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Gewerbsmannes in Zotkiew, der die
dortigen Schulen besuchte, sich im Jahre
4830 der polnischen Erhebung anschloß,
später emigrirte, nach Paris ging und
dort eine Lehrerstelle in der kön. Militär«
schule zu Samt Cyr erhielt, welche er
noch in den fünfziger Jahren bekleidete.
Kurzwei l hat folgendes Werk heraus,
gegeben:
(Paris 4840. 8«.). Dieses in der kais.
Bibliothek aufbewahrte Marmscript
wurde bereits im Jahre 4669 unter dem
Titel: „O^aoui-s Zur ls A
ä6 I'oloAiiO 6t 1a Politik
(Paris, 42<>.) gedruckt, und in einem
gründlichen Vorworte schreibt K. diese
Schrift einem Grafen Brogl ie , da«
maligen Gesandten Frankreichs in Polen,
zu. Herr von Hautev i l le hat in seiner
Schrift: „Relation kistoriHus äs 1a.
^olo^ns" (ebd. 1686, 12«.) einen Theil
des erwähnten Manuscriptes benützt; wie
denn auch in einem ohne Namen des
Autors und Druckers im Jahre 4739
herausgegebenen Werkchen:
sur Is F0u,vec-n6ui6lit cls
mehrere mit dem Manuscripte gleich,
lautende Stellen vorkommen. Endlich ist
daS unter dem Titel: „Nssai Politikus
6" (Warschau 4769. 42".)
erschienene Buch nur ein Abdruck des
gedachten Manuscriptes. Ob Kurzwei l
in Paris noch andere Arbeiten veröffent-
licht hat, ist dem Herausgeber dieses
Lexikons nicht bekannt.
1^2. Nttvi'atur« ll2.uy»,i8S ottntvmpui-llilio
^827—1849. ^ontwuation äs la^rHuce litte-
lHirs (?ari8 l««2, 8«.) loms IV, p. 481.
Kuölan, Karl Baron (vormaliger
Obernotar des Agramer Comitates, geb. zu Krap ina in Croatien im Jahre
4817). Die ersten Schulen besuchte er
in seinem Geburtsorte Krapina. das
Gymnasium in Agram, die Philosophie
und die Rechte hörte er zu Großkanischa,
Szombathely, Agram und Fünfkirchen.
Nachdem er an letzterem Orte im Jahre
4833 die Rechte beendet, trat er im fol-
genden Jahre in Agram, später in Pesth
bei der kön. Banaltafel als beeideter
Notar ein und nahm als Iurat bei
verschiedenen Advocaten in Warasdin
und Pesth die Praxis. Im Jahre 4839
wurde er selbst Advocat. Im Jahre
4844 von den Karlowitzern als Unter»
notar berufen, versah er bis 4847 diesen
Posten. K. zählte zur nationalen, soge-
nannten illyrischen Partei und war in
den Comitatsversammlungen und in
den zu jener Zeit in's Leben gerufenen
Lesezirkeln für deren Zwecke mannigfach
thätig, deßhalb auch von der magyari»
schen Partei angefeindet und verfolgt,
so daß er im Jahre 1842 in gerichtliche
Untersuchung kam, im Jahre 4843 aber
sein Leben nur dadurch, daß Militär noch
rechtzeitig einschritt, rettete. Auf dem
Landtage des I . 4847, auf welchem man
sich geeinigt hatte, das Kroatische an die
Stelle der bisherigen lateinischen Sprache
als Amtssprache einzuführen, sagteer sich
von der Partei des conservativen Adels,
welcher mit der Losung: ^nia sst xro
bis allen liberalen Ideen der Neuzeit
abhold war, los und bildete selbst eine
eigene, unter dem Namen der Naprsdovoi
bekannte Fortschrittspartei, für welche er
auch das Programm, an das sie sich
zu halten hatte. entwarf. Mittler«
weile war auf dem Landtage das Croa-
tische einstimmig als Amtssprache ange-
nommen worden. Als nun im März die
Bewegung in Nien ausbraä). begab sich
K. nach Agram, wo sich bald die natio°
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Kosarek-Lagkner, Volume 13
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Kosarek-Lagkner
- Volume
- 13
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1865
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 546
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon