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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Volume 13
Page - 413 -
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Page - 413 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Volume 13

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Kurand« 413 Kuranda ^l; S. 891—894 ^als Berichterstatter über die Ablösung des Scheldezolles); S. 4244 bis 4247 süber den Staatsvoranschlag für 1864. Ministerium des Aeußern^ S. 1817, 1830 u. 1331 s^über die Erwerb« und Einkommensteuer von Actien'Unternehmungen); S. 2010—2013 ftber die Nachtragsforderung von 10 Millio» nen Gulden zur Bestreitung der Kosten der Bundeserecution in Schleswig ' Holsteins; S. 2266—2268 süber die Regulirung der Elbe- zölle^. — Figaro (Wiener Witzblatt. 4°.) Jahrgang 1861, Nr. 26.» „AuS der politischen Arena" sanläßlich des Rieg er'schen Insultes gegen Kuranda^. — I/Nurops. ^our- Q»I traupHis 6e I'i'auolort, 1863, ^i>. 194 sim Feuilletons. — ^ltieT-ööe^, Iva^sänl lzlovuiosk novinarLlc^ i Iconver5l>.6ni, d. i. Kleines Taschen»Conversations«Lerikon (Prag 1830, 12«.) Theil I I , S. 311. — 8Iovuik QkuöQ?. l isä^tor Dr. ?i-2,nt. I^aä. l i i e- 89r, d. i. Conversations-Lerikon. Redigirt von I)r. Franz Lad. Rieger (Prag 1859. Kober. Ler. 8".) Bd. IV, S. 10?3. II. Porträte. 1) Lithogr. uon I . Kriehuber (Wien 1860. Halb.Fol.). — 2) Nach dem Leben lithographirt von Eduard Kaiser (Brustbild, Wien 1861. Halb'Fol.) — 3) In der Suite der von Canon gezeichneten 20 Blätter, die Reichsräthe in humoristischer Auffassung darstellend (Wien, bei Stammler und Karlstein, gr. 4«.). — Photographien in VisitkarteN'Formar uon Jage mann, Löwy und Ost; in gr. 4<>. von L. Angerer (5 fl.) und als Briefpetschaft in neuester Zeit. III. Zur parlamentarischen Charakteristik Au- randa's. Kuranda ist Großösterreicher und hat in allen bisherigen Berathungen des Abgeordnetenhauses diesen Standpunct ener« gisch festgehalten. Der öechischen Fraction gegenüber ist er deutsch und tritt allen ultra« slavischen Anmaßungen, welche nichts gemein haben mit den Rechten der slavischen Krön-- länder, mit anerkennenswerthem Muthe ent» gegen. Der Lohn bleibt ihm nicht aus. Wie dem Verfassungs'Minister, so haben auch ihn neben einigen anderen Gesinnungsgenossen die slavischen Witzblätter, wie z. B. Vil imek's HumoriZtioks lisc/ u. a. zur stehenden Figur erkoren, an der sie ihre schalen Witze abnützen. Zu welchen Pöbelhaftigkeiten diese Winkel« blätter ausschroten, erfuhr man aus einer in der deutschen „Neichenberger Zeitung" (186l, S. 129) mitgetheilten Uebersetzung einer öechi» schen Darstellung des Gebarens unserer deut» schen Abgeordneten, worin natürlich auä) K u» randa nicht geschont wird. Im Folgenden stellt sich Kurand a'S politische Stellung im Parlamente aus seinen eigenen Reden dar. Schon in einer der ersten Verhandlungen, im Juni 1861, bei Gelegenheit der Aoreßoebatte. tratK. der unparlamentarischen Weise des öechi- schen Abgeordneten Franz Ladislaus Rieger, der immer nur von einer Selbstständigkeir der Königreiche spricht, die übrigen Kronlän« der und ihre Autonomie aber nur so neben« her in's Schlepptau nehmen und diese Länder als Statisten der oechiscken Autonomie gelten lassen will, mit Entschiedenheit entgegen. Ja, alsRieger sich so weit vergaß. Ku ran da'S Bemerkung, man könne den Abgeordneten wohl nicht dafür zur Rechenschaft ziehen, was er außerhalb des Hauses treibe, wohl aber dafür, was er im Hause spreche, mit der auf Kuranda 's Confession hinziehenden beleidigenden Phrase „Wie man Geschäfte macht" zu unterbrechen, da ging Kuranda mit dem Vertreter der böhmischen Krone unerbittlich in's Gericht und vernichtete den« selben mit dem später sprichwörtlich gewor« denen AuSspruche, „daß auch Geschäfte in Nationalität gemacht werden", welche Wahr« heit von dem stürmischen Beifall des Hauses begleitet wurde. — Im weiteren Verlaufe der Adreßdebatte (30. August) formulirt K. mit Entschiedenheit die ungarische Frage und kennzeichnet klar den Standpunct, den er als Großösterreicher und jeder solche mit ihm ihr gegenüber einnimmt! „Wer hat", fragt K., „das ungarische Necht, nachdem es der Dictator zerrissen, wieder hergestellt? Wer hat die Majorität der ungarischen Nation von der Dictatur und den Debrecziner Beschlüssen losgelöst und diese beseitigt? — Der Kaiser! — Der Kaiser allein? Nein, der Kaiser an der Spitze der österreichischen Nachbarländer Ungarns. Wer sich erinnert im Jahre 1849. wie dier auf dem Glacis 16—17jährige Kin- der, Stadtkinder und Söhne aus allen Län- dern einercrcirt wurden, so rasch und so flüchtig, dclß sie kaum die ersten Anfangs» gründe der Kriegskunst erlernen tonnten, um eiligst hinunter geschickt zu werden, als Futter für die Kanonen der Honveds zu dienen, der weiß, daß das übrige Oesterreich mit seinem Blute, mit dem Blute seiner Kinder die Niederwerfung der Dictatur und der ungarischen Revolution bezahlte," . . . „Um 300 Millionen ist die österreichische Staats» schuld beschwert worden durch die Hilfelei' <wng, welche sie dem ungarischen Könige.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Kosarek-Lagkner, Volume 13
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Kosarek-Lagkner
Volume
13
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1865
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
546
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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