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Lang 97 Lange
184« mehrere Waldpartien; l84ä: Baum»
partien; 4847 eine Landschaft (l00 fl.,; 1850
„Der Thümelfall im Oehthale in Tirol'
(Isofl.); und in den Monatsausstellungen des
österreichischen Kunstvereins im Jahre 18üi
eine „Landschaft an der ungarischen Grenzt
(23U fl.), und eine Zweite: „Waldausgang'
(80 fl.) zu sehen. Näheres über diesen Künst-
ler — der im Verzeichniß der Mitglieder der
Künstlergesellschaft „Eintracht" in Wien des
Jahres 4857 noch vorkommt — ist dem >^
ausgeder nicht bekannt. ^Verzeichniß der
in der Kunstausstellung bei St. Anna befind-
lichen Kunstwerke (Wien. 8") 1840, S. 11,
Nr. 73 u. 74; 1847, S. t9, Nr. 270; 185U.
S. 53, Nr. 197. — Fr an kl (Ludwig Aug.),
Sonntagsblätter (Wien. 8".) IV. Jahrgang
(1845), S. 563. in Melly's Besprechung der
Kunstausstellung vom 1.1843.) — 2l). Hacha-
rias Lang (Bürger der Stadt Balzburg
und Humanist, gest. zu Salzburg 16. April
1828), hat sich durch seine letztwilligen Ver-
fügungen das Recht auf eine bleibende Erin»
nerung an seinen Namen erworben. Nach
diesen Anordnungen erhielten u. a. das 2t.
Iohannesspital 1500 fi., der Armenfond eine
Obligation von 2000 fi.; der Pensionsfond der
Schullehrer«Witwen und Waisen im Herzog«
thume Salzburg 3000 si.; das Bürgerspital
2000 fl.; das Irren' und Icprosenhaus 1200 fi.;
das Institut der Ursulinerinen 1000 ss.; die
Armencommission zur Vertheilung an die 24
ärmsten Dienstboten (für jeden 100 fi. in
vier Iahresrenten) 2400 fi.; die drei Stadt»
Pfarrer zur Unterstützung von Hausarmen (je.
der 600
st.) 1800 fl.; das Bruderhaus zu dessen
Bauvollendung 3000 fl. und den nach Berich-
tigung der verschiedenen reichen Legate noch
verbleibenden Rest. ^Süß (Mor. Vinc.), Die
Bürgermeister in Salzburg von 1433 bis 1840
(Salzburg l840. 8«,) S. 204.) — 2l. Ein
Künstler des Namens Lang, dessen Tauf»
name dem Herausgeber nicht bekannt ist, lebt
in Gratz. Er ist der Sohn des dortigen Irren«
haus'Dirüctors und ein geschickter Biloniß»
maler, dem ein größerer Wirkungskreis zu
wünschen wäre, als eine Prouinzialhauptstadt,
wo den schönen Künsten nicht eben goldene
Früchte zu reifen pflegen. L. hat auch ande<
res als Bildnisse gemalt; im Jahre 1861 war
sein „Fischerknabe" (nach Goethe's: „halb
zog sie ihn. halb sank er hin"), im Jahre 1863
eine „Madonna" ausgestellt, beide Bilder
von Kennern als treffliche Arbeiten bezeichnet.
^Tagespost (Gratzer Blatt) 1863, Nr. 291,
v. Wurzbach, biogr. Lexikon. XIV. im Feuilleton.) — Nebrigens vergleiche auch
die Biographien der Personen des Namens
Lange, welcher Name oft mk La na ver<
wechselt wird und umgekehrt.
Lange, Joseph (k. k. Hofschau,
spieler, geb. zu Würzburg 1. April
1731, gest. zu Wien 18. September
4831). Verlor in jungen Jahren seinen
Vater, der die Stelle eines 3egations<
Secretärs am fränkischen Kreise bekleidete.
Ein Verwandter nahm sich der Familie
an und 3., der ein großes Talent zum
Zeichnen besaß, kam zu einem geschickten
Maler, der ihm Unterricht in der Kunst
ertheilte. Als aber dieser Verwandte
auch in ein paar Jahren starb, kam 3.
1767 zu deffen Schwiegersohn, dem Hof»
rathe von Bor ie M . I I . S. 66 j^ nach
Wien, wo sich sein älterer Bruder bereits
seit längerer Zeit befand. Als Bor ie
bald darauf seine Bestimmung als Ge-
sandter nach Negensdurg erhielt, wünschte
er seine beiden Schützlinge mitzunehmen.
Da aber 3., um sich für die Malerei aus'
zubilden, hereits den Besuch der kaiser-
lichen Akademie der bildenden Künste
begonnen und diesen Beruf vor der Hand
nicht aufzugeben gedachte, blieb er mit
seinem Bruder zugleich in Wien, der
durch Borie's Verwendung eine An-
stellung bei dem ungarischen Taramte
erhalten hatte. Wahrend L. eifrig malte
und nicht gewöhnliche Fortschritte in der
Kunst machte, brachte der öftere Besuch
des Theaters ihn und seinen Bruder auf
die Idee, ein Liebhaber-Theater zu er-
richten. Es fanden sich gleichgestimmte
Freunde, und der Ruf dieser Hausbühne
hatte sich bald so derbreitet, daß Hofrath
von Sonnenfels Kenntniß davon
erhielt und die Gesellschaft bat, in seinem
Hause ein kleines Stück aufzuführen.
Sonnenfcls erkannte sogleich das
ungewöhnliche Talent beider Brüder und
7. Juni 1565.) 7
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Laicharding-Lenzi, Volume 14
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Laicharding-Lenzi
- Volume
- 14
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1865
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 550
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon