Page - 362 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Volume 13

Kulmer 362 Kulnek bei der Justiz seine amtliche Laufbahn. Er rückte daselbst von Stufe zu Stufe vor, und war Präses des Collegial»G?richtes zu Spalato, als im Jahre 1848 auch in Dalma» ticn die Umsturz«Partei ihre Kraft zu prüfen begann. Damals war es Ku lm er, der durch seinen Einfluß wesentlich zur Hint< anhaltung von Uebergriffen mitwirkte. Von Spalato, wo ihm beim Scheiden Beweise seltener Theilnahme geworden, kam er als Präsident des LandeSgerichtes nach Gratz. wo seine Wirksamkeit eben in die Zeit der Justiz» Organisation fällt, an der er mit Rath und That betheiligt war. Als er nach zehnjähriger Wirksamkeit auf diesem Posten im Alter von «3 Jahren starb, hieß es in seinem Nekrologe: „An ihm hat die Steiermark einen ihrer edel« sten Söhne, die Stadt Gratz einen ihrer edelsten Bürger, das dortige Landesgericht seinen würde« und verdienstvollsten Vorsteher verloren". ^G ratzer Zeitung 186l, Cours« blatt (Beilage) Nr. 2l. — Theater.Zei< tung, herausgegeben von Adolph Bäuerle (Wien. 4o.) i850. Nr. <40. S. 339. in der „politischenRundschau".) — 7. Georg (Jörg), auch dieser wird zugleich mit Al b rechi unter den zum Entsetze Wicns von den Türken 132!) herbeigeeilten Kämpfern aufgeführt. — 8. Johann Nepom. (geb. l?6U. gest. 1796), auch ein Sohn Emerich'S aus dessen Ehe mit Johanna von Rechbach, und Bruder Ferdinand's und Franz Xaver's ss d, Nr. 2 u. 4^,- diente gleichfalls in der kaiser- lichen Armee und fand ebenso wie sein Bruder Franz Xaver als Hauptmann bei Latter« mann.Infanterie Nr. 43 (jetzt Erzherzog Sigis« mund) den Tod der Ehre in der Schlacht dei Castiglione in Italien. IV. Wappen. Geoierteter Schild mit Mittel« schild. Mittelschild: von Schwarz zwischen Gold und Noth schrägrechts getheilt. Haupt, schild: 1 u. 4.- von Roth und Silber schräg, rechts durchschnitten mit einem Sterne von gewechselten Tincturen,- 2 u. 3: in Blau ein überbogener geharnischter Arm mit über sich gezücktem Schwerte an goldenem Griffe in der bloßen Hand, hervorgehend aus einem - von Roth und Silber über quer getheilten und mit einem Stern von gewechselten Tinc. turen belegten Adlerfiügel. Auf dem Schilde ruht die Grafenlrone mit drei gekrönten Tur« nierhelmen. Die Krone des mittleren Helms trägt einen zusammengekauerten natürlichen Hasen, welchen ein auffliegender grauer Raub. ! uogcl am Rüclrn erfaßt hat und mit dem! Schnabel zwischen die Ohren hackt. Aus der Krone des rechten Helms breitet sich ein offener Adlerflua aus, welcher von Schwarz zwischen Gold und Roth am rechten Flügel schräglinks, am linken schrägrechts getheilt ist. Die Krone des linken Helms trägt den in 2 und 3 ersichtlichen, aus einem sternbelegten Adlerflügel hervorgehenden Arm mit Schwert. Die Helmd ecken sind: die des rechten Helms schwarz mit Gold, jene des mittleren rechts schwarz mit Gold, links roth mit Silber, und jene des linken Helms roth mit Silber belegt. Kulnek, Andreas Ritter von (k. k. General «Major und Ritter des Maria Theresien-Ordens, geb. zu Ko- morn im Jahre 1732. gest. 11. März 1790). Sohn adeliger Eltern. Trat im Jahre 1751, 19 Jahre alt. in das Wa> raSdiner Huszaren-Corps. Bereits im siebenjährigen Kriege galt er als ein un- erschrockener und unternehmenderOfficier, und Feldmarschall Daun bediente sich seiner bei wichtigen und gefahrvollen Anlässen. So wählte er ihn, wenn cs galt zwischen der kaiserlichen und russischen Armee, deren Communication durch die feindliche Aufstellung abgeschnitten war. wichtige Depeschen zu befördern. Bei einer derselben kam er auf dem Rückwege in große Gefahr. Von der ihn begleiten« den Mannschaft war bereits ein Reiter gefangen, sein Pferd und das eines zwei« ten seiner Leute erschossen und ihm der Feind auf der Ferse. Da gelang es K.. sich noch rechtzeitig in die Sümpfe zu verbergen, welche daS landeinwärts drin» gende und sich stauende Wasser der Oder in jener Gegend bildete. Zwei Stunden lag K. versteckt, dann durchschwamm er die Oder und machte sich zu Fuß auf, das Hauptquartier deS Feldmarschalls Daun aufzusuchen, dem er nun glücklich die Depeschen aus dem russischen Lager über» brachte. Spater erhielt K. den Auftrag, den Marsch des Markgrafen Kar l zu