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Landesmann Landesmann
lonitsch:daS „Vildniss nan Franz Mach
Graten Uarq" (Hüftbild in 8".). Außerdem
sind von ihm noch viele andere Blätter,
Ruinen, Architecturstücke u. dgl. m. be«
kannt. Ein im Geschmacke von 3. 3ivens
mit M. L. bezeichnetes Bild: „Die Er-
weckung des Lazarus" .dürfte, wieNagler
meint, dasWerk des Johann Michael
Landerer sein, eines Kupferstechers, der
um 1780 in Prag arbeitete. Die bei
Nagler aufgeführten zwei Künstler
Ferdinand und D. I . Landerer
dürften wohl eine und dieselbe Person,
und zwar der in Rede stehende
Ferdi»
nand Landerer sein. Auch erwähnt
Nagler bei D. I . Landerer und bei
Johann Michael Landerer einen
Ferdinand Linderer (unter dem
offenbar nur der durch das irrige i ent»
stellte obige Ferdinand Landerer
gemeint ist), wodurch aber der Nachweis
über die Künstler dieses Namens eben
nicht klarer wird.
(De Luca) Das gelehrte Oesterreich. Ein Ver-
such (Wien 1778. I . Th. Edl. v. Trattncrn, 8».)
I. Bandes 2. Stück, S. 324. — ssan^stti'ni
f-ss.^, Notl2is XI . — Ds H?aw5 l^.>>> öla-
QusI äs I'amatsiir <1'<25t3.mp65. — Nagler
(G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler»Lcxi»
kon (München l838, E. A. Fleischmann, L".)
Bd. VII, S. 263. — Derselbe. Die Mono.
grammisten (München 1838, Georg Franz,
gr. 8«.) Bd. I, S. 29. Nr. ?:;,- Bd. I I , S.468,
Nr. 1194. — Die Künstler aller Zeiten und
Völker. Begonnen von Prof. Fr. Müller,
fortgesetzt von Dr. Karl Klunzinger (Stutt<
gart 1857, gr. 8«.) Bd. I I , S. 348.
Lllndesmann, Heinrich (Dichter
und Schriftsteller, geb. zu Nikols»
bürg in Mähren 9. August 182t). In
der Literatur bekannt unter dem Pseudo«
nym Hieronymus Lorm. Ein Sohn
des geachteten Wiener Kaufmanns C.
Landes mann (gest. zu Wien im März
1836), dem Letteris in den „Wiener
Mittheilungen" 1836. Nr. 14, S. 36. als einem „Manne von vielseitiger Bil>
düng, als großem Kenner und Pfleger
der hebräischen Literatur und als einem
Freunde der Armen", einen beredten
Nachruf widmet. Heinrich war in,
seiner Kindheit so schwach und leidend,
daß es sehr zweifelhaft schien, ob er am
Leben zu erhalten fein werde. Aber die
Sorgfalt und Pflege der Mutterliebe
leisteten auch hier Ueberrasch end es und
das Kind erholte sich in unerwarteter
Weise. Mit seinem sechsten Jahre begann
L. die Schule bei St. Anna in Wien zu
besuchen, zu deren besten Schülern er
zählte. Schon war er in das Gymnasium
getreten, als der Besuch eineS ausgezeich.
neten Arztes im Elternhause Veranlassung
wurde, daß der Knabe die Fortsetzung
des Schulbesuchs unterbrach. Der Anblick
des Knaben hatte den erfahrenen Arzt
zu dem Rathe veranlaßt, jede geistige
Anstrengung so viel als thunlich zu vei>
meiden und sofort wurde der Schulbesuch
eingestellt, an dessen Stelle ein mäßiger
Privatunterricht zu Hause trat. Dieser
hatte mehrere Jahre gedauert, der Ge>
sundheitszustand des Knaben schien eben
nichts mehr besorgen zu lassen und als er
zwölf Jahre alt war, bezog er die poly»
technische Schule in Wien. Als er aber
das 13. Jahr vollendet, befiel seinen
Körper ohne vorhergegangene Ursache
mit einem Male eine Lähmung, welche
ihn über ein Jahr unter den grausamsten
Schmerzen an das Krankenbett fesselte.
Aller Unterricht fiel nun weg und was
den Knaben am tiefsten berührte, auch
jener in der Musik, für die er ein hervor»
ragendes Talent beurkundete, welches
unter der Leitung eines Meisters wie
Fischhof M . IV, S. 234^ zu schönen
Erwartungen berechtigte. Als es der
Zustand des Knaben nur einigermaßen
erlaubte, wurde er zum Gebrauche der
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Laicharding-Lenzi, Volume 14
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Laicharding-Lenzi
- Volume
- 14
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1865
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 550
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon