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Kohlhaas" (1861, im August) und „Iu>
lian Schmidt ĂĽber Heinrich von Kleist"
(1859. im September); — in der W ie>
ner Zeitung: „Shakespeare und sein
Ende" (1838. Nr. 179 u. 180); — in
der Oesterreichischen Wochen»
sch rift. Beilage zur Wiener Zeitung:
„Die romantische Schule" (1862, Nr. 16
u. 17) und „Ein verborgenes Juwel
von Goethe" (1864. Nr. 42)- — im
Familienbuch deS österreichi«
sch en Lloyd: „Der Wiener Congreß"
(1861, Decemberheft); — im Wande<
rer: „Vor der Schlacht bei Jena"
(1862. Nr. 90, 94, 96 u. 128) — und
in der Presse 1862,: „Zur Beurtheilung
Varnhagen's"(Nr.124); — „Aristofanes-
Nestroy« (Nr. 162): — 1863: „Die
österreichischen Dichter vor dem Tribunal
Julian Schmidt's" (Nr. 203); — „Schil
ler und die Vertrage" (Nr. vom 10. No-
vember) ; — 1864: „Franz Grillparzer"
(Nr. vom 17. Jänner). Auch K.'s redi»
girende Thätigkeit ist beachtenswerth; so
erschien unter seiner Redaction im Jahre
1863 „Das Dichterbuch aus Oesterreich",
welches unter Anderem zum ersten Male
zwei Acte des Grillparzer'schen Dra-
ma's „Esther" enthält undals Mitheraus»
geber des Hebbel'schen Nachlasses ver«
öffentlichteer bisher in der Presse 1863:
„Der sterbende Brahmine. Hebbel's letztes
Gedicht« (im December); — 1864: „Aus
Hebbel's Kindheit" (Nr. 191); — „Fried-
rich Hebbel ĂĽber Emilie Galotti"
(Nr. 299), und als werthvollste Gabe:
des zu frĂĽh Verblichenen unvollendetes
Trauerspiel „Demetrius". welchem er ein
Vorwort vorausschickte. K. hat sich vor-
nehmlich auf das kritisch<ästhetische Ge-
biet geworfen und ist bei der Strenge
und Einficht, mit der er vorgeht,
auf demselben — wenngleich er sich da»
durch nicht mit Rosen umbaut — um so wirksamer, als er sich wahr und gerecht
zu sein bestrebt. Sein erzählendes Talent,
wovon er reizende Proben gegeben, läßt
er leider brach liegen. — Seine Frau
Adele Ferrari, trefflich in der Gesangs-
kunft ausgebildet, war im I. 1836 als
dramarische Sängerin am herzoglichen
Hoftheater in Braunfchweig engagirt;
im Herbste 1838 kam sie an das kais. Hof»
Operntheater in Wien. wo sie bis zum
FrĂĽhlinge 1861 verblieb, worauf sie im
Herbste d. I . zum königlichen Theater in
Hannover kam, welches sie aber auf
Wunsch ihres Mannes im FrĂĽhlinge 1862
verlieĂź, um der BĂĽhne fĂĽr immer Lebe-
wohl zu sagen.
Vlät ter für literarische Unterhaltung (Leipzig,
Brockhaus. 4°.) Jahrgang 1839. S. 939. —
Scheyrer (Ludwig), DieSchriftstellerOester-
reichs in Reim und Prosa auf dem Gebiete
der schönen Literatur (Wien 1858, 8".) S. 495.
— Presse 1864. Nr. 93. — Ein Eugen
K. und, wie mir mitgetheilt wird, leiblicher
Bruder Emil 's widmete sich der Malerkunst.
Von seinen Arbeiten waren in den Jahren
1833 und. 1833 im österreichischen Kunstver«
eine ausgestellt, im Mai 1833 das groĂźe Oel>
gemäloe.- „Kaiser Karl V., non der Welt
Abschied nehmend, geht nach St. Just"
(1400 fl.), und im Mai 1853: „Drusus be-
gegnet der Seherin Velleda" (450 st.). Seit.
her ist von seinen Arbeiten nichts bekannt
geworden.
Kuhe. Wilhelm (I.) (Buchhän d-
lcr , geb. zu Prag im Jahre 1807).
Beendete in Prag das Gymnasium und
widmete sich dann dem Buchhandels»
geschäfte. Im Jahre 1833 übernahm er
das Medau'sche Verlagsgeschäft in
Prag. K., wie die unten angefĂĽhrte
Quelle meldet, hielt es von Jugend auf
mit den nationalen Bestrebungen und
unterstützte, so weit es ihm möglich war,
die öechische Literatur. So erhielt H a v«
iczek ^ d. Bd. VIII, S. 98^ vor-
nehmlich durch seine UnterstĂĽtzung die
Redaction der ÜsZkä. vösi^ d. i. öechische
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Kosarek-Lagkner, Volume 13
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Kosarek-Lagkner
- Volume
- 13
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1865
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 546
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon