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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Volume 13
Page - 449 -
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Page - 449 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Volume 13

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L. Lllbitzky,Joseph (Walzer-Compo- nist, geb. in der Bergstadt Schönfeld im Egerer Kreise Böhmens 4. Juli 1802). Ein Jahr nach seiner Geburt übersiedelten seine Eltern von Schönfeld nach Petschau, wo der dortige Schullehrer und lie^sns okori Karl Veit den mit musikalischem Talente begabten Knaben im Gesänge, Clavier» und Violin», später auch im Flötenspiele unterrichtete und ihm die Elemente der Harmonielehre beibrachte. Im Alter von zwölf Jahren verlor L. seine Eltern und mußte sich nun selbst fortbringen, den musikalischen Unterricht ertheilte ihm aberVeit wie bisher. Schon um jene Zeit versuchte es 3. mit kleineren Kompositionen. Im Jahre 1820 spielte er wahrend der Sommerszeit zu Marien» bad, im folgenden Jahre zu Karlsbad in den Orchestern, welche sich dort während der Cursaison aufhalten. I n letzterem Jahre stellte er bereits selbst ein Orchester zusammen, dessen Leitung er führte und mit welchem er in den Wintermonaten Kunstausflüge nach mehreren Städten Süddeutschlands unternahm. Auf diese Art bestickte er Regensburg, Nürn- berg, Augsburg, München, dieses zu wiederholten Malen, 4827 und 4828, .Wien, Stuttgart, und war im Jahre 1830, bei Ausbruch der ersten polnischen Revolution, auch in Warschau. Im Jahre 4833 übernahm er für beständig die Direction des Orchesters in Karlsbad und nahm nun auch daselbst seinen blei« benden Aufenthalt. Früher hatte er v. Würzbach, biogr. Lerikuu. XIII. ^Ged immer noch in Petschau und nur wäh» rend der Badezeit in Karlsbad gewohnt. Seit er die Direction des Karlbader Orchesters führte, entwickelte 3. auch-alS Walzer« und Tanzmusik-Compositeur eine ungemein große Fruchtbarkeit. Ebenso durch die Curgäste, die sich aus allen Thei- len der Welt in Karlsbad zusammensin- den, wie durch seine anmuthigen frischen Compositionen wurde sein Name immer bekannter und er bald mit St rauß und Lanner als Dritter im Bunde genannt. Bei seiner steigenden Beliebtheit dehnte er seine Kunstreisen bis St. Petersburg, welches er 4839, und London, welches er 4850 besuchte, aus. Seit dem letztge« nannten Jahre verließ er aber Karlsbad nicht mehr und führt nun dort beständig die Leitung des Orchesters, welches er noch bis vor wenigen Jahren steißig mit neuen eigenen Tanzcompositionen ver- sorgte. Die Tanzcompositionen 3abitz< ky's haben bereits die Opns-Zahl 220 überstiegen; es sind Walzer, Ländler, Polka's. Mazurka's, entweder benannt nach beliebten Frauennamen, wie „Zlleian- t>rinen-WllIzer"(0p.43); — „Zaphirn-Mchrr" (0p. 54); — „ElisabeilMcher" (0p. 141); __ „Amnlien-Valjrr" (0p. 448); oder nach jenen Oertlichkeiten. denen der Compositeur mit seinen Tönen ein freund» liches Andenken widmet, wie „Gru52 an Paris. Polka" (0p. 445); — „GrnZg au Wien. 5 Palkll" (0x>. 454); — „Nie Ahnn- fahrt. Mälzer in L" (0p. 458); — „Nie Ogerländler. Walzer im MndlerZttzle in X" . 31. März 1865.) 29
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Kosarek-Lagkner, Volume 13
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Kosarek-Lagkner
Volume
13
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1865
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
546
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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