Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Volume 14
Page - 152 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 152 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Volume 14

Image of the Page - 152 -

Image of the Page - 152 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Volume 14

Text of the Page - 152 -

heit gestochen. Lanzani suchte vor« nehmlich Iazet nachzuahmen. Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Kunst« ler«Lmkon (München 1838, Fleischmann, 8".) Bd. V I I , S. 203. — Ein älterer Künstler desselben Namens ist der Maler Andreas Lanzani (geb. zu Mailand, gest. ebenda t?12), ein Schüler Scaramuzzia's und Marat t i ' s , der wohl zumeist durch seine technische Fertigkeit sich ausgezeichnet, obgleich es ihm, nach einzelnen Arbeiten zu schließen, auch nicht an Ideen fehlt. I n seinen späteren Arbeiten nahm er sich den Styl Lanfranco's zum Muster, jedoch werden jene Bilder, in welchem er Mara t t i nachahmt, vorgezogen. Als seine Hauptwerke werden bezeichnet: „Der heilige Karl in seiner Glorie", im Mailän» der Dom und „Die Thaten des Cardinals Federigo", in der Ambrosiana zu Mailand. L. wurde auch an den kaiserlichen Hof nach Wien berufen. Dort erwarb er sich. schreibt Nagler, die „Ritterspornen", und nach dem Müller-Klunzinger'schen „Die Künstler aller Zeiten und Völker" erhielt er daselbst das Ritterkreuz. Das letztere ist ein Unsinn, denn damals (1712) gab es in Oesterreich noch keine Ordenskreuze, welche in solchen Fällen verlie» hen werden. Das Thatsächliche ist folgendes: Lanzani entstammt einer älteren mailändi» schen Adelsfamilie, deren Vorfahren immer eine große Anhänglichkeit an das österreichische Kaiserhaus bewiesen haben. Er selbst hat sich mehrere Jahre am Hofe des Königs Kar l I I . von Spanien aufgehalten, nach dessen 17l)l) erfolgten Tode aber an den kaiserlichen Hof nach Wien begeben, wo er, seine Habseligkeiten in Pavia zurücklassend, ferner zu leben und zu sterben beschloß. Er bat um Anerkennung und Besserung seines Wappens, wurde mit Diplom ääo. Wien 2. Jänner 1703, f^- ^H und seine Familie in den Reichsritterstand erhoben und ihm nachstehendes Wappen verliehen.- Ein goldener Schild, von zwei blauen mit sil» bernen Sternen belegten Binden durchzogen, zwischen denselben ein aufrechtstehender Löwe von natürlicher Farbe, mit goldener Krone auf dem Haupte, ausgeschlagener Zunge, rückwärts aufgerichtetem Schweife, mit den Vorderpranken eine auf den rechten Hinterfuß gestützte silberne Standarte haltend. Auf dem Schilde liegt die goldene Krone, auf welcher sich der Helm erhebt, aus dem der oben beschriebene Löwe hervorwächst. ^Ritter» stands'Diplom uom 2. Jänner 1703.) Lapädy, Joseph von (Humanist, geb. in Ungarn). Zeitgenoß. Herr von Lapady gehört einer ungarischen Adels, familie an, welche aber in Ivan Naay'g Adelswerke: „Na^ai-0l82H Kai", d. i. Ungarns Adelsfamilien mit Wappen und Stammtafeln, nicht auf- geführt erscheint. Ueber die Lebensver« Hältnisse dieses seltenen Mannes ist dem Herausgeber dieses Lexikons Näheres nicht bekannt. Lapädy war oder ist noch Güterverwalter der Familie 3äzä.r. Eine That dieses edlen Mannes ist nicht, wie er gewollt, Geheimniß geblieben, und eben diese verdient, ihrer nachhal- tigm Folgen wegen, der Nachwelt erhal» ten zu werden. Der berühmte ungarische Gelehrte Stephan Horväth M . IX, S. 324^ hatte von dcm Erzherzog Pala« tin den Auftrag erhalten, dem Guber- malrathe Kriebel M . XII I , S. 214, in den Quellens bei seiner Bearbeitung der Geschichte Ungarns behilflich zu sein. Horvä.th begann nun mit einem bei. spiellofen Eifer alles auf Ungarns Ge» schichte Bezügliche zu sammeln, zu ercer» piren u. s. w. Allmälig faßte er den Gedanken eine Bibliothek anzulegen, in der alles vorhanden sei, was auf Ungarn und dessen Geschichte nur einigermaßen Bezug habe. So riesenhaft der Plan, cr schreckte davor nicht zurück, auch dann nicht, nachdem er in Folge der unaufhör» lichen Studien zu diesem Zwecke seine Gesundheit geopfert und für Beischaffung des Gefundenen sein ganzes Vermögen dargebracht hatte. Auf diese Art hatte er an 30.000 Bände, Handschriften, Diplome, Landkarten und Zeichnungen, alle in nächster Beziehung zu Ungarn, gesammelt. I n Folge der großen AuS» gaben war aberHorväth so verarmt und in Schulden gerathen, daß er kaum
back to the  book Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Volume 14"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Laicharding-Lenzi, Volume 14
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Laicharding-Lenzi
Volume
14
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1865
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
550
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich