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Lamberg 37 Amberg
die älteste Tochter Mar ia Theresia Io.
sepha war an den General Anton Graf
Rabut iN'Bussy uerheirathet. Der FĂĽrsten-
titel kam zunächst auf seinen damals 74jährigen
Vater und von diesem auf des Fürsten Leo»
pold Mathias jĂĽngeren Bruder Franz
Anton l^ Nr. 7), bis er durch den Tod von
dessen Enkel Joseph Heinrich von dieses
letzteren Vater Johann Friedrich im
Jahre 1797 auf die Nachkommen des Grafen
Kaspar Friedrich überging.— 33. Maxi-
mil ian Joseph Graf L. ll.d. bes.Art.S.42).
— 39. Melchior Freiherr von L. von der
Orteneck'schen Linie zu Lichtenwald. ein Sohn
Georg'sI. aus dessen zweiter Ehe mit Mar ia
Magdalena von Thurn. Im Jahre 1323
war er niederösterreichischer Negimentsrath.
Als im Jahre 1329 Wien zum ersten Male
von den TĂĽrken unter AnfĂĽhrung des Sul<
tans So l i man belagert wurde, unterhielt
er eine Compagnie von 120 Soldaten auf
eigene Kosten und half mit derselben die
Stadt Wien vertheidigen. Im Jahre 1321
erkaufte er die Veste und Herrschaft Otten<
stein im V. O. M. B., deren Namen die
Lamberge in ihren Titel aufgenommen.
Mit seinen BrĂĽdern Sig ismund. Chrl<
stoph. Balthasar, Joseph, Ambros,
Wolfgang und Kaspar wurde er im
Jahre 1544 in den Freiherrnstand mit dem
Titel Freiherr von Orte neck und Otten<
stein erhoben; er selbst aber frĂĽher noch im
Jahre 1540 von Kaiser Ferdinand I. zum
Obersthofmarschall ernannt. Melchior starb
zu Wien am 19. Mai 1530 und ist in der
Augustinerhofkirche beigeseht. Mit seiner Ge«
malin Anna Maria von Haselbach erzeugte er
eine Tochter und einen Sohn Ulrich. Von
letzterem, obwohl er mit einer Anna von
Thun verheirathet war, ist keine Nach-
kommenschaft bekannt. — 40. Philippine
Mar ia Anna Gräsin L. (geb. 17. März
1695, gest. 16. November 1762). eine Tochter
des Leopold Math ias , ersten FĂĽrsten
des Hauses Lamberg, ist als Gemalin des
berĂĽhmten Feldherrn und Ritter des goldenen
VlieĂźes Ludwig Mndreas Grafen von
KhevenhĂĽller (Bd. XI , S. 225) denk.
würdig. — 41. Rupert Graf Lamberg,
siehe: Johann Vtaimund Guidobald
Graf Lamberg M . 24). — 42. Sigis-
mund Freiherr von L. (gest. zu Laibach
8. Juni 1488), von der Krainischen Haupt«
linie; ein Sohn Georg's ^Nr. 10) und
Enkel Wilhelm's (II.). Einer seiner Brü» der ist Kaspar ^Nr. 34), der Entdecker des
Quecksilberbergwerkes von Idria. Nachdem
Sigismund die theologischen Siudien been»
det, wurde er Pfarrer zu St. Martin in
Krainburg, ging dann nach Wien, wo er
von Kaiser Friedrich I I I . (IV.) zum Hof«
caplan ernannt wurde. In Wien befreun»
dete er sich mit dem berĂĽhmten Aeneas
Sy l v ius . nachmaligen Papste Pius I I . ,
und wurde von diesem, als er Papst
geworden. zum Bischof erhoben und ihm
das von Kaiser Friedrich im Jahre
1461 wieder hergestellte Bisthum Zu Laidach
verliehen. Unter ihm schon wurde das Lai-
bacher Bisthum von der Gewalt des Patri»
archen zu Aquileja und des ErZdischofs von
Salzburg entbunden. Auf ihn auch siel dir
Wahl, den Kreuz;ug gegen die TĂĽrken zu
predigen, welche seit Constantinopels Er-
oberung immer gewaltiger sich erhebend,
ganz Europa mit ihrer Macht bedrohten und
erzittern machten. Als Sig ismund starb,
wurde er im Laidacher Dom beigesetzt. Als
etwa 200 Jahre später, 1678. das Grab in der
Domkirche geöffnet wurde, fand
sich
sein Leich»
nam, wie Va lv aso r meldet, fast noch unoer»
sehrt und auch die bischöflichen Gewänder, mit
denen er bekleidet war, waren wohlerhalten.
sL aib a ch e r Z eitu n g 1861, Nr.28l. S. N23.
in dem von dem Secretär des historischen
Vereins fĂĽr Krain gehaltenen Vortrage ĂĽber
die Schicksale und die Bedeutung des Lai«
bacher Biöthums.) — 43. Sigismund Frei«
Herr von L., von der Orteneck'schen Linie zu
Ottenstein und Stockern. Ein Sohn Kas<
v a r's ^Nr. 33); mit ihm eigentlich beginnt
die beglaubigte Geschichte des Hauses L am«
berg; er ist es auch, der mit seiner zahl-
reichen Familie, 22 Kinder, und zwar i-
Söhne und 10 Töchter, aus zwei Ehen um
das Jahr 1579 in das Land ob der Enns
hinauf zog. Freiherr Sigismund war in
den Jahren l390 und 1591 Landeshaupt-
mann zu Linz» dieses Amtes aber am 13. März
1392 enthoben und zum Landmarschall. in
Oesterreich unter der Enns ernannt. Von
seinen Söhnen sind Johann Jacob
M . 17). Karl^Nr. 29) und Georg Si«
gismund sNr. 13) aus seiner ersten Ehe mit
äiguna Eleouora von Fuggcr und Johann
Albert M . 13) aus der zweiten Ehe mit
Anna Nana von Neggau bemerkenswerth. —
44. Vollrad (l.) L. und sein^Sohn Wal '
ther werden oft als die Ahnherren des Hauses
Lamberg genannt. Vo l l rad befand sich
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Laicharding-Lenzi, Volume 14
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Laicharding-Lenzi
- Volume
- 14
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1865
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 550
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon