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Kühe 343 Kühe
Biene; im Jahre 4847 begründete K.
selbst den Vossrni Ii8t, d. i. das Abend»
blatt, und nachdem dieses eingegangen
war, das Blatt ?ra.2L^^ xroLwuäroäni
liLt, d. i. Prager Volksblatt, unter der
Redaction des I . Ma ly , welches aber
auch kaum ein halbes Jahr (vom 13. Juli
1881 bis 30. Juni 1832) erschien. Außer-
dem verlegte er noch ändere sechische
Schriften. Im 1.1830 begründete er die
„Prager Zeitschrift für Literatur", deren
Redaction David Kuh ss. d. S. 34H
führte; aber auch diese fristete nicht über
ein Vierteljahr ihr Leben; glücklicher
jedoch war er mit dem im Jahre 1832
in's Leben gerufenen Blatte „Tagesbote
auS Böhmen", dessen Redaction der ob.
erwähnte David Kuh übernahm und das
sich nun zu einem entschiedenen Partei«
blatte emporarbeite, aber auch spater ganz
in die Hände David Kuh's überging.
Nun kaufte Kühe in Gemeinschaft mit
Ad. Christoph das Musik-und Kunst-
Verlagsgeschäft von Marco Berra in
Prag, und K. ist vornehmlich bemüht,
den öechischen Mufikverlag, mit beson»
derer Berücksichtigung jüngerer Talente,
zu heben.
slovniknau.önF'. koäakt. Dr. 1^-ant. I^ llä.
k iszor , d. i. Conversations-Lenkon. 3lei)i<
girt von Dr. Franz Lad. R ieger (Prag 1839,
Kober, 3ex. 8«.) Bd. IV, S, l045.
Kuhe, Wilhelm (II.) (Componist
und C lav ie r -V i r t uos , geb. zu
Prag 10. December 1823). Bei seinem
früh erwachten Talente für Musik, welches,
als er erst 4 Jahre alt war, nach einem
Concerte Paganini 's, dem er beige»
wohnt, sich in ganz ungewöhnlicher Weise
kundgab, da er die gehörten Melodien
selbst am Clavier zusammenstellte, trieb
ihn mächtig das Verlangen nach künst'
lerischer Ausbildung, dem jedoch von
Seite der Eltern lange nicht willfahrt wurde, da er nach ihrem Beschlusse sich
den Studien widmen sollte. Endlich aber
gewannen seine inständigen ununterbro-
chenen Bitten die Oberhand und K.
wurde dem berühmten Clavierspieler T o«
maschek zum Unterrichte anvertraut.
Nachdem er diesen mehrere Jahre ge»
noffen. setzte er 1843 und 1844 für sich
allein die Studien fort, zog sich nach
Oberösterreich auf das Land zurück und
trat im letztgenannten Jahre zu Linz als
Pianist zum ersten Male öffentlich auf.
Der Erfolg seines ersten Auftretens war
einsehr ermuthigender; er ging nun nach
Salzburg, Innsbruck, gab in beiden
Städten von gleichem Erfolge begleitete
Concerte und wurde in beiden von den
dortigen Musikvereinm zum Ehrenmit«
gliede aufgenommen. Nun begab er sich
nach Deutschland und concertirte in Mün-
chen, Augsburg, Stuttgart. I n letzterer
Stadt lud ihn der bekannte Sänger
Pischek ein, mit ihm nach England zu
reisen. K. sagte zu und fand in London
eine so treffliche Aufnahme, daß er da»
selbst seinen bleibenden Aufenthalt nahm,
seither dort lebt und sich ebenso durch
seine Clavier'Compositionen wie sein ele>
gantes Spiel ungemeiner Beliebtheit er-
freut. Von seinen zahlreichen Composi»
tionen die den hundert schon nahekommen
dürften, sind anzuführen: „5 Uieder ahne
Wirte" (die Aeolsharfe, Duettino, 1a
Gonäola.), 0x. 12; —
Op. 16; — „<3?-anH
Hss «!>H öoHs7M6N5", 0p. 22 ; „Phllll-
tnme über Flllt llm's Martha", 0x. 25; —
— „6^6nse68M'U,6l'aa^65") Op. 28 2.; —
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Kosarek-Lagkner, Volume 13
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Kosarek-Lagkner
- Volume
- 13
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1865
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 546
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon