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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Volume 14
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Larisch Laroche gcst. l6. März l85l)), und stammen aus dieser Ehe zwei Töchter: Gräfin Anna Maria An tonia (geb. 3. April t83t). vermalt (seit 28. Jänner 1831) mit »Ilicodor Audäinslii von Ultimo, k. k. Rittmeister; und Gräfin Sophie Maria Anna (geb. 7, Juli 1834). vermalt (seit 15. Mai 1862) mit üoscpl) von 5imo- mls, k. k. Oberlieutenant in der Armee. — Wappen. Ueber daö Iarisch'sche Wappen bestehen verschiedene Wappensagen, deren Ursprung sich in die grauen Zeiten des Alterthums verliert. Mit Uedergehung der übrigen wollen wir hier der einen gedenken, durch welche von Okolski in seinem „Oi'biL z>olonuü" der Ursprung der Familien 3 arisch und Kr oje als ein gemeinschaftlicher ange, geben wird. Der Stammvater beider Fami« lien wäre sonach König Piast I.. der seiner Stammlinie von väterlicher Scitr drei silberne krumme Messer ohne Griff im rothen Felde und auf dem gekrönten Helme Pfauenfedern gegeben, dieses ist das Wappen derer von Kroje; der Stammlinie von mütterlicher Seite, nämlich dem Hause seiner Schwieger- mutter La rissa, habe er aber die zwei Pflug» eisen im silbernen Schilde (gegenwärtig ist das Feld roth) gegeben, welche die Larisch noch heute im Wappen führen. Das heutige Wappen der Grafen Larisch-Mönich ist.- Geuierteter Schild mit Herzschild. Hcrz- sch i l d: Grviervt, 1 u, 4 Gold, 2 u. 3 Silber, ohne Vild «Mönich). Hauptschild, 1 u. 4-. in Noth zwischen zwei sichelförmig gestalteten, die Schneiden einwärts kehrenden Winzer« Messern mit goldenen Griffen ein goldener Szepter (wenn Kneschke schreibt: „ein gol« dener, durch eine goldene Krone gesteckter Szepter", so ist daS unrichtig; weder im Stammwapprn noch im Grafenüiplome er« scheint eine solche Krone); A u. 3: in Blau zwei übereinander gelegte Weinreben, jede mit einer zur Seite herabhängenden goldenen Traube. Auf dem Schilde ruht die Grafen« kröne, auf der sich zwei zueinander gekehrte geklönte Turniechelme erheben. Aus der Krone des rechten Helms wallen drei Straußen« federn, eine blaue, goldene und rothe empor. Auf der Krone des linken Helms steht ein rechlsnekehrter weißer Strauß, der im Schna» bel ein Hufeisen von natürlicher Farbe hält uno von dessen vier Schwanzfedern die obere blau, die folgende golden, die dritte silbern, die vierte roth ist (Mönich). Die Helm« decken sind rechts roth mit Gold, links blau mit Silber belegt, v. Wurzbach, biogr. Lexikon. XIV. sGedr. Laroche, Johann, bekannt unter dem Theaternamm Kaspert (Schauspie« ler, Geburtsort und Jahr unbekannt, gest. zu Wien im Jahre 1807). Ueber die Herkunft und die früheren Schicksale dieses Menschen, der in der Geschichte des deutschen, vornehmlich aber des Wiener Theaters, einen eigenen Abschnitt bildet, ist nichts bekannt. Er tritt metcor« artig in den Vordergrund, als der Hans» wurst von der Wienerbühne verbannt worden. Laroche brachte an die Stelle des zu Grabe getragenen Hanswurst den Kasperl , eine so drastische Carri-- catur, daß das Leopoldstädter Theater, in welchem Laroche den Kasper! spielte, durch ein halbes Jahrhundert das Kasperltheater hieß, daß das Wort Kasperl in Wien sprichwörtlich wurde und man selbst die ehemaligen Viertel» kronenthaler oder Vierunddreißigkreuzer- stücke, weil man so viel für den Eintritt in das erste Parterre dieseS Theaters zahlte, „Kasperle" nannte. Laroche hatte dem Theaterdirector Mar ine l l i , in dessen Truppe er spielte, zu seiner Wohlhabenheit verholfen, denn nur um ihn zu sehen und zu hören, rollten hun» derte von Kutschen in die Iägerzeile, wo Mar ine l l i bereits auö den Summen, die ihm Kasperl eingebracht, oin eigenes chauspielhaus erbaut halte. Kasperl erschien nun auf diesem Theater, und da ein regelmäßiges Schauspiel fest ge» gründet war, sich des Schutzes des Kai. 'ers und der lebendigen Theilnahme der besseren Stände erfreute, so war ür ein Abirren des Geschmackes nichts mehr zu besorgen; aber das Kasper!« Theater war für ein Publicnm, das sich ergötzen wollte, eben so nothwendig ge> worden wie das höhere Schauspiel, für welches das Interesse in jenen Tagen mmer mehr zunahm. Wie cinst der
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Laicharding-Lenzi, Volume 14
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Laicharding-Lenzi
Volume
14
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1865
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
550
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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