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durch deren Studium es ihm gelang, die
chronologische Reihenfolge von 36 Prä«
fecten desselben, von der Regierung des
Augustus bis zu der desCaraca l la,
mit ihren Namen und Thaten nachzu-
weisen. Diese Arbeit erwarb ihm in ge«
lehrten Kreisen die ehrenvollste Anerken«
nung. Die archäologischen Studien des
classischen Alterthums, welche jedoch die
vorherrschenden blieben, hinderten 3.
nicht, auch jenen der christlichen Aera
sich zuzuwenden, wovon sein zwölsbän«
diger Festkalender der christlichen Kirche
in den Lebensbeschreibungen ihrer Hei»
ligen einen sprechenden Beweis bildet.
Ein zweites in dieser Richtung begon»
nenes Prachtwerk: die Hauptkirchen
Europa's, ist leider — doch ohne seine
Schuld — unvollendet geblieben. Das
Studium und Erforschen antiker Monu-
mente leitete L. in seinen Arbeiten un
willkĂĽrlich auf das Gebiet der Epigra
phik, einer noch heut zu Tage in Italien
beliebten Beschäftigung mancher Gelehr
ten, welche leider nur zu oft in Spielerei
ausartet. 3. versuchte sich unter Anlei-
tung seines 3ehrers Morcel l i , des
Verfassers des Werkes: „Do st^Io in^
LoriMonum", mit entschiedenem GlĂĽcke
darin und leistete bei mehreren Gelegen-
heiten so Vortreffliches, daĂź er im Jahre
1837 bei Gelegenheit der Krönung des
Kaisers Ferdinand in Mailand den
Ehrentitel eines k. k. Hof-Epigraphisten
erhielt. Als seine Hauptarbeit nach die»
ser Richtung hin ist die Erläuterung
von ungefähr tausend Inschriftsteinen
anzusehen, welche sich sämmtlich auf die
Municipalgeschichte seiner Gedurtsstadt
Brescia beziehen und wenige Monate
vor seinem Tode im zweiten Bande des
Uu56o Luciano gedruckt erschienen ist.
Auch dĂĽrfte es nicht ohne Interesse sein, zu
erfahren, daĂź 3abus, von dem FĂĽrsten Me'tternich aufgefordert, die lateini-
schen Inschriften fĂĽr das Schlachtdenk,
mal von Culm verfaĂźt hat. Die Zahl
der von L. durch den Druck veröffent.
lichten wissenschaftlichen Arbeiten ist sehr
groĂź. Der erste (1831 erschienene) Jahr-
gang des Almanachs der kaiserl.
Akademie der Wissenschaften
gibt Seite 233—244 eine vollständige
Darstellung derselben. I n folgender
Nebersicht werden nun die selb st st an»
dig erschienenen und sonst historisch
wichtigeren Arbeiten aufgezählt, in Be<
treff der ĂĽbrigen wird auf den Almanach
gewiesen. 3.'s selbstständig herausgege»
dene Schriften sind aus dem Gebiete der
Archäologie:
ia 1812, 8".); — „>3«
(ebd. 1813, 8".; c. ĂśF.);
1817, 8".); —
aitt« (ebd. 1819, 8".);
(ebd. 1820, 4".^ con tav.); —
1820, 40.); —
« (Verona 182l, 8«.);
1822, 40. er. 8"., av.
1823,4«., oon ta.v.); —
1827, 80., 0. 65.) ; —
^lNT'iTio H/ ^tte'c»
(ebd. 1827, 8".);
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Kosarek-Lagkner, Volume 13
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Kosarek-Lagkner
- Volume
- 13
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1865
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 546
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon