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Lasch anek 169 Faschewky
französischen Revolutionskrieges. Be
Reichshofe n (am , 26. November
1793) erkämpfte er sich das Ritterkreuz
des Maria Theresien-Ordens durch fol.
gende Waffenthat. Mit Tagesanbruch
rückte der Feind, zwölftausend Mann
stark, in mehreren Treffen gegen die
Stellung der Oesterreicher. Zuerst griff
er die bei Utten Höfen aufgestellte
Division des Szekler Infanterie-Regi
ments mit Uebermacht an und drängte
sie zurück. Darauf besetzte er die Garten
mit vier Kanonen und einer Haubitze,
ließ die Kavallerie in die Ebene debou
chiren, während die Infanterie längs dem
Zieselbach streifte. I n wenigen Stunden
war der größere Theil der feindlichen
Macht — 7 bis 8000 Mann — an die
Ziesel vorgerückt und hatte dieselbe an
zwei, unterhalb Menhofen geschlagenen
Brücken übersetzt. Der Feind errang
immer mehr und mehr Vortheile, griff,
wahrend er mit seinem Geschütz die von
den Oesterreichern besetzten Anhöhen
ununterbrochen beschoß, die unweit
Geiersbach im Bau begriffene Redoute
der Unseren an und drängte die dort he«
fmdliche Division von Preis>Iufanterie
zurück. Selbst das von General-Mojor
Hotze zur Unterstützung abgeschickte
Bataillon des Infanterie«Regiments
La ey und die Division Mack-Kürasfiere
mußten der Uebermacht weichen und sich
nach Gundershofen zurückziehen. Die so
errungenen Vortheile ließen den Feind
auf neue Mittel sinnen, die Unseren völlig
zu verdrängen. Zu diesem Zwecke rückte
eine feindliche, etwa 4000 Mann starke
Abtheilung Cavallerie durch Gunders-
Höfen gegen Reichshofen im Carriöre vor,
in der Absicht, das Debouchs zwischen
beiden Ortschaften zu forciren und den
General Hotze im Rücken zu nehmen.
Hotze aber empfing die Angreifer mit zwei Zwölfpsündern. zugleich befehligte er
die Oberst-Division von Mack-Kürasfie-
ren zur Attaque. Rittmeister Lascha»
nek führte die Division. Er that es mit
ausgezeichneter Bravour. Gegen die
starke, von General Barey befehligte
feindliche Cavallerie sofort ansvrengend,
hieb er init seinen Leuten so muthvoll in
dieselbe ein. daß in kürzester Zeit vierzig
von den Pferden gehauen, General
Barey selbst getödet, eine Menge ver«
wundet und der Rest in größter Unord.
nung in die Flucht geschlagen wurden.
Die Absicht des Feindes, sich unserer
Stellung zu bemächtigen, war durch
diese mit ebenso viel Bravour als Um>
ficht ausgeführte Attaque vereitelt und
General Hotze konnte die Stellung, die
er inne hatte, behaupten. 3. wurde für
diese Waffenthat in der 34. Promotion
(vom 7. Juli 1794) mit dem Ritterkreuze
des Maria TheresiewOrdens ausgezeich»
net; aber schon 1796 mußte er seiner
Wunden wegen in den Ruh Hand treten,
bei welcher Gelegenheit ihm der Majors»
Charakter verliehen wnrde. Als der
Krieg gegen Frankreich von Neuem aus»
brach, litt es 3. nicht länger im Ruhe»
stände und so trat er denn als Comman«
dant des Fuhrwesens'Corps bei der
Armee in Italien wieder in active Dienste.
Aber es war ihm nicht lange gegönnt zu
dienen. Denn schon im Jahre 1800 starb
er im Alter von 5ö Jahren.
Hirten fcld (I.)< Der MilitärMaria There.
sicN'Orden und seine Mitglieder lWien 1837,
Staatsdruckerei. 4".) S. 444 u. 1727.
Laschenzkl), Johann Georg (Bau-
meister. geb. zu Wien 29. Juli 1760.
Todesjahr unbekannt). Der Sohn eines
rmen Maurers. Erlernte in der Akade.
mie der bildenden Künste die Theorie
er Baukunst. „Das Praktische", meldet
P i l lwe in , „machte er sich unter dem
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Laicharding-Lenzi, Volume 14
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Laicharding-Lenzi
- Volume
- 14
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1865
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 550
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon