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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Volume 14
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Page - 58 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Volume 14

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Fampi er zuerst die Kaiserin Kathar ina in Lebensgröße. Kaiserlich war die Beloh nung, welche 3. für diese, bloß für diese Arbeit empfing: Zwölftausend Rubel, dann während seines Aufenthaltes in St. Petersburg jährlich tausend Rubel Quartiergeld, für die Hin- und Zurück« reise eine Anweisung auf 400 Ducaten. Zahlreiche Aufträge von Personen des Hofes und höchsten Adels folgten. Graf Puschkin, Director der Kunstakademie, schenkte dem Künstler sein ganzes Ver> trauen, verlangte von ihm Gutachten über verschiedene Einrichtungen der dor> tigen Akademie und nahm nach seinen AuSsprüchen nicht unwichtige Verän- derungen an derselben vor. Die ver- schiedenen Medaillen, welche bis damals für akademische Prämien geprägt wurden — fünf goldene und zwei silberne — nebst der am 21. October 1794 erfolgten Ernennung zum Ehrenmitgliede der Aka« demie waren dafür deS Künstlers Lohn. Die Erinnerung an den Petersburger Aufenthalt und vornehmlich an dieKaise» rin Kathar ina, der erRuhm und Ver« mögen zu danken hatte, blieben immer lebendig in des Künstlers Seele. Das Bildniß der Kaiserin hing in seinem Ge> mache und brannte stets eine Lampe vor demselben. Auch verpflichtete er seine Familie, nach seinem Tode diesen Cultus beizubehalten und wirklich noch im Jahre 1848 brannte diese Lampe vor dem Bild» niß der Kaiserin bei dem Enkel desKünsi. lers. Nachdem er aus Petersburg nach einem sechsjährigen Aufenthalte, im Jahre 1798. nach Wien zurückgekehrt, vollendete er eine große Msnge von Bildnissen, welche er noch vor seiner Ab» reise nach Rußland begonnen, aber eben wegen derselben nicht ganz ausführen gekonnt. Obgleich Lampi'S Haupt, beschäftigung das Bildnißmalen war, so 8 Fampi hat er doch auch mehrere historische und Altarbilder gemalt, in denen sich ebenso sein schönes Talent und sein guter Ge. schmack kund geben. Einem Künstler von solcher Bedeutung konnte es nicht an mannigfachen Auszeichnungen fehlen. Im Jahre 1798 wurde er für sich und seine Nachkommenschaft in den erblän- dischen Ritterstand erhoben; am 18. Juni 1799 von der Stadt Wien zum Ehren», dürger erwählt, und im Jänner 1800 von der königlich schwedischen Akademie der Künste zum Ehrenmitgliede ernannt, wie er es schon lange früher der Aka» demien von Verona und Wien war. Im Jahre 1805, zur Zeit der französischen Invasion, war L. Hauptmann des aka> demischen Corps und konnte als solcher viel zur Rettung von Gemälden und anderen dem kaiserlichen Hofe gehörigen werthvollen Gegenständen beitragen. Eine goldene Emaildose mit den Chiffren Ihrer Majestäten, begleitet von einem huldvollen Schreiben, war der Lohn seiner patriotischen Handlung. I n An« erkennung der trefflichen Orgcmisirung und Leitung des akademischen Corps aber wurde er im Jahre 1806 zum Oberstwachtmeister desselben ernannt. Im Jahre 1822, im Alter von 71 Iah. ren und nachdem er 36 Jahre an der Akademie gewirkt, wurde er mit vollem Gehalte jubilirt, setzte aber in seinem Ruhestande noch immer die Ausübung seiner Kunst fort. Zwei Jahre vor seiner Iubilirung. im Jahre 1820, stiftete er in der Akademie der bildenden Künste einen jährlichen Preis von zehn Speciesthalern 'ür eine Figurenstudie nach der Natur, wobei die gehörige Proportion der Figur und eine sorgfältige Ausführung der Hände und Füße besonders zu beobachten sind. Hier folgt nun zum Schlüsse der Lebensskizze ein Verzeichniß der bedeu«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Laicharding-Lenzi, Volume 14
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Laicharding-Lenzi
Volume
14
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1865
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
550
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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