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Lakatary
Dann warf er sich mit einem Theile
seines Bataillons auf die Franzosen und
warf sie über die Brücke bei Mariakerke
zurück. Der Feind mußte sofort jede
Absicht, in die Stadt zu dringen, wo er
sich dann unserer Magazine bemächtigt
und auch den Uebergang über die Scheide
besetzt hätte, aufgeben und der linke
Flügel unsers Corps war von jeder
Bedrohung im Rücken befreit. Für seine
Waffenthat wurde L'Aisnä in der
42. Promotion (vom 44. Mai 1796) mit
dem Ritterkreuze des Maria Theresien«
Ordens ausgezeichnet. Im Jahre 1793
that sich 3. bei Mannheim und bei der
Einnahme des Dorfes Schopp (13. De-
cember) von Neuem hervor, rückte im
April 1796 zum Oberstlieutenant vor
und erhielt das Commando des aus den
Divisionen der Infanterie «Regimenter
Erzherzog Karl, Deutschmeister und Neu«
gebauer zusammengesetzten Grenadier«
Bataillons. Mit demselben kam er zur
Armee nach Italien und fand an dessen
Spitze in der Schlacht von Castiglione,
in der Vollkraft seines Lebens, erst 46
Jahre alt, den Heldentod.
Hirtenfeld ( I . ) . Der Militär.Maria There»
sien'Orden und seine Mitglieder (Wien 4837,
Staatsdruckerei, 4<>.) S. 483 u. 1739.
Lakatary, Demeter (Maler). Zeit«
genoß. Lebte und arbeitete in Pesth.
Kertbeny — an anderen Nachrichten
über ihn fehlt es — in dem in den
Quellen bezeichneten Werke schreibt über
ihn: „Ungarischer Grieche, seit einigen
Jahren verschollen, war Schüler Dan-
hauser's, voll charakteristischer Origi»
nalität, doch etwas verwildertes Genie,
etwas zu träge, um viel zu schaffen und
wirklich Tüchtiges zu werden". I n der
Monatsausstellung des österr. Kunst.
Vereins, Mai 1833, war ein Bild von
ihm: „Kinder mit Mimen" (120 fl.) zu 8 Fakits
sehen. Weder in den früheren noch in
den späteren Ausstellungen war er mehr
mit seinen Arbeiten vertreten.
Ungarns Männer der Zeit. Biograsien und
Karakteristiken hervorragendster Persönlichkei-
ten. Aus der Feder eines Unabhängigen ^C. M.
Kertbeni i-sats Benkerh (Prag l862, A. G.
Steinhauser, kl. 8".) S. l28.
Lakits, Georg Sigismund (Rechts-
gelehrter, geb. zu Pol ianicz im
Eisenburger Comitate Ungarns 23. No-
vember 1739, gest. zu Preßburg im
Jahre 1819). Besuchte, mit der Unter-
stützung des Grafen Sigismund Bat-
thyani , die Humanitätsclassen zu
Köszegh und hörte die Philosophie zu
Gratz und Wien. Nun begann er an der
Wiener Hochschule das Studium der
Rechte, welches er unter Mar t i n i ,
Banniza, Riegger^ und Bocr is
beendete. Insbesondere war es das
Kirchenrecht, aus welchem er unter
Riegger's Anleitung einen besonderen
Curs nahm, worauf er als Repetitor
aus den Rechtsgegenständen an der The«
refianischen Ritterakademie bestellt, im.
Jahre 1769 aber zum Professor des
Kirchenrechts in Innsbruck ernannt
wurde. Im folgenden Jahre wurde er
in gleicher Eigenschaft nach Tyrnau
übersetzt, wo er zugleich die Aufsicht
über die Bibliothek erhielt. Nun kam
er nach Ofen, mußte aber Krankheits
halber zwei Jahre lang das Lehramt
unterbrechen. Nachdem er es wieder an»
getreten, wurde er außerdem königlicher
Büchercensor, Mitglied der Wissenschaft,
lichen Commission, Director der juri<
bischen Facultät und der Universitäts»
Druckerei, bis er im Jahre 1780 als
Rath zur ungarischen Kanzlei berufen
wurde. Als Fachschriftsteller thätig, hat
er folgende Werke herausgegeben: „
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Laicharding-Lenzi, Volume 14
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Laicharding-Lenzi
- Volume
- 14
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1865
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 550
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon