaister schaugn, womit ich dich samt
mich der göttlichen Vorsicht besilche. Hanns
von Kuenburg". sZauner (Judas Thcidd.),
Chronik von Salzburg (Salzburg, Duyle,
8°.) Theil V, S. 310 — 319; Theil V I ,
S. 323—363.) — 12. Potycarp Wi l -
helm Freiherr, nachmals Graf von K.
(gest. 13.. nach Anderen 23. Juli 1673),
von der noch blühenden älteren Prunseer
Linie. Ein Sohn des Johann Ferdinand
Freiherrn von K. aus dessen Ehe mit Bar«
bara Constantia Scheidt von Leiter-
ftorf. war anfänglich. 1667. fürstlich Salz.
burgischer Oberststallmeister, trat aber dann
in den geistlichen Stand, wurde 1670 Dom«
Herr zu Salzburg, fürsterzbischöfl. Obristkäm<
merer und Vicedom zu Friesach. Polycarp
erlangte, der Erste aus dem Kuenburgischen
Geschlechte, das Erbmundschenken-Amt des
Erzstiftes Salzburg, wurde 1672 Dompropst,
1674 Fürstbischof zu Gurk, welche Würde er
aber nur kurze Zeit bekleidete, denn schon
im folgenden Jahre ereilte ihn der Tod. —
13. Wolfgang von K. Dieses Wolfgang
wird hier nur gedacht, um einen Irrthum
zu berichtigen, dessen sich
das „Historisch«heral-
dische Handbuch zum genealogischen Taschen«
buche der gräflichen Häuser" (Gotha 1853,
Iustus Perthes, 32".) S. 473, schuldig macht.
Dort heißt es: „ I n der jüngeren Ungers°
bacher L in ie folgten dem St i f ter
Johann Frau), vermalt mit Apollo nia
geb. von Peur l : Wolsgang, vermalt
1) mi tDorothea geb. Hofer von Haß<
berg, 2) mit Ba rba ra Frei in von
Lant.hieri; Johann Friedrich (aus zwei«
ter Ehe), vermalt mit Johanna geb.
von Guz mann, u. s. w." I n dieser Dar»
stcllung ist eine ganze Generation üdersprun»
gen, denn Johann Franz hatte aus seiner
Ehe mit Apo l lo n ia von Peur l nebst
mehreren Kindern, den Sohn Wol fgang;
dieser wieder in seiner einzigen Ehe mit
Dorothea Hofer von Haßberg nebst
mehreren Kinoern den Sohn Wi lhelm (der
oben übersprungen ist) gezeugt, und dieser
Wi lhelm erst hatte zwei Frauen, deren eine
Raphaela di Cernozza, die andere (die
öden dem Wolfgang zugeschriebene) Bar«
bara Freiin von Lanthier i ist, und diese
letztere Frau Wi lhe l m's gebar ihm den Sohn
Johann Friedrich. ^ III. Wappen. Gevierteter Schild. 1 und 4: der
Länge nach von Roth und Silber querge»
theilt, mit einer großen Kugel von gewcch«
selten Tincturen; 2 und 3.- quer von Schwarz
und Silber getheilt, mit einem senkrecht
gestellten Thorband (Thürangel) mit sechs
Nägeln und gewechselten Tincturen (dieß letz«
tere das Wappen der ausgestorbenen Familie
vonSreyerberg; vergleiche Friedrich von
K.. S. 32l. Nr. 4). Auf dem Schilde ruht
die Grafenkrone, auf der sich zwei zueinander»
gekehrte gekrönte Turnierhelme erheben. Auf
der Krone des rechten Helms steht die weiß'
rothe Kugel von l und 4, besteckt mit sieben
schwarzen Hahnenfedern, von denen drei sich
rechts, vier links wenden. Auf jener des
linken Helms aber befindet sich ein offener,
von Schwarz und Silber quergetheiltcr Flug,
dessen Flügel mit dem Thorbande von 2 und 3
belegt sind. Die Helmdecken sind rechts
roth mit Silber, links schwarz mit Silber
belegt.
Künigl Freiherr zu Ehrenburg und
auf der Warth, Hermann Peter Graf
(k. k. Feldzeugmeister, geb. zu Bez.
dekau in Böhmen 24. April 1763. gest.
30. Mai 1833). Sproß eines alten an-
gesehenen Adelsgeschlechtes, über welches
in den Quellen weitere Mittheilungen
folgen, und der jüngste Sohn des Grafen
Sebastian Franz aus dessen Ehe mit
Maria Theresia Grasin von Czer<
n i n. Graf Hermann Peter trat, erst
17 Jahre alt, in die kaiserliche Armee
und zwar bei der Artillerie ein. Bereits
als Lieutenant wohnte er im Jahre 1789
dem am 30. September ausgeführten
Sturme auf eine der Vorstädte Belgrads
bei und that sich dabei so hervor, daß
Feldmarschall Baron Laudon in der
Relation seiner ehrenvoll gedachte. In
gleicher Weise that er sich
im Jahre 1793,
damals bereits Hauptmann, bei der Beta«
gerung vonValenciennes hervor. Im fol«
genden Jahre, 1794, war der Graf Com»
mandant der Artillerie in der Festung
Quesnoi, welche von dem französischen
General Scher er belagert wurde. Die
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Kosarek-Lagkner, Volume 13
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Kosarek-Lagkner
- Volume
- 13
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1865
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 546
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon